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Auch Freiburg überrumpelt den Meister
04.10.2015Bild: MDakov

Auch Freiburg überrumpelt den Meister

Der Aufsteiger feiert 7:3 gegen Bietigheim. Frankfurt nach 3:1 in Ravensburg alleiniger Tabellenführer. Vizemeister Bremerhaven klettert auf Rang zwei.

Aufsteiger EHC Freiburg sorgte nach zuvor fünf Niederlagen in Folge am Sonntag für den Paukenschlag in der DEL2. Die Breisgauer feierten einen 7:3-Kantersieg gegen Meister Bietigheim Steelers, der in einer kleinen Krise steckt. Bietigheim auf Rang sieben gab es in der vergangenen Saison nicht einmal. Wesentlich besser läuft es für Vizemeister Fischtown Pinguins, der durch einen 6:3-Erfolg gegen den ESV Kaufbeuren auf Rang zwei kletterte. Bremerhaven hat zwei Punkte Rückstand auf den nächsten Gegner Löwen Frankfurt, der seine Tabellenführung durch ein 3:1 bei den Ravensburg Towerstars  verteidigte. Der SC Riessersee rutschte nach der 2:5-Niederlage gegen die Kassel Huskies und dem Ende der zuvor sechs Spiele währenden Erfolgsserie auf Rang drei ab. Vierter sind die Dresdner nach dem 5:2 im Derby bei den Eispiraten Crimmitschau. Die erste Heimniederlage kassierten die Starbulls Rosenheim, die 4:5 nach Penaltyschießen gegen den EC Bad Nauheim verloren. Tabellenschlusslicht Heilbronner Falken konnte erneut nicht gewinnen und kassierte beim 1:3 gegen die Lausitzer Füchse die sechste Niederlage in Folge. 

Eispiraten Crimmitschau – Dresdner Eislöwen 2:5 (0:2, 1:1, 1:2)

Die Eispiraten wurden von Dresden kalt erwischt. Bereits in der zweiten Spielminute schoss Marius Garten die Gäste in Front. In der Folge kam Crimmitschau zu guten Chancen, zeigte sich aber im Abschluss zu harmlos. Besser machten es die Eislöwen, die eine der wenigen guten Gelegenheiten durch Mirko Sacher (12.) für eine Zwei-Tore-Führung nutzten. Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Dresdner, die durch Harrison Reed (27.) trafen, doch André Schietzold (29.) sorgte für den postwendenden Anschlusstreffer. Die Antwort der Gäste folgte nach der zweiten Pause. Kai Wissmann (48.) stellte den alten Vorsprung wieder her und Harrison Reed (55.) sorgte für die Entscheidung. John Tripp konnte zwar nur 15 Sekunden später noch einmal für die Eispiraten verkürzen, aber das brachte den Sieg der Eislöwen nicht mehr in Gefahr.

Tore: 0:1 Marius Garten (1:50), 0:2 Mirko Sacher (11:54), 0:3 Harrison Reed (26:25), 1:3 André Schietzold (28:10/PP1), 1:4 Kai Wissmann (47:10), 1:5 Harrison Reed (54:07), 2:5 John Tripp (54:22)
Zuschauer: 2.952

Fischtown Pinguins - ESV Kaufbeuren 6:3 (4:2, 1:1, 1:0)

Die Frühstarter aus Bremerhaven ebneten erneut im ersten Drittel den dritten Sieg in Foolge. 3:0 hieß es für den Vizemeister nach elf Minuten. Anders als bei den Siegen in Freiburg (7:1) und Weißwasser (4:1) mussten sich die Fischtown Pinguins allerdings diesmal richtig wehren. Denn der ESV Kaufbeuren kam nach der Schwachen Anfangsphase nochmals mächtig auf und hatte nach dem 4:3 sogar noch die Möglichkeit, das Spiel zu drehen. Doch am Ende reichte es nicht für das dezimierte Team von Mike Muller zum ersten Auswärtssieg der Saison. „40 Minuten haben wir gutes Eishockey gezeigt. Aber das reicht natürlich nicht um in Bremerhaven etwas Zählbares mitzunehmen. Der Knackpunkt war wohl das vierte Gegentor im ersten Drittel. Trotzdem bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Wir haben viel Moral bewiesen und trotz der vielen Ausfälle und angeschlagenen Spielern eine gute Leistung gezeigt", sagte Muller, der auf sechs Spieler verzichten musste.

