Ravensburg stürzt die Pinguins von der Tabellenspitze
5:2-Sieg in Bremerhaven. Löwen Frankfurt nach 5:1 gegen die Füchse neuer Tabellenführer. David Wrigley rettet Meister Bietigheim beim ESV Kaufbeuren ein 3:2 nach Verlängerung.
Die Ravensburg Towerstars haben Vizemeister Fischtown Pinguins von der Tabellenspitze gestürzt. Die Mannschaft von Trainer Daniel Naud gewann 5:2 und fügte den Seestädtern die ersten Heimniederlage der Saison zu. Nutznießer waren die Löwen Frankfurt und der SC Riessersee. Die Hessen stehen nach dem 5:1 gegen die Lausitzer Füchse ganz oben. Zweiter ist der SCR nach dem 4:2 gegen die Eispiraten Crimmitschau. Auch Meister Bietigheim Steelers liegt nach dem 3:2 nach Verlängerung in Kaufbeuren als Dritter vor den Pinguins. Den dritten Sieg im dritten Heimspiel feierten die Starbulls Rosenheim beim 4:0 gegen Aufsteiger EHC Freiburg. Der EC Bad Nauheim kam zu einem 3:1 gegen die Heilbronner Falken und zum zweiten Heimsieg innerhalb von sechs Tagen. Ein packendes Duell lieferten sich die Dresdner Eislöwen und die Kassel Huskies beim 4:3 im Shootout für die Sachsen.
EC Bad Nauheim - Heilbronner Falken 3:1 (1:1, 2:0, 0:0)
Der erste Saisonsieg am vergangenen Sonntag hatte für den EC Bad Nauheim offenbar Signalwirkung. Die Mannschaft von Trainer Petri Kujala ging im zweiten Heimspiel in Folge selbstbewusst ans Werk und auch früh in doppelter Überzahl in Führung. Doch die Gäste aus Heilbronn zeigten sich zumindest in den ersten 20 Minuten gut erholt vom 2:7 gegen die Ravensburg Towerstars und zogen gleich. Die Gastgeber, denen Daniel Ketter (Aufbautraining), Leon Niederberger (Fingerverletzung) und Goran Pantic (Rückenprobleme) fehlten, schlugen aber im Mittelabschnitt zurück. Dabei traf auch Bad Nauheims Neuzugang Dustin Cameron gegen seine alten Kollegen. Die Roten Teufel feierten damit den fünften Sieg in Folge, die vergangene Saison eingerechnet, gegen Heilbronn und scheinen für die kommenden Aufgaben gewappnet. Bei den Falken hat Trainer Mannix Wolf offenbar noch einige Arbeit vor der Brust, bis nach den umfangreichen personellen Veränderungen im Sommer alles ineinandergreift.
Tore: 1:0 Dusan Frosch (4:52/PP2), 1:1 Richard Gelke (15:23), 2:1 Harry Lange (21:38/PP1), 3:1 Dustin Cameron (31:44)
Zuschauer: 1.831
ESV Kaufbeuren - Bietigheim Steelers 2:3 (1:2, 1:0, 0:0, 0:1) OT
Geschenkt wird dem Meister nichts. Auch nicht beim abgeschlagenen Tabellenletzten der vergangenen Saison. 2:0 führte die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet bereits und musste sich lange strecken, bis David Wrigley in der Verlängerung für die Entscheidung sorgte. 26 Gegentore hatten die Kaufbeurer in den vier Spielen der vergangenen Hauptrunde gegen die Steelers hinnehmen müssen. Am Freitagabend zeigte das Team von Trainer Mike Muller das neue Gesicht des ESVK und hatte wieder in Stefan Vajs einen überragenden Goalie. Der war allerdings gegen Wrigley in der Verlängerung machtlos. Immerhin wurde der unermüdliche Einsatz der Joker mit einem Punkt belohnt. Bietigheim, für das Max Prommersberger nach seiner Blinddarm-OP wieder dabei war, ist nach dem vierten Sieg in Folge weiterhin ganz oben dabei.
