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Bremerhaven widersteht Bietigheimer Dauerdruck – Haluzas Viererpack
15.11.2015Bild: MDakov

Bremerhaven widersteht Bietigheimer Dauerdruck – Haluzas Viererpack

Pinguins bleiben nach 6:3 in Frankfurt Tabellenführer. Steelers feiern beim 7:4 gegen Weißwasser zehnten Sieg in Folge. Freiburg beendet Niederlagenserie mit 6:1 gegen Crimmitschau.

Auch am Sonntag widerstand Vizemeister Fischtown Pinguins dem Dauerdruck der Bietigheim Steelers. Bremerhaven verteidigte durch einen 6:3-Sieg im Spitzenspiel bei den Löwen Frankfurt und einer starken Leistung die Tabellenspitze in der DEL2. Meister Bietigheim bleibt mit nur zwei Punkten Rückstand nach dem 7:4 gegen die Lausitzer Füchse und dem zehnten Sieg in Folge aber weiter auf Tuchfühlung. Auf Rang vier hinter den Löwen liegen nun die Ravensburg Towerstars nach dem 5:2 im Top-Duell gegen die Dresdner Eislöwen. Punktgleich dahinter liegen die Kassel Huskies, der SC Riessersee und der EC Bad Nauheim. Die Roten Teufel feierten ein 3:2 gegen die Huskies, die Garmischer triumphierten mit 6:2 im Derby beim ESV Kaufbeuren. Die Starbulls Rosenheim besiegten die Heilbronner Falken im Schlussspurt mit 5:3. Und Aufsteiger EHC Freiburg feierte dank der vier Tore von Petr Haluza beim 6:1 gegen die Eispiraten Crimmitschau den ersten Sieg nach zuvor neun Niederlagen. Alle Spiele begannen am Sonntag mit einer Schweigeminute in Gedenken an die Opfer der Terroranschläge von Paris.

Löwen Frankfurt - Fischtown Pinguins 3:6 (3:2, 0:0, 0:4)

Im ersten Abschnitt der Partie erlebten die Fans am Frankfurter Ratsweg bereits ein Spiel der Playoff-Halbfinalisten, das an Dramatik und Klasse fast nicht zu überbieten war. Bereits nach 28 Sekunden war es Brett Breitkreuz, der zum 1:0 für die Hessen verwandeln konnte. Doch die Antwort durch Radek Havel kam umgehend. Auch nach dem Unterzahltor von Matthew Tomassoni schlugen die Gäste durch Pawel Dronia in Überzahl zurück. Trotz einer deutlichen Schussstatistik zugunsten des Vizemeisters gingen die Hessen mit einer Führung in die erste Pause. Nach einem torlosen Mittelabschnitt nutzte der Tabellenführer die sich bietenden Möglichkeiten dann eiskalt aus und verteidigte nicht nur die Tabellenführung. Die Mannschaft von Trainer Ben Doucet vergrößerte den Abstand auf die drittplatzierten Löwen auf nunmehr acht Punkte. Während die Pinguins ein perfektes Wochenende feiern konnten, war der Neustart für die Frankfurter nach der Länderspielpause mit nur einem Punkt aus zwei Spielen ernüchternd.

Tore: 1:0 Brett Breitkreuz (0:28), 1:1 Radek Havel (2:57), 2:1 Matt Tomassoni (6:25/SH1), 2:2 Pawel Dronia (18:05/PP1), 3:2 Richard Mueller (19:13), 3:3 David Stieler (44:07/PP1), 3:4 Tim Miller (51:48), 3:5 Andrew McPherson (55:01), 3:6 Jordan Owens (57:53)
Zuschauer: 5.117

Bietigheim Steelers - Lausitzer Füchse 7:4 (1:1, 5:1, 1:2)

Dass die Steelers am Sonntag den zehnten Sieg in Folge feiern würden, wurde erwartet. Aber die Mannschaft der Stunde hatte gegen die sportlich angeschlagenen Gäste mehr Mühe als erwartet. Erst mit einem furiosen Zwischenspurt stellten die Steelers die Weichen auf Sieg. Nach dem zweiten Tor von Greg Classen zum 2:2 für die Füchse konterte der Meister mit vier Powerplay-Treffern innerhalb von nicht einmal vier Minuten. Damit war bereits nach der Hälfte des Spiels die Vorentscheidung gefallen. David Wrigley überragte mit zwei Toren und drei Assists. Die Füchse unterdessen präsentierten sich nicht schlecht und waren auch offensiv agil. Doch die achte Niederlage in Folge konnte die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach nicht verhindern. Genauso wenig konnte das der zweite Goalie Johannes Wiedemann, der für Joe Fallon spielte.

