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Zuschauerstärkste 2. Eishockey-Liga Europas
DEL2 sportlich weiter auf dem Vormarsch (Update)
13.03.2017Bild: DEL2

DEL2 sportlich weiter auf dem Vormarsch (Update)

Rekord-Zuschauerzahlen nach Weggang Bremerhaven nicht zu erreichen

Nach 52 Spieltagen blickt die DEL2 im Rahmen einer Pressekonferenz auf die Hauptrunde zurück: Sportlich erlebte die Liga erneut eine spannende Hauptrunde. „Bis zum letzten Spieltag waren mit Platz vier und Platz zehn noch zwei wesentliche Linien in unserer Tabelle umkämpft. Trotz langer Saison zeigt dies, wie spannend und ausgeglichen die DEL2 auch in der Saison 2016/2017 war", so DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.

Allerdings konnten die Zuschauerrekorde der Vorsaison in der Hauptrunde nicht bestätigt werden. Bei 897.690 Zuschauern in den 364 Hauptrundenspielen – im Durchschnitt 2.466 begeisterte Fans – ist ein Rückgang von etwa 80.000 Zuschauer zu verzeichnen. „Zwar liegen wir leicht hinter den Werten des Vorjahres, doch abgesehen vom Fußball sind wir deutlich die zuschauerstärkste zweite Liga des Landes." Der Weggang der Bremerhavener in die DEL hat uns in dieser Statistik grundlegend weh getan. Der EHC Bayreuth hat zwar tolle 52.555 Zuschauer aufweisen können. An den Werten der Norddeutschen mit 109.159 Zuschauern kommen die Tigers dennoch nicht ran", so der DEL2-Geschäftsführer. Somit fehlen allein 56.600 Fans auf Grund des Teamwechsels im letzten Sommer.

Eine positive Zuschauertendenz können die Lausitzer Füchse, Dresdner Eislöwen und der ESV Kaufbeuren aufweisen. Negativ fiel die Tendenz bei den sportlich angeschlagenen Teams Eispiraten Crimmitschau, Starbulls Rosenheim und EC Bad Nauheim aus.

„Aus der Erfahrung heraus wissen wir, dass in den Playoffs und Playdowns die Karten neu gemischt werden. Insofern bin ich gespannt, ob es uns auf Grund interessanter Paarungen nicht doch noch gelingt, an die Zahlen der letzten Saison anzuschließen," blickt Rudorisch zuversichtlich in die Zukunft.

Ein positiver Aspekt der laufenden Spielzeit ist die Einführung des Videobeweises: Bei 2.185 Toren kam der technische Nachweis insgesamt 147 Mal zum Einsatz, dies bedeutet in 6,73 Prozent der gefallenen Tore. In 75 Prozent der Fälle wurde dabei die Entscheidung des Hauptschiedsrichters bestätigt.

„Wir sind zufrieden mit dem Einsatz des Videobeweises. Wir wissen, dass es dennoch ein paar Verbesserungen in der Umsetzung geben muss, aber insgesamt haben wir nahezu 100 Prozent Akzeptanz für die Nachprüfungen,“ erklärt der Geschäftsführer.

Die Strafen sind zudem rückläufig, was Rudorisch positiv bewertet. Im Schnitt 26,62 Strafminuten pro Spiel bedeuten den niedrigsten Wert seit der Saison 2007/2008. „Wir haben in der letzten Saison einen Rückgang sowohl bei den kleinen als auch bei den großen Strafen verzeichnen können," vermeldet Rudorisch weiter. Somit wurden auch nur 56 nachträgliche und automatische Verfahren geführt, wovon es nur in acht Fällen eine zusätzliche Sperre für den Spieler gab. „Die Liga ist umkämpft auf hohem Niveau, aber zunehmend fair."

Auch die mediale Präsenz der Liga steigt weiter. So verzeichnet SpradeTV mit über 130.000 Buchungen (plus 31 Prozent) einen neuen Bestwert. Da seit Dezember die gesamte Liga die Heimspiele übertrögt, konnten 344 Spiele live übertragen werden. Dies zeigt sich auch in der Reichweite der Highlights nach dem Spiel. Über eine Million Zugriffe sind für die DEL2 ein stolzer Wert.

