Kris Sparre feiert einen Einstand nach Maß
Stürmer machten beim 7:2 gegen Crimmitschau das ersten Spiel für Frankfurt und trifft. Kassel knackt die Serie der Steelers mit einem Shutout. Bremerhaven siegt in Overtime in Kaufbeuren.
Kris Sparre feierte am Freitagabend einen Einstand nach Maß. Der Linksaußen feierte in seinem ersten Spiel für die Löwen Frankfurt einen 7:2-Sieg gegen die Eispiraten Crimmitschau und erzielte zugleich sein erstes Tor. Schlagzeilen schrieben zudem die Kassel Huskies, die mit einem 2:0 die fabelhafte Serie der Bietigheim Steelers knackten. Der Meister hatte zuvor zehn Siege in Serie gefeiert. Das nutzte Tabellenführer Bremerhaven, der mit einem 3:2 nach Verlängerung in Kaufbeuren den Abstand zu Bietigheim auf vier Punkte ausbaute. Die Dresdner Eislöwen beendeten ihre Minikrise dank eines 7:4 gegen die Heilbronner Falken. In einem spannenden Spitzenduell siegten die Ravensburg Towerstars 3:2 im Shootout gegen den EC Bad Nauheim. Der SC Riessersee zeigte sich gut erholt vom Debakel in Crimmitschau und gewann 6:4 bei den Lausitzer Füchsen. Und die Starbulls Rosenheim holten sich mit dem 4:2 in Freiburg den zweiten Auswärtssieg der Saison.
Dresdner Eislöwen - Heilbronner Falken 7:4 (2:0, 2:2, 3:2)
Nach dem ärgerlichen 4:5 im Derby bei den Lausitzer Füchsen musste Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch am Freitag gegen Heilbronn weiter auf Goalie Brett Jaeger und René Kramer verzichten. Mirko Sacher war hingegen trotz seines Nasenbeinbruchs dabei und spielte mit einer Gesichtsmaske. Die Gastgeber brannten auf Wiedergutmachung und die Beendigung der Misserfolgsserie von drei Spielen und machten sofort Druck. Und gegen den Tabellenletzten gelang schnell eine beruhigende Führung, die mit einem Doppelschlag zu Beginn des Mittelabschnitts vorentscheidend ausgebaut wurde. Dem Pflichtsieg folgt nun am Sonntag das Gastspiel beim SC Riessersee. Die Falken kamen aber nochmal mächtig auf. Schon beim 3:5 in Rosenheim hatte die Mannschaft von Trainer Mannix Wolf bis kurz vor Schluss ein 3:3 gehalten.
Tore: 1:0 Feodor Boiarchinov (10:57), 2:0 David Rodman (16:12), 3:0 Vladislav Filin (21:24), 4:0 Feodor Boiarchinov (21:59), 4:1 Joseph Lewis (26:32), 4:2 Aziz Baazzi (35:09/PP1), 4:3 Brad Schell (45:29), 5:3 Mark Cullen (49:38), 6:3 Marius Garten (53:45/PP1), 6:4 Brad Schell (56:25/PP1), 7:4 David Rodman (59:41)
Zuschauer: 2.120
Löwen Frankfurt - Eispiraten Crimmitschau 7:2 (3:1, 2:1, 2:0)
Mit dem Debütanten Kris Sparre kehrte auch der Erfolg wieder nach Frankfurt zurück. Der Neuzugang war gut zwei Monate wegen einer Thrombose außer Gefecht und steht mit seinen großen Fähigkeiten seit Freitag Trainer Tim Kehler zur Verfügung. Damit ist die Feuerkraft der als Titelmitfavoriten gehandelten Hessen noch größer. Sparre war zum Jahreswechsel als damaliger DEL2-Topscorer von Dresden in die DEL zur Düsseldorfer EG gewechselt und hatte dort einen Traumeinstand. Der Linksaußen war mit zwei Toren Matchwinner beim 3:2 der DEG im Winter Game gegen die die Kölner Haie. Am Freitagabend aber sorgten zunächst Altbekannte in Frankfurt für die Tore. Clarke Breitkreuz, Matt Tomassoni und Nick Mazzolini im Powerplay und Richard Mueller per Shorthander sorgten für eine beruhigende Führung. Da ließ sich dann auch der Debütant nicht bitten und trug mit seinem ersten Tor zum ersten Erfolgserlebnis der Löwen nach zuvor zwei Niederlagen bei. Zwei Tage nach dem 8:1 gegen den SC Riessersee war bei den Eispiraten der Rausch bereits wieder verflogen. Trainer Chris Lee stand wieder nur ein Miniaufgebot zur Verfügung. Zwar gab Ex-Nationalspieler John Tripp nach wochenlanger Verletzungspause sein Comeback, aber dafür fehlte unter anderem wieder Vincent Schlenker.
