
Crimmitschau will Negativlauf gegen Meister Bietigheim stoppen
Spitzenreiter Frankfurt spielt beim Letzten Heilbronn. Derbys Kaufbeuren-Riessersee und Kassel Bad Nauheim stehen im Blickpunkt.
Der Sonntag bietet in der DEL2 Hochspannung! Die Eispiraten Crimmitschau wollen ihren Negativlauf seit dem ersten Spieltag stoppen und nach vier Niederlagen endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Gegner ist allerdings Meister Bietigheim, der zuletzt viermal in Folge gewann. Die Löwen Frankfurt wollen ihre Tabellenführung bei Schlusslicht Heilbronner Falken verteidigen. Mit Leidenschaft und Kampf auf Biegen und Brechen ist bei zwei Derbys zu rechnen: Der SC Riessersee könnte dabei mit einem Sieg beim ESV Kaufbeuren und ein wenig Hilfe der Konkurrenz an die Tabellenspitze vorrücken. Und die Kassel Huskies wollen den Minilauf des EC Bad Nauheim von zuletzt zwei Siegen stoppen.
Eispiraten Crimmitschau - Bietigheim Steelers (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV)
Die ohnehin schon vorhandenen Gegensätze beider Teams werden im bisherigen Saisonverlauf nochmals mehr als deutlich. Die Eispiraten sorgten mit dem Transfer von John Tripp und einem 4:2 gegen den EC Bad Nauheim für die nötige Euphorie in Westsachsen. Dann folgten vier ernüchternde Niederlagen in Folge. Meister Bietigheim hatte einen Stotterstart beim ersten Wiedersehen mit Finalkontrahent Fischtown Pinguins beim 2:3. Dem ließ das Team von Trainer Kevin Gaudet allerdings eine Reaktion mit vier Siegen folgen. Allerdings offenbarten die Steelers trotz der Rückkehr von Max Prommersberger am vergangenen Freitag leichte Schwächen, als man eine 2:0-Führung nicht nutzte und erst durch das Overtime-Tor von David Wrigley zu einem 3:2 beim ESV Kaufbeuren kam. Die Eispiraten konnte erneut nicht ihre Niederlagen-Serie unter der Zugspitze beenden, obwohl das Führungstor von Daniel Bucheli eigentlich ein Start nach Maß war.
Vergangene Saison
28.09.2014: Bietigheim - Crimmitschau 3:0
23.11.2014: Crimmitschau - Bietigheim 1:2
26.12.2014: Bietigheim - Crimmitschau 3:5
06.02.2015: Crimmitschau Bietigheim 4:6
Kassel Huskies - EC Bad Nauheim (17.00 Uhr)
Der Blick auf die Tabelle wird niemandem bei den Huskies so recht gefallen. Auch wenn die Saison noch lang ist. Dritter von unten, anstatt Dritter von oben wie zum Abschluss der vergangenen Hauptrunde. In den letzten drei Spielen musste das Team nachsitzen, immerhin sprangen dabei zwei Siege heraus. Dass man am Freitag trotz einer 3:1-Führung mit 3:4 nach Penaltyschießen in Dresden verlor, war äußerst ärgerlich. „Dieses Spiel dürfen wir eigentlich nicht verlieren. Wir haben 55. Minuten strukturiert und diszipliniert gespielt und bekommen mit der letzten Szene den Ausgleich", sagte Trainer Rico Rossi. Vor allem in der Defensive, dem Prunkstück in der vergangenen Saison, läuft es alles andere als zufriedenstellend. 20 Gegentore sind derzeit der zweitschlechteste Wert. Der EC Bad Nauheim kommt mit einem breiten Kreuz nach zuletzt zwei Heimsiegen in Folge. Bei den Roten Teufeln wird Jan Guryca wieder als Backup hinter Mikko Rämö agieren, wieder zurück im Team sind nach Verletzung Goran Pantic sowie Deion Müller. Ansonsten tritt das Team wie beim 3:1-Sieg gegen Heilbronn an - also erneut ohne die verletzten beziehungsweise erkrankten Daniel Ketter, Leon Niederberger und Dominik Lascheit. Förderlizenzspieler Hagen Kaisler komplettiert dafür - wie bereits in den letzten Spielen - die Abwehr.
