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Bietigheim und Kaufbeuren stehen im Halbfinale
23.03.2018Bild: Timo Raiser und Lahr-Fotografie

Bietigheim und Kaufbeuren stehen im Halbfinale

In den Playdowns holen sich Weißwasser und Freiburg die Serienführung / Frankfurt und Crimmitschau haben am Sonntag die Chance auf den Einzug in die nächste Runde

SC Riessersee - Eispiraten Crimmitschau

Es waren erst 35 Sekunden gespielt, als es die erste Strafzeit in der Partie gab. SCR-Spieler Andreas Driendl musste nach einem Stockschlag zwei Minuten in die Kühlbox. Der Stürmer war wieder auf dem Eis und hatte gleich die große Chance seine Mannschaft in Führung zu bringen, aber es war kein Vorbeikommen am Crimmitschauer Schlussmann. In den folgenden Minuten gab es auf beiden Seiten Möglichkeiten den ersten Treffer zu erzielen, aber mit einem 0:0 ging es in die erste Pause. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Chancen der Werdenfelser mehr und Richard Mueller brachte den SCR in der 36. Minute in Front. Kurz darauf lag den Weiß-Blauen das 2:0 auf der Kelle, aber der Schuss von Florian Vollmer knallte an den Pfosten. Zu Beginn des dritten Drittels agierten die Eispiraten in Überzahl und Jordan Knackstedt traf zum 1:1. In den folgenden Minuten erarbeiteten sich die Gastgeber ein deutliches Plus an Torschüssen. Gerade in den Schlussminuten setzten sich die Mannen aus Garmisch-Partenkirchen immer wieder im gegnerischen Drittel fest. Doch in der regulären Spielzeit konnte kein weiteres Tor mehr erzielt werden. Somit ging es in die Verlängerung. Die Overtime dauerte lediglich 80 Sekunden. Es war Crimmitschaus Kapitän Vincent Schlenker, welcher den Siegtreffer für die Pleißestädter markieren konnte. Mit dem Sieg holten sich die Sachsen die Serienführung zurück.

Eispiraten-Cheftrainer Kim Collins: „Natürlich sind wir über das Ergebnis froh. Wir haben versucht wenig zuzulassen. Ich bin ein wenig mit unserer offensiven Leistung enttäuscht. Aber Ende gut, alles gut.“

Bietigheim Steelers - Heilbronner Falken

Die Hausherren zeigten einen perfekten Start in die Partie. Es waren gerade 48 Sekunden absolviert, als Bietigheims Shawn Weller einen Nachschuss zur Führung verwertete. Bis zur ersten Pausensirene änderte sich an dem 1:0 nichts, auch wenn es auf beiden Seiten ein paar Torgelegenheiten gab. Im zweiten Spielabschnitt nutzten die Steelers die Chancen effektiv. In der 26. Minute baute Tyler McNeely die Führung aus, bevor 70 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts Robert Brown den Spielstand auf 3:0 erhöhte. In der 43. Minute wurde Bietigheims Weller vor dem Falken-Tor gefoult und bekam daraufhin einen Penalty, welchen Heilbronns Goalie Marcel Melichercik parierte. Wenige Zeit später konnte Jordan Heywood den Spielstand verkürzen. Die Unterländer konnten durch Brandon Alderson (47.) den Anschluss erzielen. Die Käthchenstädter drängten auf den Ausgleich. Es waren aber die Schwaben, welche das nächste Tor schießen konnten. Marcus Sommerfeld (50.) markierte das 4:2.  In Überzahl machte Weller den 5:2-Sieg und den Einzug der Steelers in das Halbfinale perfekt.

Falken-Cheftrainer Gerhard Unterluggauer: „Gratulation an Bietigheim zum Einzug in das Halbfinale. Es war keine schlechte Serie. Wir sind als Außenseiter in die Serie gestartet, dafür waren es enge Ergebnisse – wir hätten genauso andere Spiele gewinnen können. Unterm Strich muss man sagen, dass Bietigheim mehr Potential hat. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Heilbronn ist auf dem richtigen Weg. Das war der erste Schritt. Ich denke im Sommer wird sich einiges tun und auch nächstes Jahr sind die Falken bestimmt in den Playoffs vertreten.“

Löwen Frankfurt - Kassel Huskies

Foto: Puckpix

Mit Goalie Mirko Pantkowski starteten die Huskies in die Partie. Nach einem anfänglichen Abtasten hatten die Hausherren zwei Gute Chancen in der vierten und fünften Minute, doch Kassels Schlussmann war zur Stelle. Kurz darauf gab es die erste gute Möglichkeit für die Gäste, aber ohne Torerfolg. Dann lief Löwe Brett Breitkreuz auf das gegnerische Tor zu und wurde kurz davor gefoult. Daraufhin gab es einen Penalty, welchen Breitkreuz verwandelte. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Schlittenhunde besser in die Partie. Aber den nächsten Treffer erzielten die Mainstädter im Powerplay. Torschütze war Tim Schüle (17.). Vor der ersten Pausensirene lag den Huskies der Anschluss auf der Kelle, jedoch parierte Löwen-Goalie Antti Karjalainen den Schuss. Mit dem 2:0-Zwischenstand ging es in die Kabine. Im zweiten Drittel konnte Husky Tyler Gron in der 27. Minute den Anschlusstreffer erzielen. Das Tor gab den Nordhessen mehr Schwung, so dass Frankfurts Coach Franz-David Fritzmeier eine Auszeit nahm. Lange Zeit hielt die Führung der Gastgeber, aber 40 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts fiel durch Sam Povorozniouk der Ausgleich. Damit war die Partie wieder offen. Im dritten Spielabschnitt hatte zunächst Kassels Adriano Carciola die Führung auf dem Schläger, aber das Spielgerät ging an den Pfosten. Wenige Zeit später waren es die Mainstädter die das dritte Tor markierten. Den Treffer erzielte Nils Liesegang (48.). In den Schlussminuten versuchten die Nordhessen noch einmal alles. Huskies-Cheftrainer Rico Rossi nahm eine Auszeit und seinen Goalie vom Eis. Löwen Liesegang netzte eine Sekunde vor der Schlusssirene den Puck ins leere Tor ein. Somit gewinnen die Hausherren mit 4:2 und holten sich die Serienführung.