Tore: 1:0 Clarke Breitkreuz (3:53/PP1), 2:0 Richard Mueller (4:30/SH1), 2:1 Nemanja Vucurevic (6:31). 3:1 Matt Tomassoni (10:45/PP1), 4:1 Nick Mazzolini (30:49/PP1), 5:1 Kris Sparre (31:57), 5:2 Ty Wishart (34:47/PP1), 6:2 Richard Mueller (50:56), 7:2 Nils Liesegang (53:12)
Zuschauer: 3.819
EHC Freiburg - Starbulls Rosenheim 2:4 (0:0, 1:1, 1:3)
Der Weg zum zweiten Auswärtssieg in dieser Saison war für die Starbulls Rosenheim lang – sieben Wochen liegen zwischen dem 4:3 nach Verlängerung in der Lausitz und dem Erfolg beim Aufsteiger. Und wie schon beim 5:3 am vergangenen Sonntag gegen die Heilbronner Falken genossen Trainer Franz Steer und seine Spieler das späte Glück. Gegen die Falken fielen die entscheiden Treffer in den letzten drei Minuten, im Breisgau war es David Vallorani, der die Starbulls knapp sechs Minuten vor der Schlusssirene auf die Siegerstraße brachte. Für die eishockeybegeisterten Freiburger Fans währte das Glück nach dem 6:1 gegen Crimmitschau also nur kurz. Die Mannschaft von Trainer Leos Sulak erlitt damit die zehnte Niederlage in den vergangenen elf Spielen.
Tore: 0:1 Christian Neuert (26:04), 1:1 Marc Wittfoth (30:19), 1:2 David Vallorani (54:14/PP1), 1:3 CJ Stretch (56:37), 2:3 David Vrbata (58:01), 2:4 Wade MacLeod (59:59/EN)
Zuschauer: 2.205
Kassel Huskies - Bietigheim Steelers 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)
Hut ab! Die Kassel Huskies schöpften am Freitagabend gegen die Mannschaft der Stunde ihr ganzes Potenzial aus. Vor allem in der Defensive brillierte das Team von Trainer Rico Rossi und hatte in Goalie Markus Keller einen überragenden Rückhalt. Bietigheim ging mit einer Serie von zehn Siegen in das Spitzenduell bei den Nordhessen und hätte mit einem weiteren Erfolg die Tabellenspitze übernehmen können. Aber Trainer Kevin Gaudet hatte erneut nur ein Miniaufgebot zur Verfügung. Und das war gegen einen Gegner, der einen vollen Kader aufbieten konnte, an diesem Abend zu wenig. Vor fünf Wochen hatte Bietigheim mit einem 6:2 in Kassel die Siegesserie gestartet. Nun blieben die Steelers erstmals in dieser Saison ohne Torerfolg.