Vergangene Saison
19.09.2014: Bad Nauheim - Kassel 3:5
14.12.2014: Kassel Bad Nauheim 6:2
02.01.2015: Bad Nauheim - Kassel Huskies 2:3 OT
06.02.2015: Kassel - Bad Nauheim 2:5
Lausitzer Füchse - Starbulls Rosenheim (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV)
Am Freitag waren die Lausitzer Füchse in Frankfurt auf verlorenem Posten. Nur im Mitteldrittel agierte die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach auf Augenhöhe mit einem der Titelfavoriten. "Auch wenn Frankfurt nicht unser Maßstab war, ist es ärgerlich, doch recht deutlich zu verlieren. Gegen Rosenheim wird es sicher nicht leichter. Die haben ein gutes Team zusammen", sagte Rohrbach. Dieser Meinung sind die Verantwortlichen in Rosenheim auch. Doch nur die drei Siege im Kathrein-Stadion – zuletzt das 4:0 am Freitag gegen Freiburg – zeigten das. Auswärts gab es bislang für die Mannschaft von Trainer Franz Steer deutliche Niederlagen. „Lausitz hat uns noch nie gelegen, da haben wir uns schon immer sehr schwer getan. Aber es liegt alleine an unserem Team. Wir können alle Gegner schlagen, wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen, diszipliniert spielen und Strafzeiten vermeiden“, sagte Steer. Vergangene Saison gab es in vier Spielen gegen die Füchse in der Hauptrunde drei Niederlagen. In den Pre-Playoffs setzte sich dann allerdings Rosenheim durch.
Vergangene Saison
12.10.2014: Rosenheim - Füchse 5:3
21.11.2014: Füchse - Rosenheim 2:1
21.12.2014: Rosenheim - Füchse 2:3 SO
30.01.2015: Füchse - Rosenheim 5:2
EHC Freiburg - Fischtown Pinguins (18:30 Uhr)
Beim Blick auf die Tabelle sieht es für die Freiburger mit sechs Punkten aus fünf Spielen und Rang zehn noch ganz gut aus. Aber die Mannschaft von Trainer Leos Sulak musste nach dem perfekten Auftaktwochenende drei Niederlagen in Folge verdauen, zuletzt am Freitag erstmals in dieser Saison einen Shutout. Nun gastiert der Vizemeister im Breisgau. "Wir brauchen einen Sahnetag, um gegen Bremerhaven Punkte zu holen", sagt EHC-Trainer Sulak, fügte aber an: "Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden. Ich traue meiner Mannschaft zu, dass sie an einem richtig guten Tag die Bremerhavener schlagen kann." Die Pinguins haben vor allem mit ihrer Verletztenmisere zu kämpfen. Beim 2:5 gegen die Ravensburg Towerstars fehlten Trainer Ben Doucet gleicht sechs Spieler, die zum Stamm gehören. In Freiburg werden Marian Dejdar, Jan Kopecky, Jordan Owens, Benjamin Zientek und Dominik Tiffels fehlen.
