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David Morley wechselt zu den Eisbären
29.05.2024Bild: Eisbären Regensburg

David Morley wechselt zu den Eisbären

Jakob Weber geht in seine achte Profi-Saison mit den Domstädtern

Zweiter hochkarätiger Neuzugang für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Die Oberpfälzer lotsen mit David Morley einen Top-Stürmer in die Domstadt. Der 33-jähirge Kanadier, der sowohl Center als auch auf dem Flügel spielen kann, kommt nach einer starken Saison für den HC Pustertal aus der internationalen Top-Spielklasse ICEHL (International Central European Hockey League). Für die Südtiroler kam der Angreifer in der Spielklasse mit Teams aus Italien, Österreich, der Slowakei, Slowenien, und Tschechien auf 53 Scorerpunkte in 51 Partien (25 Tore und 28 Assists) und landete damit auf Rang 14 der besten Scorer der Liga. Bemerkenswert: Damit ließ der quirlige Offensivmann nicht nur zahlreiche Topspieler (unter anderem auch diverse Teilnehmer an der jüngst zu Ende gegangenen Weltmeisterschaft) hinter sich – Morley sammelte dabei auch lediglich vier Strafminuten. In den Playoffs scheiterte er mit seinem Team erst im Halbfinale. In Regensburg wird Morley die Rückennummer #93 tragen.

In seiner kanadischen Heimat machte Morley die ersten Schritte auf dem Eis, ehe er 2011 in die höchste US-amerikanische College- und Universitätsliga NCAA wechselte. Für die St. Cloud State University absolvierte er über fünf Saisons hinweg insgesamt 150 Spiele und sammelte dabei 118 Scorerpunkte (51 Treffer und 67 Vorlagen). Es folgte der Sprung ins Profi-Eishockey: Für die Atlanta Gladiators lief Morley zwei Mal in der East Coast Hockey League (ECHL), der dritthöchsten Spielklasse Nordamerikas, auf (zwei Assists). Zur Saison 2016/2017 ging es dann nach Europa – in den folgenden sieben Jahren stürmte er äußerst erfolgreich in der starken ersten Liga Norwegens. Für drei unterschiedliche Klubs sammelte er satte 357 Torbeteiligungen in 285 Partien. Nach seiner nicht minder beeindruckenden Spielzeit für Pustertal verschlägt es den Familienvater nun also in die Domstadt.

Mit 1,71 Metern bezeichnet sich Morley selbst als „kleineren Spieler“, der dies aber mit Schnelligkeit und Spielverständnis ausgleiche, um Chancen zu kreieren. Er betont: „Ich bin ein Spielmacher, der auf dem Eis gerne kreativ ist.“ Vor seiner Entscheidung für die Eisbären habe er sich bei vielen Freunden erkundigt, die in Deutschland spielen oder gespielt haben: „Alle haben mir versichert, dass Regensburg ein großartiger Ort ist. Ich habe eine junge Familie und es war daher für uns besonders wichtig, wo wir hingehen. Außerdem gibt es auch abgesehen von der tollen Stadt nichts Besseres, als zu einer Mannschaft mit Siegermentalität zu wechseln. Als frisch gebackener Meister waren die Eisbären also die perfekte Wahl für mich.“ Er habe sich auch bei Corey Trivino über den Standort, das Team, die Organisation und die Stadt erkundigt, der nur in den höchsten Tönen über Regensburg gesprochen habe. „Jetzt hoffe ich natürlich auf eine weitere erfolgreiche Saison mit den Eisbären“, sagt Morley.

Im Laufe seiner Karriere spielte er immer wieder mit bekannten Namen zusammen – auch mit späteren Topspielern der NHL, AHL, DEL und DEL2 (siehe Auflistung unten). Dass er dabei einige von ihnen in verschiedenen Statistiken der einzelnen Saisons sogar hinter sich ließ, spricht für seine Qualität. Nicht zuletzt deshalb sagt EBR-Geschäftsführer Christian Sommerer: „Wenn sich uns die Möglichkeit bietet, einen absoluten Topspieler wie David Morley für uns zu gewinnen, müssen wir zuschlagen. In vielen Gesprächen konnten sich beide Seiten ein Bild voneinander machen und schnell war klar, dass wir zusammenarbeiten möchten. Wir freuen uns darauf, David und seine Familie im Juli in Regensburg bei den Eisbären begrüßen zu dürfen.“

Ähnlich sieht es Trainer Max Kaltenhauser: Morley sei ein „grandioser Stürmer mit überragender Spielintelligenz“, auf den er schon länger ein Auge geworfen habe. Er berichtet: „Wir standen auch vergangenes Jahr schon relativ nahe an einer Verpflichtung. Ich habe seinen Weg auch in Pustertal weiterverfolgt und wir standen immer in Kontakt. Ich bin sehr froh, dass es jetzt geklappt hat. Meine Kontakte in Norwegen waren sich einig, dass er in den letzten Jahren einer der besten – wenn nicht der beste – Playmaker der dortigen Liga war. Das Niveau dort ist wirklich hoch und seine Punkteausbeute spricht da auch für sich.“ Sowohl in Norwegen als auch in der ICEHL werde deutlich physischer gespielt als in der DEL2 – und dennoch habe sich Morley überall durchsetzen können. „Offensiv ist das ein absoluter Topmann, der uns sicher weiterhilft“, ist sich der Coach sicher.