Tore: 1:0 Sören Sturm (3:41/SH1), 2:0 Jamie MacQueen (48:54)
Zuschauer: 2.816
ESV Kaufbeuren - Fischtown Pinguins 2:3 (0:0, 2:2, 0:0, 0:1) OT
Bremerhavens Teammanager Alfred Prey hatte vor Kaufbeuren gewarnt. Und er sollte Recht behalten. Trotz einer langen Verletztenliste – unter anderem fehlten Stamm-Goalie Stefan Vajs sowie die wichtigen Offensivkräfte Max Schmidle und Michael Baindl – lieferten die Gastgeber dem Tabellenführer einen harten Fight und hatten sogar zweimal die Nase vorn. Doch der hochgepriesene Siegeswille der Pinguins setzte sich am Ende durch. Wahrscheinlich machten auch die personellen Möglichkeiten an diesem Abend den feinen Unterschied aus. Der Punkt für den ESVK war aber hochverdient. Bremerhaven konnte mit dem fünften Sieg in Serie die Tabellenführung auf vier Punkte zu Meister Bietigheim ausbauen
Tore: 1:0 Florian Thomas (29:43), 1:1 Gabe Guentzel (33:33), 2:1 Martin Heider (37:46/Pp1), 2:2 Marian Dejdar (39:54), 2:3 Radek Havel (62:39)
Zuschauer: 1.387
Lausitzer Füchse - SC Riessersee 4:6 (2:0, 1:4, 1:2)
Die Füchse nahmen den Rückenwind aus dem Derby gegen die Eislöwen unter der Woche mit in die Partie gegen den SC Riessersee und schossen eine verdiente Führung nach dem ersten Drittel heraus. Dann aber riss der Faden beim Team von Trainer Dirk Rohrbach. Riessersees Trainer Tim Regan hatte in der ersten Pause wohl die richtigen Worte für seine Spieler gefunden. Noch ein Debakel in Sachsen wie beim 1:8 in Crimmitschau wollten die Garmischer nicht erleben. Jesse Schultz gab mit seinem Doppelpack das Signal für die Gäste, die sich auch nicht durch den erneuten Rückstand zurückwerfen ließen. Andreas Eder drehte die Partie zugunsten der Gäste, die den vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen feierten. Für die Füchse, die mit einem 2:1-Sieg in Garmisch in die Saison gestartet sind, war es die neunte Niederlage in den vergangenen zehn Spielen.
Tore: 1:0 Darren Haydar (12:16), 2:0 Lukas Koziol (18:01), 2:1 Jesse Schultz (24:11), 2:2 Jesse Schultz (25:32), 3:2 Thomas Götz (26:20), 3:3 Andreas Eder (29:50/PP1), 3:4 Andreas Eder (38:26), 3:5 Mattias Beck (40:29), 4:5 Dennis Swinnen (47:50/PP1), 4:6 Stephan Wilhelm (59:19/SH1/EN)
Zuschauer: 1.906
Ravensburg Towerstars - EC Bad Nauheim 3:2 (0:0, 0:0, 2:2, 0:0, 1:0) SO
Zwei Spiele, zwei Shootouts – und zweimal heißt der Sieger Ravensburg. Dabei hatten die Towerstars am Freitagabend in einer spannenden Auseinandersetzung mit zwei starken Goalies die Katze nach einer 2:0-Führung eigentlich im Sack. Aber die Gäste aus Hessen sicherten sich mit zwei Toren innerhalb von 45 Sekunden einen verdienten Punkt. Für die Towerstars war es der sechste Heimsieg in Folge und ein weiteres Indiz dafür, das die Eissporthalle wieder eine Festung ist. Bad Nauheim hat seinen Status als Playoff-Kandidat untermauert.
Tore: 1:0 Mathieu Tousignant (41:09), 2:0 Austin Smith (45:14/PP1), 2:1 Tim May (56:10), 2:2 Andreas Pauli (56:54), 3:2 Konstantin Schmidt (SO)
Zuschauer: 2.494
Der 19. Spieltag im Überblick:
Dresdner Eislöwen - Heilbronner Falken 7:4 (2:0, 2:2, 3:2)
Löwen Frankfurt - Eispiraten Crimmitschau 7:2 (3:1, 2:1, 2:0)
EHC Freiburg - Starbulls Rosenheim 2:4 (0:0, 1:1, 1:3)
Kassel Huskies - Bietigheim Steelers 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)
ESV Kaufbeuren - Fischtown Pinguins 2:3 (0:0, 2:2, 0:0, 0:1) OT
Lausitzer Füchse - SC Riessersee 4:6 (2:0, 1:4, 1:2)
Ravensburg Towerstars - EC Bad Nauheim 3:2 (0:0, 0:0, 2:2, 0:0, 1:0) SO