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Einstand nach Maß für Interimstrainer Ihnacak in der Lausitz
18.12.2015Bild: Thomas Heide

Einstand nach Maß für Interimstrainer Ihnacak in der Lausitz

Füchse siegen 3:1 gegen Riessersee. Tryout-Spieler Magowan trifft. Bietigheim und Kassel liefern sich tolles Spitzenspiel. Bremerhaven siegt in Overtime gegen Heilbronn.

Bei den arg gebeutelten Lausitzer Füchsen lief im Spiel eins nach der Ära Dirk Rohrbach alles zusammen. Interimstrainer Peter Ihnacak hatte beim 3:1 Weißwassers gegen den SC Riessersee am Freitagabend einen Einstand nach Maß, und Tryout-Stürmer Ken Magowan führte sich mit dem 1:0 blendend ein. Es war einer der Höhepunkte zum Auftakt der Festtage im deutschen Eishockey. Ein tolles Spitzenspiel lieferten sich am 27. Spieltag Bietigheim und Kassel, die Steelers setzten sich 5:4 durch. Der Meister liegt damit nur noch fünf Punkte hinter Tabellenführer Fischtown Pinguins, der sich beim 3:2 nach Verlängerung gegen Schlusslicht Heilbronner Falken sehr schwer tat. Auf Rang drei verbesserten sich die Löwen Frankfurt durch das 3:0 gegen Aufsteiger EHC Freiburg und dank der dritten Niederlage der Ravensburg Towerstars gegen Kaufbeuren. Der ESVK setzte sich am Berliner Platz 5:1 durch. Die Mannschaft der Stunde bleibt der EC Bad Nauheim, der beim 4:3 nach Shootout in Dresden den fünften Sieg in Folge feierte. Drei Punkte Rückstand auf den Sechsten Bad Nauheim haben die Starbulls Rosenheim, die 3:2 gegen die Eispiraten Crimmitschau gewannen.

Bietigheim Steelers - EC Kassel Huskies 5:4 (2:0, 1:3, 2:1) 

Bietigheim und Kassel lieferten sich einen echten Spitzenkampf. Der Meister legte gleich vor und hielt nach dem ersten Drittel eine scheinbar sichere Führung. Doch die Gäste zogen im Mitteldrittel dank des Selbstvertrauens aus den fünf Siegen zuvor ordentlich an der Schnur und drehten das Spiel zwischenzeitlich. Doch der an diesem Abend überragende Justin Kelly sorgte noch vor der zweiten Pause für den Ausgleich. Sein drittes Tor zum 5:3 hatte vorentscheidenden Charakter. Mit dem zweiten Heimsieg gegen ein hessisches Topteam in Folge nach dem 4:2 gegen Frankfurt festigten die Steelers ihren zweiten Tabellenplatz.

Tore: 1:0 Marcus Sommerfeld (2:42), 2:0 Justin Kelly (10:32), 2:1 Jamie MacQueen (21:40), 2:2 Kevin Maginot (28:53), 2:3 Jens Meilleur (35:54/PP1), 3:3 Justin Kelly (38:10), 4:3 René Schoofs (43:32), 5:3 Justin Kelly (46:32/PP1), 5:4 Braden Pimm (54:04)
Zuschauer: 2.184

Lausitzer Füchse - SC Riessersee 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)

Der neue Trainer und der neue Stürmer feierten einen Einstand nach Maß in der Lausitz. Im ersten Spiel nach der Ära Dirk Rohrbach sorgten der vorerst bis zum Jahresende verpflichtete Trainerfuchs Peter Ihnacak und Tryout-Angreifer Ken Magowan für Aufbruchsstimmung in Weißwasser. Das Spiel leitete allerdings Co-Trainer Robert Hoffmann, weil Ihnacak erst am Spieltag in Weißwasser eintraf. Die Füchse-Profis kämpften sich die Seele aus dem Leib und holten sich nach zuvor vier Niederlagen endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Bei den Gästen herrschte einmal mehr Personalnot. Trainer Tim Regan hatte nur fünf Verteidiger und zehn Stürmer zur Verfügung. Unter der Woche verletzte sich auch noch Christian Hummer am Ellenbogen und fällt damit mehrere Wochen aus. Angesichts dieser Schwierigkeiten war am Freitag nicht mehr drin.