Tore: 1:0 Yannik Baier (9:35), 1:1 Greg Classen (12:29/PP1), 2:1 René Schoofs (23:37), 2:2 Greg Classen (27:07/PP1), 3:2 Justin Kelly (28:07/PP1), 4:2 David Wrigley (30:24/PP1), 5:2 Robin Just (30:44/PP1), 6:2 David Wrigley (31:58/PP1), 7:2 David Wrigley (43:33), 7:3 Kevin Lavallée (47:01/PP2), 7:4 Lukas Pozivil (47:32/PP2)
Zuschauer: 3.627

ESV Kaufbeuren - SC Riessersee 2:6 (0:1, 0:1, 2:4)

Respekt! Angesichts der dünnen Personaldecke hätten selbst die Garmischer nicht mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Aber wie schon beim ersten Duell in dieser Saison am Berliner Platz ging der SC Riessersee aus einer leidenschaftlichen bayrischen Auseinandersetzung als Sieger hervor. Beim 7:4 lag das Team von Trainer Tim Regan mit 6:0 vorn, am Sonntag nun mit 5:0! Topscorer Mattias Beck überragte mit zwei Toren. Für Riessersee war es der dritte Sieg in Serie. Kaufbeuren erlebte angesichts des Einbruchs in der Defensive hingegen eine herbe Enttäuschung gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Playoff-Plätze. Für die Mannschaft von Trainer Mike Muller war es nach drei Siegen in Folge die erste Niederlage. Der beim 3:2 in Weißwasser am Freitag so überragende Goalie Stefan Vajs musste nach einer knappen halben Stunde vom Eis und wurde durch Marc-Michael Henne ersetzt.

Tore: 0:1 Mark Heatley (18:13), 0:2 Valentin Gschmeißner (26:13),  0:3 Mattias Beck (49:24), 0:4 Louke Oakley (50:32/PP1), 0:5 Eric Johansson (52:10), 1:5 Florian Thomas (52:20), 2:5 Max Schmidle (55:20/PP1), 2:6 Mattias Beck (58:41/SH1)
Zuschauer: 2.085

Starbulls Rosenheim - Heilbronner Falken 5:3 (2:1, 1:2, 2:0)

Anders als am Freitag beim 2:3 bei Tabellenführer Fischtown Pinguins hatten die Rosenheimer gegen Heilbronn das bessere Ende für sich. Trotz einer frühen 2:0-Führung und Chancen zu Hauf musste die Mannschaft von Trainer Franz Steer gegen den Tabellenletzten Heilbronn bis in die Schlussphase um den Erfolg zittern. Dominik Draxlberger und Wade MacLeod mit seinem zweiten Powerplay-Tor erlösten die Gastgeber, die damit im Kampf um die Playoff-Plätze die drei fest eingeplanten Punkte holten. Die Falken waren nah dran. Das Team von Trainer Mannix Wolf scheint in kleinen Schritten an den Status heranzukommen, Ergebnisse zu erzielen. 

Tore: 1:0 Wade MacLeod (2:31/PP1), 2:0 Maximilian Vollmayer (10:30), 2:1 Carsten Gosdeck (17:22), 2:2 Brad Schell (22:31), 3:2 Tyler McNeely (30:18), 3:3 Adam Brace (39:06), 4:3 Dominik Draxlberger (57:02), 5:3 Wade Mac Leod (59:18/PP1)
Zuschauer: 2.423

EC Bad Nauheim - EC Kassel Huskies 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)