ESV Kaufbeuren - EC Bad Nauheim

Es waren gerade 44 Sekunden gespielt und die Hauptschiedsrichter konsultierten den Videobeweis. Nach erneuter Sichtung der Spielszene wurde auf kein Tor für Kaufbeuren entschieden. Der Puck traf die Latte. Danach agierten die Gäste druckvoll und hatten zwei sehr gute Möglichkeiten das erste Tor zu erzielen. Doch beide Male waren die Chancen nicht von Erfolg gekrönt, einmal knallte in der fünften Minute die Scheibe an den Pfosten. Daraufhin nahm ESVK-Cheftrainer Andreas Brockmann eine Auszeit. Insgesamt hatten die Kurstädter im ersten Spielabschnitt ein deutliches Chancenplus, aber es ging mit einem 0:0 in die Pause. Die Hessen agierten auch im zweiten Drittel offensiver und torgefährlicher als die Joker, aber der Kaufbeurer Schlussmann war nicht zu überwinden. Auch diese 20 Minuten blieben torlos. Im dritten Spielabschnitt wollte kein Team einen Fehler begehen und eine defensive Spielweise bestimmte das Duell. Die wenigen Schüsse konnten zudem die Torhüter parieren. Nach 60 Minuten stand es 0:0 und die Entscheidung musste in der Verlängerung fallen. Lange Zeit blieb es auch in der Overtime torlos, wobei beide Mannschaften gute Chancen zum Sieg hatten. In der 76. Minute gab es einen Penalty für die Hausherren. Maximilian Schäffler lief an und konnte den Strafschuss verwandeln. Somit holten sich die Allgäuer den vierten Sieg und stehen im Halbfinale.

Lausitzer Füchse - Bayreuth Tigers

Foto: Thomas Heide

Beide Teams schenkten sich auf dem Eis nichts. Es waren die Hausherren, welche durch den Treffer in Überzahl von Jeff Hayes in Führung gingen. Wenig später hatten die Bayreuther gute Chancen auszugleichen, aber Füchse-Goalie Maximilan Franzreb war zur Stelle. Kurz vor der ersten Pausensirene gab es einen Zusammenprall zwischen Tigers-Goalie Tomas Vosvrda und Weißwassers David Kuchejda. Der Schlussmann der Gäste verletzte sich dabei und musst erst einmal in die Kabine. Neuer Mann zwischen den Pfosten war Martins Raitums. Der Gäste-Goalie hatte dann auch zu Beginn des Mitteldrittels einige Schüsse der Hausherren zu parieren. Es brach die 34. Minute an, als Fuchs Anders Eriksson den Spielstand auf 2:0 erhöhte. Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung ging es in die letzte Pause. Die Bayern versuchten im letzten Drittel das Ergebnis zu verkürzen, aber Weißwasser verteidigte die Führung. Die Lausitzer konnten in der 48. Spielminute einen weiteren Treffer erzielen. Das Tor von Hayes war gleichzeitig der 3:0-Endstand. Die Sachsen eroberten sich somit die Serienführung.

EHC Freiburg - Tölzer Löwen

Foto: Achim Keller

Die Zuschauer sahen ein von den abgegebenen Torschüssen ausgeglichenes Drittel, welches sich auch im Resultat nach 20 Minuten wiederspiegelte. Zunächst brachte Tom Horschel (9.) die Löwen in Front, bevor Marc Wittfoth den Ausgleich für den EHC markieren konnte. Kurz vor dem Ende des ersten Drittels hatte Freiburg noch eine gute Möglichkeit die Führung zu erzielen, aber mit dem 1:1 ging es in die Kabine. Es war über die Hälfte im zweiten Drittel absolviert, als EHC-Spieler Christian Billich (33.) im Powerplay seine Mannschaft in Front brachte. Kurz darauf spielten die Breisgauer in doppelter Überzahl und Billich (34.) nutzte die Situation erneut gekonnt und netzte den Puck zum 3:1 ein. Der Tölzer Christian Kolacny konnte 22 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts verkürzen. In der 44. Minute geriet Freiburg in doppelte Unterzahl. Daraufhin nahm Gäste-Coach Rick Boehm eine Auszeit, jedoch konnte der Aufsteiger das Powerplay nicht nutzen. Manuel Edfleder konnte in der 54. Minute für Bad Tölz ausgleichen. Doch die Hausherren antworteten mit einem Doppelschlag. Zunächst traf Nikolas Linsenmaier, bevor 14 Sekunden später Jannik Herm das 5:3 markierte. Die Gäste nahmen ihren Torhüter vom Eis und Linsenmaier (59.) netzte zum 6:3 ein. Es standen noch 57 Sekunden auf der Spieluhr, als Jakub Körner mit seinem Überzahltreffer den 7:3-Sieg der Freiburger perfekt machte. Somit holten sich die Breisgauer zum ersten Mal in der Playdown-Runde die Serienführung und können am Sonntag den Ligaverbleib fest machen.

Die Ergebnisse im Überblick:

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