Tore: 1:0 Ken Magowan (8:30), 2:0 Darren Haydar (37:52/PP1),, 2:1 Florian Vollmer (42:31), 3;1 Dennis Swinnen (51:33)
Zuschauer: 1.507 

Starbulls Rosenheim - Eispiraten Crimmitschau 3:2 (0:1, 3:0, 0:1)

Starbulls-Coach Franz Steer musste neben den U20-Nationalspielern Manuel Edfelder, Stefan Loibl und Gustav Veisert auch auf Christian Neuert (Kreuzbandriss) und den gesperrten Verteidiger Beppo Frank verzichten. Der etatmäßige Verteidiger Max Vollmayer agierte in der dritten Sturmreihe neben Fabian Zick und Andrej Strakhov, dafür verteidigte Max Meirandres neben Max Renner. Die Starbulls begannen offensiv, mussten aber bereits nach gut zwei Minuten einen Rückschlag durch John Tripps Abstauber hinnehmen. Die Starbulls wirkten für einige Momente desorientiert, rissen das Spiel dann aber wieder schnell an sich. Mit viel Glück retteten die Gäste ihre schmeichelhafte Führung in die erste Pause. Der mehr als verdiente Ausgleich fiel durch Peter Lindlbauer. Danach funktionierte bei den Gästen kaum noch etwas. Als die Westsachsen zum ersten Mal selbst in Überzahl agieren durften, fiel das 3:1 für Rosenheim. Tyler McNeely konnte bei einem Break nur regelwidrig gestoppt werden. McNeely verwandelte den Penalty wie schon beim ersten Aufeinandertreffen zwischen Rosenheim und Crimmitschau am 3. Spieltag souverän zum 3:1. Es sollte das vorentscheidende Tor in dieser Partie sein.

Tore: 0:1 John Tripp (2:09), 1:1 Peter Lindlbauer (25:30/PP1), 2:1 Wade MacLeod (27:37/PP1), 3:1 Tyler McNeely (31:51/PS), 3:2 Martin Heinisch (51:53)
Zuschauer: 2.120

ESV Kaufbeuren - Ravensburg Towerstars 5:1 (2:1, 1:0 2:0)

Der ESV Kaufbeuren hat die Schlüssel zum Sieg gegen die Ravensburg Towerstars. Auch das dritte Saisonspiel gegen die Mannschaft von Trainer Daniel Naud gewannen die Allgäuer. Und erneut gelang der Spielern von Coach Mike Muller ein klarer Erfolg. 20 Tore erzielte der ESVK gegen das Topteam mit der besten Offensive der Liga. Für Kaufbeuren war es unter dem Strich allerdings insofern ein wichtiger Erfolg, um den zehnten Rang und die Playoff-Position weiter zu zementieren. Bei den Towerstars ist guter Rat teuer, wie man Kaufbeuren knacken kann. Gegen jedes andere Team in der Liga war man in dieser Saison mindestens auf Augenhöhe oder auch überlegen.

Tore: 0:1 Austin Smith (0:23), 1:1 Maximilian Hadraschek (8:47), 2;1 Daniel Menge (14:49/PP1), 3:1 Josh Burnell (21:06), 4:1 Daniel Menge (50:43), 5:1 Max Lukes (53:13)
Zuschauer: 1.988

Löwen Frankfurt - EHC Freiburg 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)

Frankfurts Trainer Tim Kehler sagte vor dem Spiel, dass sein Team gleich zwei Dinge gutzumachen hätte. Da waren die 2:4-Niederlage in Freiburg nach einer 2:0-Führung und dann das jüngste 2:4 in Bietigheim. Und seine Mannschaft enttäuschte ihn nicht. Vor allem in der Defensive und zwischen den Pfosten lief es bei den Hessen, die bekanntlich lange auf Stamm-Goalie Antti Ore verzichten müssen. Vertreter Philip Lehr machte einen sehr guten Job. Torschützenkönig Richard Mueller war auch wieder dabei, die Treffer markierten allerdings andere Big Guns. Bei den Freiburgern lief es anders als beim 5:6 gegen Bremerhaven offensiv nicht so gut.

