Auswärtssiege in den Halbfinal-Duellen
Serienführung für Kaufbeuren, Frankfurt und Bad Tölz
SC Riessersee - ESV Kaufbeuren
Bereits nach 25 gespielten Sekunden kassierten die Gäste ihre erste Strafzeit. Dennis Pfaffengut musste wegen Hakens in die Kühlbox. Die Hausherren agierten im Powerplay druckvoll, aber Lubor Dibelka und Richard Mueller verpassten die Führung zu erzielen. Auch nach dem Überzahlspiel setzten sich die Werdenfelser immer wieder im gegnerischen Drittel fest und hatten gute Torgelegenheiten. ESVK-Goalie Stefan Vajs war jedoch nicht zu überwinden. Mit zunehmender Spieldauer kamen auch die Gäste gefährlicher vor das gegnerische Tor. Max Schmidle (15.) nutzte seine Chance effektiv und brachte die Buron Joker in Front. Wenig später lag den Allgäuern der zweite Treffer auf der Kelle, aber die Scheibe knallte an den Pfosten. In den Schlussminuten drängten die Gastgeber auf den Ausgleich. Die Defensive der Kaufbeurer und deren Schlussmann hielten den Druck jedoch stand. Somit gingen die Gäste mit einer knappen Führung in die Kabine. Zu Beginn des Mitteldrittels versuchten die Weiß-Blauen das 1:1 zu markieren, aber die Schüsse der Hausherren wurden weiter von den Gästen gut geblockt. Auf der Gegenseite glänzte SCR-Goalie Matthias Nemec mit zwei Paraden. Die Hausherren erarbeiten sich ein Chancenplus, aber es blieb nach 40 Minuten bei der Führung der Joker. Gleich zu Beginn des dritten Spielabschnitts lag dem ESVK das zweite Tor auf dem Schläger, aber SCR-Goalie Nemec war zur Stelle. Die Gäste verteidigten weiterhin souverän. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit nahm Trainer Toni Söderholm für seine Weiß-Blauen eine Auszeit und den Goalie vom Eis. Keine Mannschaft konnte in den restlichen Sekunden einen Treffer erzielen. Kaufbeuren verpasste dabei das leere Tor knapp. Durch den Sieg holte sich der ESVK die Serienführung. Goalie Vajs bejubelte dabei seinen elften Shutout in dieser Saison.
ESVK-Cheftrainer Andreas Brockmann: „Es war eine ausgezeichnete Teamleistung. Wir haben die Führung gut verteidigt. Es ist aber nur ein Sieg.“
SCR-Coach Toni Söderholm: „Es war ein gutes Eishockeyspiel. Uns hat ein wenig der Druck im Powerplay gefehlt. Der Kampf geht weiter.“
Bietigheim Steelers - Löwen Frankfurt
Offensiv ging es in die Partie und auf beiden Seiten gab es Chancen den ersten Treffer zu erzielen, aber beide Goalies waren wachsam. Im ersten Überzahlspiel der Bietigheimer sorgte Shawn Weller (9.) für die Führung der Steelers. Auch das zweite Powerplay war von Erfolg gekrönt, als Matt McKnight (12.) den Puck zum 2:0 einnetzte. Kurz darauf gab es einen Bandencheck von Weller, bei welchem eine Plexiglasscheibe zu Bruch ging. Bietigheims Stürmer bekam eine Strafe und bei noch sechs Minuten und 54 Sekunden verbleibender Spielzeit wurde die erste Drittelpause von den Hauptschiedsrichtern vorgezogen, damit eine Scheibe wieder montiert werden konnte. In Minute 20 wurde Löwe Clarke Breitkreuz vom Steeler Marcus Sommerfeld vor dem Tor gefoult und die Mainstädter bekamen daraufhin einen Penalty. Der soeben gestoppte Breitkreuz lief an und verwandelte den Strafschuss gekonnt. Das erste Drittel war nun beendet und ging sogleich weiter. Die Ellentaler zeigten erneut ein gutes Powerplay und Tyler McNeely (24.) stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Doch auch die Gäste trafen im Powerplay und Dani Bindels (30.) erzielte den Anschluss für die Hessen. Den Frankfurtern gab der Treffer weiteren Aufschwung und Brett Breitkreuz (32.) markierte den Ausgleich. Lediglich 56 Sekunden später jubelte die Mainmetropole erneut und sie gingen durch den Treffer von Clarke Breitkreuz zum ersten Mal am Abend in Front. Der amtierende Meister agierte weiter druckvoll und 118 Sekunden vor der zweiten Pausensirene bauten die Löwen durch den Treffer von Matthew Pistilli die Führung weiter aus. Somit drehten die Hessen das Spiel und gingen mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die nächste Pause. Im letzten Drittel stand bei den Steelers nun Sinisa Martinovic zwischen den Pfosten. Bietigheim versuchte im Schlussabschnitt den Anschluss zu erzielen. Frankfurt verteidigte aber souverän. In Minute 56 landete die Scheibe im Gäste-Tor. Per Videobeweis bestätigte das Schiedsrichtergespann die Entscheidung, dass es aufgrund eines Torraumabseits kein Tor war. Wenig später nahm Steelers-Cheftrainer Kevin Gaudet eine Auszeit. Zudem blieb Bietigheims Schlussmann auf der Mannschaftsbank. Den Schwaben gelang der Anschluss 25 Sekunden vor Spielende durch den Treffer von Weller, aber Löwen-Kapitän Patrick Jarrett traf kurz darauf ins leere Tor. Durch den 6:4-Sieg der Frankfurter sicherten sich die Hessen die Serienführung.