Tore: 0:1 Dominic Auger (4:35/PP1), 0:2 Marcus Sommerfeld (18:27/PP1), 1:2 Daniel Oppolzer (19:44), 2:2 Jannik Woidtke (34:33/PP1), 2:3 David Wrigley (63:32)
Zuschauer: 1.416
Dresdner Eislöwen - Kassel Huskies 4:3 (0:0, 1:2, 2:1, 0:0, 1:0) SO
Das Kommen hatte sich für die Zuschauer in Dresden gelohnt. Sie sahen ein packendes Duell zwischen den Eislöwen und dem Hauptrundendritten der vergangenen Saison. Die Huskies wirkten über weite Strecken des Spiels abgeklärter, bei den Gastgebern lief viel über den Einsatz. Und der machte sich bezahlt. Trotz eines 1:3-Rückstandes rettete sich die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch dank des Ausgleichs von Neuzugang Mark Cullen 17 Sekunden vor der Schlusssirene noch in die Verlängerung und ins Penaltyschießen. Dort traf Petr Macholda, der die Aufholjagd mit dem 2:3 einleitete, als einziger Schütze. Der ehemalige Dresdner Kapitän Hugo Boisvert, jetzt Assistent von Kassels Trainer Rico Rossi, hätte sich seine Rückkehr sicherlich etwas anders vorgestellt.
Tore: 0:1 Manuel Klinge (20:44), 1:1 René Kramer (24:38), 1:2 Marco Müller (34:16), 1:3 Jens Meilleur (46:48), 2:3 Petr Macholda (51:12/PP1), 3:3 Mark Cullen (59:43), 4:3 Petr Macholda (SO)
Zuschauer: 2.010
Löwen Frankfurt - Lausitzer Füchse 5:1 (2:0, 1:1, 2:0)
Die Löwen mischen auch in der neuen Saison ganz vorne mit. Die Mannschaft von Trainer Tim Kehler feierte den dritten Sieg in Folge. Dabei mischten die Brüder Breitkreuz am Freitagabend kräftig mit. Das Führungstor legte Brett für Clarke auf, dann traf der Assistgeber zum vorentscheidenden 3:1. Die Lausitzer Füchse scheinen den Frankfurtern zu liegen, schon in der vergangenen Saison gewannen die Hessen alle vier Spiele in der Hauptrunde gegen das Team von Trainer Dirk Rohrbach. Dessen Kollege Kehler darf sich in dieser Spielzeit allerdings auch über ein breites Angebot an guten Spielern freuen. Gegen die Füchse, die mit einem schmaleren Budget umgehen müssen, kehrten in Patrik Vogl und David Cespiva zwei wichtige Verteidiger zurück in das Aufgebot. Dabei fehlten dem Playoff-Halbfinalisten noch die Stürmer Nils Liesegang und Kris Sparre, der voraussichtlich erst Ende November ins Team rücken wird. Für Die Füchse war es die zweite Niederlage in Folge.
Tore: 1:0 Clarke Breitkreuz (11:45/PP1), 2:0 Matt Tomassoni (19:37), 2:1 Kevin Lavallée (20:55/PS), 3:1 Brett Breitkreuz (39:54), 4:1 Nick Mazzolini (43:59), 5:1 Mike Card (55:04/PP1)
Zuschauer: 3.386
Starbulls Rosenheim - EHC Freiburg 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)
Im heimischen Kathrein-Stadion zeigten die Starbulls wieder ihr gewohntes Gesicht. Allerdings biss sich die Mannschaft von Trainer Franz Steer, der auf Peter Lindlbauer (Oberkörper), Tobias Thalhammer (Gehirnerschütterung) und Simon Fischhaber (Knie) verzichten musste, eine knappe halbe Stunde die Zähne am überragenden Freiburger Goalie Christoph Mathis aus. Dann brach Tyler McNeely mit einer cleveren Einzelleistung den Bann. Bei 3:5 Unterzahl fuhr der Stürmer ein Break und wurde vor dem Tor regelwidrig gestoppt. Den fälligen Penalty verwandelte McNeely. Damit wahrten die Rosenheimer ihren Heimnimbus und gucken wieder nach oben. Der Aufsteiger aus Freiburg stand hingegen nach einem perfekten Startwochenende zum dritten Mal in Folge mit leeren Händen da. Dennoch zeigte die Mannschaft von Trainer Leos Sulak auch phasenweise in Rosenheim, dass sie in der Liga mithalten kann.