Vergangene Saison
Fehlanzeige
ESV Kaufbeuren - SC Riessersee (18:30 Uhr)
Das Setup für das bayrische Derby ist trotz unterschiedlichem Saisonverlauf bei den Kontrahenten aus Kaufbeuren und Garmisch bestens und verspricht ein Stimmungsvolles Spiel. Beim ESVK geht es nach den großen Umbrüchen in diesem Jahr in kleinen Schritten voran. Das zeigte sich auch am Freitag gegen Meister Bietigheim, als man einen 0:2-Rückstand mit viel Einsatz und Leidenschaft wettmachte. "Wir haben gut gespielt, bis zum Schluss gefightet und genau das gemacht, was ich von den Jungs verlange. Wir spielen eigentlich gutes Hockey, aber das wir am Ende wieder nicht gewinnen konnten, ist schon etwas frustrierend", sagte der seit Saisonbeginn arbeitende Coach Mike Muller. Auch Daniel Menge war mit der gezeigten Leistung der Mannschaft äußerst zufrieden: "Wir haben ein starkes Spiel gemacht, es ist nur schade, dass wir am Ende verloren haben. Ein besonderes Lob geht an unsere Fans, die uns während des ganzen Spiels phantastisch unterstützt haben." Das wird wohl noch mehr gegen den SCR der Fall sein, wo ebenfalls viel passiert ist. Der neue Trainer Tim Regan feierte mit seinem runderneuerten Team nach der Auftaktpleite vier Siege und ist Zweiter. Die Projekte haben auch die DEL2-Meister Chris St. Jacques (Kaufbeuren) und Mark Heatley (Riessersee) begeistert, die im Allgäu ein Wiedersehen feiern.
Vergangene Saison
28.09.2014: Kaufbeuren - Riessersee 1:6
28.11.2014: Riessersee - Kaufbeuren 3:4
28.12.2014: Riessersee - Kaufbeuren 7:1
06.02.2015: Kaufbeuren - Riessersee 4:5 OT
Heilbronner Falken - Löwen Frankfurt (18:30 Uhr)
An den ersten beiden Saisonwochenenden hatte den Löwen Frankfurt besonders die dünne Personaldecke zu schaffen gemacht. Doch ein Stotterstart blieb Trainer Tim Kehler und seinem Team erspart. Am Freitag dann kehrten mit David Cespiva und Patrik Vogl zwei wichtige Verteidiger zurück – nach dem souveränen 5:1 gegen die Lausitzer Füchse stehen die Löwen erstmals seit der Rückkehr in die zweithöchste Klasse ganz oben. Es ist kaum zu erwarten, dass die Hessen ausgerechnet beim Tabellenschlusslicht Heilbronn stürzen sollten. Bei den Falken wird Trainer Mannix Wolf noch einige Zeit brauchen, bis alles ineinandergreift. Bei 22 Gegentreffern ist vor allem in der Defensive viel Luft nach oben.
Vergangene Saison
19.09.2014: Heilbronn - Frankfurt 5:6 OT
31.10.2014: Frankfurt - Heilbronn 5:3
21.12.2014: Frankfurt - Heilbronn 12:2
01.02.2015: Heilbronn - Frankfurt 0:3
Ravensburg Towerstars - Dresdner Eislöwen (18:30 Uhr)
Beide Mannschaften hatten am vergangenen Freitag echte Erfolgserlebnisse, eine mehr als gute Werbung für das Duell in der Eisporthalle Ravensburg. Die Towerstars feierten angeführt vom dreifachen Torschützen Mathieu Tousignant einen 5:2-Sieg in Bremerhaven und haben sich mit dem dritten Saisonsieg auf den fünften Rang vorgearbeitet. Wichtig dabei für Trainer Daniel Naud die Tatsache, dass nun auch Auswärts die Siege für sein Team kommen. Den aufgrund zahlreicher Transfers hochgehandelten Dresdnern gelang gegen die Kassel Huskies eine erfolgreiche Aufholjagd. 17 Sekunden vor der Schlussirene traf dabei der kurzfristig verpflichtete Mark Cullen zum 3:3, Petr Macholda verwandelte dann im Penaltyschießen. „Wir haben gut begonnen. Leider gelingt es uns in dieser Phase aktuell aber nicht, ein Tor zu schießen. Dann kommen wir schlecht aus der Kabine, geraten in Rückstand und laufen dem Geschehen und auch unserem Selbstvertrauen zwischenzeitlich etwas hinterher. Wichtig ist allerdings, dass wir auch nach dem 1:3 nicht die Geduld verloren haben“, sagte Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch.
Vergangene Saison
19.10.2014: Dresden - Ravensburg 3:2
05.12.2014: Dresden - Ravensburg 6:3
09.01.2015: Ravensburg - Dresden 8:4
08.02.2015: Ravensburg - Dresden 5:2