Löwen-Coach Franz-David Fritzmeier: „Wie erwartet ist Bietigheim stark aus der Kabine gekommen. Sie haben direkt am Anfang alles versucht. Gerade im Powerplay hat Bietigheim sehr gut gespielt. Wir haben uns dann gefangen und unsere Chancen genutzt. Wir haben als Mannschaft von A bis Z gekämpft, bei fünf gegen fünf nicht mehr viel zugelassen und das Spiel gewonnen.“
Steelers-Coach Kevin Gaudet: „In den ersten 30 Minuten hatten wir das Spiel unter Kontrolle. Dann haben wir Fehler gemacht und diese wurden sofort bestraft. Jeder Fehler – ein Tor. Das ist ein harter Unterricht und jetzt müssen wir in Frankfurt gewinnen.“
Tölzer Löwen - Bayreuth Tigers
Foto: Oliver Rabuser
Schon in den Anfangsminuten gab es auf beiden Seiten Torgelegenheiten, welche jedoch nicht genutzt werden konnten. Nach zwei Strafzeiten binnen weniger Sekunden in der vierten Minute spielten die Hausherren in doppelter Überzahl. Bad Tölz versuchte die Führung zu erzielen, aber Gäste-Goalie Tomas Vosvrda konnte noch nicht bezwungen werden. In Minute sieben fiel dann das erste Tor und Löwe Maximilian Hörmann brachte sein Team in Front. Tiger Michal Bartosch (10.) markierte mit seinem Überzahltreffer wenig später den Ausgleich. Auch die Hausherren nutzten durch Christian Kolacny (14.) ein Powerplay gekonnt, aber die Bayreuther antworteten mit dem 2:2 in der 16. Minute. Den Treffer erzielte Bartosch erneut im Powerplay. Anthony Luciani (18.) brachte die Wagnerstädter zum ersten Mal am Abend in Front, aber auch die Buam fanden daraufhin eine Antwort. Es war Michael Endraß, der 58 Sekunden vor der Pausensirene das 3:3 erzielte. Mit dem Unentschieden ging es in die Kabine. Im Mitteldrittel waren die Teams weiter in Torlaune. Die Oberfranken kamen zwar offensiver aus der Kabine, aber in doppelter Unterzahl gelang den Hausherren durch Florian Strobl (24.) die Führung, welche Bayreuths Luciani in dem doppelten Überzahlspiel noch egalisierte. Lediglich 27 Sekunden nach dem 4:4 brachte Manuel Edfelder die Löwen per Shorthander wieder in Front. Daraufhin ging Tigers-Goalkeeper Vosvrda vom Eis. Neuer Mann zwischen den Pfosten war Martins Raitums. In der 31. Minute erhöhte Johannes Sedlmayr den Spielstand auf 6:4. Mit diesem Resultat ging es auch in die zweite Pause. Im Schlussdrittel gaben die Gäste noch einmal alles. Sie agierten druckvoller auf das Tor von Löwen-Goalie Mikko Rämö. Der Schlussmann der Tölzer agierte stark zwischen den Pfosten und hielt den Sieg seiner Mannschaft fest. Durch den Sieg holten sich die Tölzer Löwen die Serienführung zurück.
Die Ergebnisse im Überblick:
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