
Bietigheim kehrt in die Erfolgsspur zurück
Hauptrundenmeister rettet gegen Bremerhaven wieder ein 4:3 ins Ziel / Pinguins-Aufholjagd zu spät
Hauptrundenmeister Bietigheim Steelers ist im Kampf um die Rückkehr auf den DEL2-Thron wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet rettete nach einer deutlichen Führung in Spiel 3 am Dienstagabend erneut einen 4:3-Sieg gegen Meister Fischtown Pinguins ins Ziel. Damit liegen die Steelers vor dem nächsten Duell am Freitagabend (20.00 Uhr/live bei Sprade TV) in Bremerhaven mit 2:1 in Front. Matchwinner waren die Doppeltorschützen Robin Just und Dominic Auger.
Bietigheim Steelers - Fischtown Pinguins 4:3 (2:1, 2:0, 0:2) – Serie: 2:1
Schon vor dem ersten Bully wurde den Zuschauern eine beeindruckende Vorstellung geboten. Das Ochsenbacher Staatsorchester spielte mit den 42 Orchester-Mitgliedern auf der Eisfläche die deutsche Nationalhymne. Es war ein feierliche Einstimmung auf das Spiel 3. Und von Beginn lieferten sich beide Teams eine schnelle und intensive Auseinandersetzung. Obwohl der Meister durch frühes Forechecking den Spielaufbau des Gegners stören wollte, gelang den Gastgebern wie schon im ersten Heimspiel ein Blitzstart. Robin Just war in den entscheidenden Situationen am gedankenschnellsten. Beim zweiten Treffer sah Bremerhavens Goalie Jonas Langmann etwas unglücklich aus. Die Reaktion der Pinguins ließ aber nicht lange auf sich warten, die Angriffe wurden zielstrebiger. Das schnelle Anschlusstor war aber der Schlitzohrigkeit von Tim Miller zuzuschreiben, der die Scheibe einfach aus spitzem Winkel auf Sinisa Martinovic brachte. Von dessen Kelle fand die Scheibe den Weg ins Tor.
Schmerzhaft waren für den Meister in Bietigheim allerdings die Strafen. Marian Dejdar erhielt wegen eines Checks von hinten eine Disziplinarstrafe, wie auch Jan Kopecky (Check gegen Kopf und Nacken) zu Beginn des Mittelabschnitts. Die beiden Schlüsselspieler fehlten somit über längere Passagen der Begegnung. Dennoch ergab sich für die Mannschaft von Trainer Mike Stewart die goldene Gelegenheit zum Ausgleich. Aber die Pinguins konnten 1:42 Minuten in doppelter Überzahl – bei den Steelers saßen Frederik Cabana und Benjamin Hüfner in der Box – nicht nutzen. Bis zu diesem Punkt dominierten auf beiden Seiten die Unterzahlformationen. Die schadlos überstandene Situation gab den Bietigheimern aber Rückenwind. Und dann platzte dank Dominic Auger auch im Powerplay der Knoten. Und die Steelers hatten ihre Lehren aus dem Spiel 2 gezogen und brachten die Scheiben bei jeder Gelegenheit auf das Tor von Langmann. So erzielte Auger mit einem weiteren Schlagschuss seinen zweiten Treffer.
Im Schlussabschnitt waren die Pinguins wieder besser im Spiel und suchten einen schnellen Anschluss. Und den gab es dann auch durch Jaroslav Hafenrichter. Die Gäste machten weiter Druck und brachten die Gastgeber wie schon im ersten Duell am Ende noch mächtig ins Schwitzen, als Miller das 3:4 erzielte. Dabei blieb es dann aber. Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch hatte seine Cracks vor dem Spiel 3 noch dazu aufgerufen, wie ein „Herausforderer“ des Champions zu agieren. Davon war zumindest in den ersten 40 Minuten viel zu sehen.
Tore: 1:0 Robin Just (4:04), 2:0 Robin Just (6:56), 2:1 Tim Miller (7:34), 3:1 Dominic Auger (30:24/PP1), 4:1 Dominic Auger (33:19), 4:2 Jaroslav Hafenrichter (46:06), 4:3 Tim Miller (58:09)
Zuschauer: 3.781