Die Fans im Colonel-Knight-Stadion wurden nicht enttäuscht. Die hessischen Rivalen lieferten sich eine intensive Auseinandersetzung, in der die Gäste zunächst zweimal die Nase vorn hatten. Doch das 2:2 durch Dustin Cameron eine Sekunde vor der zweiten Pause schien die Roten Teufel für den Schlussabschnitt nochmals zu beflügeln. Die Gastgeber suchten geduldig ihre Chance, gingen durch Joel Keussen erstmals in Führung und brachten diese über die Zeit. Mit Bad Nauheim ist in dieser Saison im Kampf um die Playoff-Plätze zu rechnen, die Mannschaft von Trainer Petri Kujala feierte ein perfektes Wochenende und zog mit dem vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen nach Punkten mit Kassel gleich. Den Huskies hat nach der erfolgreichen Aufholjagd am Freitag gegen die Löwen Frankfurt (4:3 nach Penaltyschießen nach 0:3-Rückstand) möglicherweise am Ende auch ein wenig die Kraft gefehlt.  Es war die dritte Niederlage für die Huskies in den vergangenen vier Spielen.  

Tore:  0:1 Mike Little (17:36), 1:1 Andreas Pauli (18:32), 1:2 Lennart Palausch (36:01), 2:2 Dustin Cameron (39:59/PP1), 3:2 Joel Keussen (49:02)
Zuschauer: 3.846

EHC Freiburg - Eispiraten Crimmitschau 6:1 (1:0, 3:1, 2:0)

Der Aufsteiger konnte nach frustrierenden Wochen endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Maßgeblichen Anteil am ersten Sieg nach zuvor neun Niederlagen in Folge hatte Petr Haluza mit vier Treffern. Schon am Freitag waren die Breisgauer beim 3:4 nach Verlängerung in Garmisch nah dran. Bei den Eispiraten war hingegen nach dem 4:5 gegen Bad Nauheim und einer kräfteraubenden Aufholjagd die Luft raus. Trainer Chris Lee hatte erneut nur 15 Feldspieler zur Verfügung. Dem Zwischenspurt mit vier Siegen folgte für die Westsachsen nur die vierte Niederlage in Folge.

Tore: 1:0 David Vrbata (8:34), 2:0 Petr Haluza (31:25/PP2), 3:0 Petr Haluza (32:30/PP1), 3:1 André Schietzold (34:49/PP1), 4:1 Petr Haluza (36:27/PP1), 5:1 Tobias Bräuner (41:00), 6:1 Petr Haluza (51:23)
Zuschauer: 2.271

Ravensburg Towerstars - Dresdner Eislöwen 5:2 (2:0, 1:1, 2:1)

Ravensburg war in dem spannenden Spitzenduell in den ersten beiden Abschnitten die engagiertere Mannschaft, Dresden kam jeweils in der Schlussphase der Drittel aber besser ins Spiel, und durch den 1:3-Anschlusstreffer wurde das Spiel wieder offen. Die Auseinandersetzung war fair, die Zuschauer in der Eissporthalle sahen viele schöne Kombinationen. Die Towerstars waren bei der Verwertung der sich bietenden Torchancen aber effektiver und verdienten sich damit ein perfektes Wochenende. Das verlief für Dresden mit zwei Niederlagen hingegen ernüchternd.

Tore: 1:0 Austin Smith (1:29), 2:0 Maximilian Brandl (6:32), 3:0 Brandon MacLean (25:56/PP1), 3:1 Max Campbell (38:47), 3:2 Max Campbell (41:23), 4:2 Mathieu Tousignant (49:25); 5:2 Brandon MacLean  (59:27/EN)
Zuschauer: 2.591

Der 18. Spieltag im Überblick

Löwen Frankfurt - Fischtown Pinguins 3:6 (3:2, 0:0, 0:4)
Bietigheim Steelers - Lausitzer Füchse 7:4 (1:1, 5:1, 1:2)
ESV Kaufbeuren - SC Riessersee 2:6 (0:1, 0:1, 2:4)
Starbulls Rosenheim - Heilbronner Falken 5:3 (2:1, 1:2, 2:0)
EC Bad Nauheim - EC Kassel Huskies 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)
EHC Freiburg - Eispiraten Crimmitschau 6:1 (1:0, 3:1, 2:0)
Ravensburg Towerstars - Dresdner Eislöwen 5:2 (2:0, 1:1, 2:1)

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