Tore: 1:0 Tim Miller (0:48), 2:0 Andrew McPherson (5:34), 3:0 Brock Hooton (10:59), 3:1 Michael Baindl (11:12), 4:1 Patrick Klöpper (19:01), 4:2 Michael Fröhlich (19:47), 4:3 Josh Burnell (31:19/PP1), 5:3 Gabe Guentzel (39:04/PP1), 6:3 Tim Miller (51:47)
Zuschauer: 3.436

Starbulls Rosenheim - EC Bad Nauheim 4:5 (2:1, 1:2, 1:1, 0:0, 0:1) SO

Bei den ambitionierten Starbulls läuft es in der Frühphase der Saison noch nicht rund. Trotz zweimaliger Führung musste die Mannschaft von Trainer Franz Steer nach drei Siegen im Kathrein-Stadion die erste Saisonheimniederlage hinnehmen. Ein wesentlicher Grund war vor allem Bad Nauheims Routinier Dusan Frosch, der zwei Tore vorbereitete und im Shootout das goldene Händchen hatte. Der ehemalige DEL-Stürmer verwandelte zweimal gegen Lukas Steinhauer und sicherte seinem Team den ersten Auswärtssieg. In der Verlängerung überragte Bad Nauheims Mikko Rämö.

Tore: 0:1 Dustin Cameron (2:59), 1:1 Stefan Loibl (5:32), 2:1 Wade MacLeod (13:22) 2:2 Vitalij Aab (31:00/PP1), 3:2 Christian Neuert (38:01), 3:3 Dustin Cameron (38:23), 3:4 Dusan Frosch (48:27/PP1), 4:4 Wade MacLeod (57:15/PP1), 4:5 Dusan Frosch (SO)
Zuschauer: 2.413

EHC Freiburg - Bietigheim Steelers 7:3 (3:1, 2:1, 2:1)

Man kann das Ergebnis mindestens als faustdicke Überraschung beschreiben. Natürlich darf man nicht unerwähnt lassen, dass der Meister arg dezimiert war. Trainer Kevin Gaudet standen nur 16 Feldspieler zur Verfügung. Aber ungeachtet dessen waren die Steelers klarer Favorit in diesem Spiel. Man muss lange zurückblättern, wann die in der vergangenen Saison so dominanten Bietigheimer zuletzt an einem Wochenende ohne Punkt blieben. Man kann getrost von einer Ergebniskrise im Ellental sprechen, nachdem man am Freitag daheim gegen den SC Riessersee verloren hatte. Auf der anderen Seite wurden die Aufsteiger aus Freiburg für ihre Arbeit belohnt. Nach fünf Niederlagen ein solches Ergebnis gegen einen solchen Gegner zu erzielen, hatte sich wohl niemand erträumt. "Bietigheim ist nicht umsonst Meister geworden. Sie haben eine sehr starke, eingespielte Truppe. Da muss bei uns wirklich alles passen, um eine Chance zu haben", hatte Freiburgs Trainer Leos Sulak vor dem Spiel gesagt. Es passte alles an diesem Abend.