Saisonrekord bezüglich der Zugriffszahlen auf der Homepage der DEL2 war der letzte Hauptrundenspieltag. Knapp 490.000 Zugriffe wurden verbucht. Insgesamt verzeichnet die Homepage der DEL2 seit September 2016 knapp 23 Millionen Aufrufe.

Mit Blick auf die Endrunden machte Rudorisch zudem klar, dass „nun endlich die fünfte Jahreszeit unserer Sportart beginnt." Dabei wird es nicht nur in den Playoffs im Kampf um die Meisterschaft heiß in den Arenen werden, sondern auch in den Playdowns, der wichtigen Runde um den Verbleib in der DEL2. „Es ist nicht jedes Jahr davon auszugehen, dass es eine Sondersituation im Sommer gibt, die einen möglichen Absteiger rettet. Insofern erwarte ich zwei intensive Playdown-Runden, in denen die Teams alle Unterstützung ihres Standortes brauchen, um den Klassenerhalt zu sichern," unterstreicht der DEL2-Geschäftsführer die Wichtigkeit der eigenen Fans.

Insofern können sich alle Eishockey-Fans auf spannende und intensive Eishockey-Wochen freuen. Ab morgen geht es um das große Saisonfinale und um die "Vergoldung" der Hauptrunde beziehungsweise die Verhinderung des Abstieges in die Oberliga.

Im Rahmen der Endrunden-Auftakt-Pressekonferenz waren zudem Vertreter der drei sächsischen DEL2-Clubs aus Weißwasser, Dresden und Crimmitschau zugegen.

Dirk Rohrbach, Geschäftsführer Lausitzer Füchse: „Wir mussten nach der letzten Saison reagieren, sind frühzeitig in die Planungen eingestiegen. Rückblickend muss man sagen, dass wir mit dem Coach die absolut richtige Wahl getroffen haben. Er setzt unsere Philosophie einer jungen Mannschaft, welche die Zuschauer mit temporeichen Eishockey begeistert, perfekt um. Unsere Entwicklung ist noch lange nicht am Ende. Wir werden alles daran setzen, um ins Halbfinale einzuziehen. Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind. Jetzt gilt es diese Platzierung zu untermauern." 

Bill Stewart, Cheftrainer Dresdner Eislöwen: „In den Playoffs ist es ganz einfach: Das Team, welches einen stärkeren Willen und mehr Leidenschaft zeigt, wird am Ende gewinnen. Wir denken von Tag zu Tag, denn in den Playoffs geht es nur ums Überleben. Mit jedem Sieg kauft man sich nicht mehr als einen neuen Tag.“

Jörg Buschmann, Geschäftsführer Eispiraten Crimmitschau: „Wir haben im Sommer leider unsere Hausaufgaben nicht gut gemacht. Wir sind euphorisch gestartet, haben 14 Spieler aus der Vorsaison gehalten. Doch es hat sich gezeigt, dass hinter manchen Namen nicht immer auch Qualität steckt. Der Saisonverlauf tut sein Übriges, hat auch finanzieller Ebene für Schwierigkeiten gesorgt. Was der Spielerische angeht, fehlt uns der Speed, den man einfach braucht, um in der Liga eine Rolle zu spielen. Wir müssen komplett umdenken und positiv in das Playdown-Rennen gehen. Was die Leidenschaft angeht, sind die Klubs aus Freiburg und Bayreuth dabei unsere Vorbilder." 

John Tripp, Cheftrainer Eispiraten Crimmitschau: „In die Playdowns zu müssen, ist für mich eine neue Erfahrung. Wir bereiten uns dennoch vor, als wenn wir in die Playoffs gehen. Es wird ein riesen Kampf und eine große Herausforderung. Wir wollen eine neue Kultur etablieren. Nur mehr als 100 Prozent sind dabei genug." 

Fotos: Thomas Heide

Das Video in voller Länge zur Pressekonferenz

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