Tore: 1:0 Clarke Breitkreuz (8:22), 2:0 Stefan Chaput (31:35), 3:0 Nils Liesegang (54:56/PP1)
Zuschauer: 3.803

Dresdner Eislöwen - EC Bad Nauheim 3:4 (0:0, 2:1, 1:2, 0:0, 0:1) SO

Der neue Stürmer Jeff Szwez stand auf dem Eis – doch mit dem Einstand nach Maß wurde es nichts. Knapp zwei Minuten fehlten den Sachsen, um eine Zwei-Tore-Führung über die Zeit zu bringen. Aber gegen den EC Bad Nauheim ist so etwas Schwerstarbeit. Innerhalb von 36 Sekunden egalisierten die Gäste aus der Kurstadt den Rückstand und holten sich im Shootout den Zusatzpunkt. „Bad Nauheim hat sich am vergangenen Wochenende stark präsentiert. Auch wir haben schon enge Partien gegen die Teufel erlebt. Der starke Goalie von Bad Nauheim gibt dem Team immer die Chance, Spiele zu gewinnen. Auch die Offensivspieler haben die Qualitäten, Partien allein zu entscheiden. Wir wollen die Teufel mit vier Sturmreihen unter Druck setzen“, hatte Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch vor dem Spiel gesagt. Die Strategie ging nicht ganz auf. Bad Nauheim bleibt das Team der Stunde nach dem fünften Sieg in Serie.

Tore: 0:1 Henri Laurila (28:36/PP2), 1:1 Dominik Grafenthin (37:02), 2:1 Mirko Sacher (37:33), 3:1 Harrison Reed (49:28/PP2), 3:2 Dustin Cameron (58:03), 3:3 Marc Kohl (58:38), 3:4 Andreas Pauli (SO)
Zuschauer: 2.890

Fischtown Pinguins - Heilbronner Falken 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) OT

Das war erneut ein schweres Stück Arbeit für den Tabellenführer. Wie schon die Bietigheim Steelers bekamen die Fischtown Pinguins die neuen Stärken der Heilbronner Falken zu spüren. Dennoch waren dem Außenseiter allein personell an diesem Abend in der erneut vollen Eisarena Bremerhaven Grenzen gesetzt. Trainer Mannix Wolf konnte nur fünf Verteidiger und zehn Stürmer aufbieten. Da wurde die Luft am Ende gegen Bremerhaven, das mit voller Kapelle antrat, dünn. Marian Dejdar verhinderte das Penaltyschießen. Der Vorsprung der Pinguins auf Bietigheim schmolz um einen Zähler auf fünf Punkte.

Tore: 1:0 David Stieler (14:00), 1:1 Adam Brace (16:45), 1:2 Richard Gelke (25:07), 2:2 Gabe Guentzel (39:36/PP2), 3:2 Marian Dejdar (63:52)
Zuschauer: 4.422

27. Spieltag im Überblick:

Bietigheim Steelers - EC Kassel Huskies 5:4 (2:0, 1:3, 2:1)
Lausitzer Füchse - SC Riessersee 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)
Starbulls Rosenheim - Eispiraten Crimmitschau 3:2 (0:1, 3:0, 0:1)
ESV Kaufbeuren - Ravensburg Towerstars 5:1 (2:1, 1:0 2:0)
Löwen Frankfurt - EHC Freiburg 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
Dresdner Eislöwen - EC Bad Nauheim 3:4 (0:0, 2:1, 1:2, 0:0, 0:1) SO
Fischtown Pinguins - Heilbronner Falken 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) OT
 

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