Bayreuth vermeldet weitere Vertragsverlängerung
Sergej Stas bleibt ein Tiger
Ein weiterer, ganz wichtiger Baustein konnte für die Offensivabteilung der Tigers hinzugefügt werden. Sergej Stas hat seinen auslaufenden Vertrag um eine weitere Spielzeit verlängert.
Vor der ersten Saison für Bayreuth in der DEL2 von den Grizzlys Wolfsburg gekommen, fand sich der 25-jährige Stürmer nach kurzer Eingewöhnungsphase sehr schnell zurecht in den Angriffsreihen der Tigers. Mit seiner Erfahrung, seiner Lauf- und Einsatzfreudigkeit und nicht zuletzt mit seinem körperbetonten Spiel riss er oft Lücken für seine Reihenkollegen – zudem steuerte der 1,85 Meter große und 91 Kilo schwere Linksschütze in 49 Spielen 28 Punkte (10 Tore, 18 Vorlagen) zur insgesamt erfolgreichen Saison der Tigers bei.
Herr Stas, Sie haben Ihren Vertrag verlängert. Was waren die Gründe und gab es Angebote der Konkurrenz?
Sergej Stas: Es gab einige Angebote, aber ich und auch meine Frau haben uns von Anfang an sehr wohl gefühlt in Bayreuth. Zudem haben sich die Verantwortlichen sehr um mich bemüht, was einen gewissen Eindruck hinterlässt. Insgesamt stimmt, und dies kann ich nach der ersten Saison ganz gut beurteilen, das Gesamtpaket in Bayreuth.
Sie haben zusammen mit Ihrem Team eine ziemlich erfolgreiche Saison hinter sich gebracht. Können Sie uns einige Eindrücke der abgelaufenen Spielzeit wiedergeben?
Sergej Stas: Insgesamt war es für das Team und den kompletten Verein schon großartig, was erreicht wurde. Man konnte im Vorfeld der Saison sicher nicht unbedingt erwarten, in die Pre-Playoffs und dann sogar in die Playoffs einzuziehen.
Was hat den Ausschlag gegeben, dass man so weit gekommen ist?
Sergej Stas: Zuerst muss man sehen - und damit auch ein großes Lob an die sportliche Leitung und die Verantwortlichen aussprechen -, dass bei einem so jungen Kader, den wir hatten, viele richtige Entscheidungen getroffen worden sind.
Das reicht aber noch nicht aus, um erfolgreich zu spielen?
Sergej Stas: Nein, das nicht, aber die Jungs im Team haben alle Charakter gezeigt. Man hat wirklich in jedem Spiel gekämpft, ist immer an die Grenze gegangen und hat sich immer auf das Wesentliche konzentriert. Zudem wurde die Mannschaft immer hervorragend vom Trainer auf die jeweiligen Gegner eingestellt – die Spieltaktik konnte in den allermeisten Fällen sehr gut umgesetzt werden.
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Leistung in der abgelaufenen Saison gewesen?
Sergej Stas: Jeder Sportler kennt das: Man hat Höhen und Tiefen. Ich habe ein bisschen gebraucht, um zu meiner Form zu finden und bin am Ende froh, dass ich meinen Beitrag zur erfolgreichen Saison leisten konnte. Ich habe vor allem jederzeit das Vertrauen des Trainers gespürt und konnte mich so stetig steigern.
Die Highlights für die Tigers und für Sie waren sicher die Playoffs?
Sergej Stas: Absolut. Die Spiele gegen Riessersee in den Pre-Playoffs waren schon der Wahnsinn. Im Viertelfinale gegen Bietigheim war ich dann leider krank und habe nicht an allen Spielen teilnehmen können. Aber auch hier konnte man sehen, dass sich das Team nie aufgibt. Einige der Jungs waren angeschlagen, aber jeder hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt
Ihr persönlicher Saison-Abschluss wurde noch etwas nach hinten verschoben, als sie zur Nationalmannschaft Weißrusslands eingeladen wurden und die Vorbereitung auf das WM-Turnier spielen konnten.
Sergej Stas: Ja, die Einladung kam, während wir Playoffs gespielt haben. Ich war zwar noch etwas schlapp, bin aber natürlich sofort nach Weißrussland geflogen. Es war klar, dass bei dem großen Kader immer wieder Spieler nach Hause müssen. Ich konnte jedoch die gesamten vier Wochen mitmachen.
Sie haben drei Vorbereitungsspiele, u. a. auch gegen Deutschland und Schweden, absolvieren können.
Sergej Stas: Das war schon etwas Besonderes. Gegen Deutschland, wo wir zudem auch noch gewinnen konnten, habe ich viele bekannte Gesichter aus der DEL wieder gesehen. Es war nur ein klein wenig schade war, dass keine Wolfsburger dabei waren, die zu diesem Zeitpunkt noch in den Playoffs gekämpft haben. Eine super Erfahrung war auch das Spiel gegen Schweden, die mit vielen NHL-Stars aufgelaufen sind. Aus solchen Spielen kann man nur lernen. Außerdem konnte ich zum ersten Mal überhaupt mit meinem Onkel Andrei, der derzeit in der KHL aktiv ist, zusammen auf dem Eis stehen.
Zum Abschluss - bitte noch ein kurzer Ausblick auf die kommende Saison in Bayreuth.
Sergej Stas: Ich freue mich auf die Saison und bin voller Ehrgeiz. Ich denke, dass die Verantwortlichen, wie bisher auch, wieder gute Entscheidungen treffen werden was den Kader angeht. Natürlich wollen wir die vergangene Saison und bestätigen und im besten Fall noch toppen, aber im Sport ist das nicht ausrechenbar. In jedem Fall wird es eine interessante und spannende Saison werden und wir streben die Playoffs an und mit ein wenig Glück und dem Zusammenhalt im Team sollte dies auch möglich sein.