Tore: 1:0 Tyler McNeely (29:37/PS), 2:0 Josef Frank (33:15), 3:0 David Vallorani (41:33), 4:0 David Vallorani (59:42)
Zuschauer: 2.295
Fischtown Pinguins - Ravensburg Towerstars 2:5 (0:0, 1:3, 1:2)
Auch der beste Kader kann nicht alles verkraften. Bremerhavens Trainer Ben Doucet fehlten Marian Dejdar, Jan Kopecky, Jordan Owens, Cody Lampl, Dominik Tiffels und Benjamin Zientek. Da hatte man den Gegner aus Ravensburg vorsorglich schon mal zum Favoriten erklärt. Im ersten Drittel lief es für die Hausherren trotzdem recht anständig, wobei die Seestädter ihr zielstrebiges Spiel nicht wie gewohnt durchziehen konnten. Die Gäste zeigten sich nach zwei Siegen und zwei Niederlagen, darunter das deftige 1:7 gegen Meister Bietigheim, gut aufgelegt. Den Unterschied machte vor allem Neuzugang Mathieu Tousignant mit seinen drei Toren. Nach dem zweiten Sieg in Folge kommen die Towerstars nun in die Regionen, in denen sie sich auch sehen wollen. Die Pinguins, die Ravensburg vergangene Saison in zwei Spielen in der Eisarena Bremerhaven 14 Tore eingeschenkt hatten, können sich nach dem Verlust der Tabellenspitze am Sonntag in Freiburg neues Selbstvertrauen holen.
Tore: 1:0 Andrew McPherson (28:48), 1:1 Mathieu Tousignant (31:14/PP1), 1:2 Mathieu Tousignant (37:47/PP1), 1:3 Tyler Gron (38:50/PP1), 1:4 Mathieu Tousignant (50:26), 2:4 David Stieler (52:36), 2:5 Radek Krestan (59:18/EN)
Zuschauer: 3.694
SC Riessersee - Eispiraten Crimmitschau 4:2 (2:1, 1:1, 1:0)
Die Garmischer setzten ihren formidablen Lauf unter dem neuen Trainer Tim Regan mit dem vierten Sieg in Folge fort und rückten auf Rang zwei vor. Mit von der Partie war wieder Sean Fischer. Auch von einem frühen Rückstand ließen sich die Gastgeber nicht aus der Ruhe bringen. Neuzugang Mark Heatley leitete mit dem Ausgleich die Wende in einer spannenden Partie ein. Riessersee war den Gästen in der Folge immer ein Stück voraus und erzielte die Tore zum genau richtigen Zeitpunkt. In die entgegengesetzte Richtung läuft es derzeit für die mit großen Hoffnungen und Verpflichtungen wie der von John Tripp in die Saison gestarteten Eispiraten. Dem Auftaktsieg gegen den EC Bad Nauheim folgten nunmehr vier Niederlagen in Folge. Trainer Chris Lee fehlten die gesperrten Matt Foy und Eric Lampe. Getestet wurde zudem Richard Jares. Der letzte Erfolg für Crimmitschau unter der Zugspitze datiert vom 7. April 2012, als man in der Abstiegsrunde 3:2 gewann.
Tore: 0:1 Daniel Bucheli (2:33), 1:1 Mark Heatley (8:00), 2:1 Jesse Schultz (18:20), 3:1 Mattias Beck (24:14), 3:2 Erik Gollenbeck (38:45), 4:2 Stephan Wilhelm (46:11)
Zuschauer: 1.607