Jakob Weber geht in seine achte Profi-Saison mit den Domstädtern

Mit Jakob Weber steht der nächste Verteidiger des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg für die anstehende Saison 2024/2025 fest: Wie der Club im Rahmen eines exklusiven Events verkündete, hat der 28-jährige gebürtige Regensburger seinen Vertrag in der Domstadt erneut verlängert und bleibt seinem Heimatclub somit weiter treu. Der offensivstarke Defender mit Gardemaßen stammt aus dem Nachwuchs des EVR und geht (mit Unterbrechung) in sein achtes Jahr mit der Ersten Mannschaft. In bislang 315 Einsätzen für diese kommt er auf starke 233 Scorerpunkte (60 Tore und 173 Assists). In den vergangenen fünf Spielzeiten war Weber dabei stets der punktbeste Defensivakteur in den Reihen der Oberpfälzer. Zum jüngsten DEL2-Titel trug er in insgesamt 63 Partien zwölf Tore und 36 Assists (48 Zähler) zum größten Erfolg der Clubhistorie bei, zudem stieg er zu einem der Ersatzkapitäne des Teams auf. Eine Plus-/Minus-Statistik von +36 (trotz diverser Torbeteiligungen im Powerplay, die nicht eingerechnet werden) zeigt zudem, dass Weber an der Seite von Abwehrpartner Xaver Tippmann dabei auch das eigene Tor stark verteidigte.

„Es war ein sensationelles Jahr. Es hat uns alle überrascht, dass die Mannschaft so gut funktioniert hat“, erinnert sich Weber an die Zweitliga-Meisterschaft. So sei das Team weit über sich hinausgewachsen und habe das eigentliche Ziel, den Klassenerhalt, deutlich übertroffen. Er nennt einige der zahlreichen Gründe für seinen Verbleib: „Ich freue mich tierisch, weiter hier in meiner Heimat in der DEL2 spielen zu können. Die letzten Jahre mit dieser eingeschworenen Truppe und den tollen Fans liefen unglaublich gut und wir haben sensationelle Erfolge gefeiert. Regensburg hat sich zu einem Wahnsinns-Standort mit super Umfeld entwickelt und es macht einfach Spaß, hier mit so perfekten Rahmenbedingen Eishockey zu spielen.“

Aus dem Nachwuchs des EV Regensburg stammend, für den er 2013/2014 auch schon erste Oberliga-Luft schnupperte, zog es den damaligen Nachwuchsnationalspieler Weber 2014 in die U20 des EC Salzburg, 2015 weiter zu Oberligist Essen und ein Jahr später zu den Icefighters aus Leipzig. Überall überzeugte der 1,90-Meter-Mann mit starken Werten. Nach zwei Jahren in Sachsen folgte dann zur Saison 2018/2019 die Rückkehr nach Regensburg zu den Eisbären. Mit diesen holte er nicht nur Hauptrundenmeisterschaften in der Südgruppe der Oberliga, später den deutschen Drittliga-Titel und damit auch den DEL2-Aufstieg sowie dort im ersten Jahr den souveränen Klassenerhalt – in seiner zweiten Zweitliga-Saison steigerte er seine Punkteausbeute sogar noch einmal deutlich. Hatte er sich mit seinen gefürchteten Schüssen aus der Distanz schon 2022/2023 auf Platz acht offensivstärksten Verteidiger der Liga katapultiert, war 2023/2024 (Play-offs eingerechnet) nur noch Maximilian Faber (54 Punkte/Verteidiger des Jahres von den Kassel Huskies) noch erfolgreicher als das EBR-Urgestein (48).

Für Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer ist Weber nicht zuletzt deswegen ein wichtiger Baustein in der Kaderplanung für die kommende Saison. Er sagt: „Natürlich wollen wir die Spieler aus dem eigenen Nachwuchs immer an uns binden, wenn die Möglichkeit besteht und die Voraussetzungen stimmen. Jakob ist ein wichtiger Teil unseres Teams. Wir sind sehr froh, dass wir uns auf die weitere Zusammenarbeit einigen konnten.“

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