
DEL2 macht sich für einheitliche Oberligen-Struktur stark
Die Deutsche Eishockey Liga 2 (DEL2) macht sich für eine einheitliche Oberligen-Struktur im deutschen Eishockey stark. „Wir brauchen auch unterhalb des Profibereichs klar geregelte Strukturen, die verhindern, dass Standorte zu Grunde gehen“, erklärte DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.
Derzeit gibt es unterhalb der DEL2 vier Oberligen (Süd, West, Ost, Nord), die nicht nur unterschiedlich geführt werden und in denen der Spielbetrieb nach divergierenden Regularien abgehalten wird, sondern die auch in Sachen Qualität und Quantität deutlich differieren. René Rudorisch: „Das ist nicht nur Gift für einen potenziellen Absteiger, sondern für das gesamte Eishockey. Auf der einen Seite wollen wir gemeinsam mit der DEL Standorte weiterentwickeln, andererseits vernichten wir systematisch Standorte, wenn wir keine einheitlichen Strukturen auch in diesem Bereich einziehen.“
Der Gau schlechthin für Rudorisch: Der Abstieg eines DEL2-Clubs in die aktuelle Oberliga Ost oder West. "Dieser Standort ist praktisch vernichtet, weil seine mühsam aufgebaute Struktur für eine solche Oberliga viel zu teuer ist, er sich dort nicht konsolidieren kann und so in sportliches und wirtschaftliches Niemandsland fällt“, sagt der DEL2-Geschäftsführer. "Zudem müssen wir doch auch potenten Oberligisten eine Liga anbieten, in der man seine Strukturen und sein sportliches Leistungsvermögen der DEL2 annähern kann, um auch tatsächlich einen Aufstieg zu vollziehen. Dies kann in der Oberliga Süd gelingen, in den anderen Bereichen jedoch nur schwer bis gar nicht."
Die folgerichtige Forderung: „Die Struktur muss vereinheitlicht und gestrafft und zudem mit einem einheitlichen Modus und Regelwerk versehen werden.“ Nur so könnten die Oberligen ihre Funktion als Bindeglied zwischen Amateur- und Profisport erfüllen. Bis dato wird der Spielbetrieb der Oberligen West (acht Clubs) und Ost (sechs Clubs) durch die jeweiligen Landeseissport-Verbände abgehalten, die Oberliga Süd (zwölf Clubs) und seit diesem Jahr die Oberliga Nord (neun Clubs) spielen unter dem Dach des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB).
Auch über die Neuorganisation der Oberligen hat sich Rudorisch bereits Gedanken gemacht. „Neben einer starken Oberliga Süd, muss es uns gelingen eine auch sportlich gleichwertige Oberliga Nord zu formen, mit zehn bis zwölf Clubs aus den aktuell noch drei regionalen Ligen. Nur so können wir die dritte Liga insgesamt wieder stärken, die Regionalligen wieder füllen und einen direkten Auf- und Abstieg weiter garantieren."