Tore: 1:0 Jannik Herm (5:28/PP1), 2:0 Jannik Herm (12:21), 2:1 Matt McKnight (14:19), 3:1 Marc Wittfoth (16:04), 4:1 Alexander Karachun (22:15), 5:1 Milos Vavrusa (28:48/PP2), 5:2 Dominic Auger (36:50), 5:3 Marcus Sommerfeld (48:35), 6:3 Alexander Karachun (48:45), 7:3 Vladimir Kames (4933/PP1)
Zuschauer: 1.858

Heilbronner Falken - Lausitzer Füchse 1:3 (1:2, 0:1, 0:0)

Bei den Lausitzer Füchssen dürfte das Aufatmen groß gewesen sein. Beim Schlusslicht Heilbronn beendete die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach die schwarze Serie und feierte nach zuvor vier Niederlagen das erste Erfolgserlebnis. In der Kolbenschmidt Arena funktionierte die Defensive der Lausitzer von Beginn an, nachdem man in den vorangegangenen Heimspielen gegen Rosenheim und Bremerhaven schon nach dem ersten Drittel einem großen Rückstand hinterherlaufen musste. Die bescheidene Situation der Füchse, bei denen Roberto Geiseler nach seiner Gesichtsverletzung fehlte, hätte man in Heilbronn gerne. Alles ist vom Tabellenbild und vom Verlauf her wie in der vergangenen Saison. Die erheblichen Veränderungen in personeller Hinsicht bedeuten offensichtlich viel Arbeit für Trainer Mannix Wolf, dessen Team die sechste Niederlage in Folge kassierte.

Tore: 0:1 Jens Heyer (0:55), 1:1 Carsten Gosdeck (17:52/PP1), 1:2 Sean Dolan (18:36), 1:3 Steffen Frank (19:23)
Zuschauer: 1.141

Ravensburg Towerstars - Löwen Frankfurt 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)

Von der berüchtigten Heimstärke der Towerstars ist in dieser Saison nichts mehr zu sehen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Naud musste die dritte Niederlage in Folge in der Eissporthalle hinnehmen. Aber es war schließlich die Mannschaft der Stunde zu Gast, die sich im Moment vom Rest der Liga ein wenig absetzt. Tim Kehlers Team holte sich den sechsten Sieg in Folge und liegt in der Tabelle nun mit zwei Punkten vor Vizemeister Bremerhaven. Dort tritt man am kommenden Freitag an und ist in der Form auch leichter Favorit. Gegen Ravensburg feierte Frankfurt – rechnet man die vergangene Hauptrunde und den Sweep im Playoff-Viertelfinale ein – den sechsten Sieg in Folge.

Tore: 1:0 Brandon MacLean (29:51/PP2), 1:1 Brett Breitkreuz (33:22), 1:2 Lukas Laub (54:45), 1:3 Richard Mueller (55:59)
Zuschauer: 2.085

SC Riessersee - Kassel Huskies 2:5 (1:2, 1:2, 0:1)

Ausgerechnet bei der ersten Liveübertragung bei Sprade TV erwischte es den SC Riessersee. Nach sechs Siegen in Folge musste das Überraschungsteam von Neu-Trainer Tim Regan mal wieder als Verlierer das Eis verlassen. Es war die zweite Niederlage für den Altmeister unter der Zugspitze in dieser Saison, aufgrund der sie auf den dritten Rang abrutschten. Aber der Gegner war auch nicht irgendwer. Die Kassel Huskies zeigten wohl erstmals in dieser Saison eine kompakte Vorstellung und werden im Verlauf der Saison bei der Vergabe der Playoff-Plätze weiter ein kräftiges Wörtchen mitreden. Die Mannschaft von Trainer Rico Rossi feierte den dritten Sieg in Folge.

Tore: 0:1 Alexander Heinrich (5:37/PP1), 0:2 Jean-Michel-Daoust (9:45), 1:2 Josef Staltmayr (12:38), 1:3 Thomas Merl (21:30), 1:4 Jean-Michel-Daoust (33:27), 2:4 Mattias Beck (37:06), 2:5 Michael Christ (43:57)
Zuschauer:
1.680
 

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