
Der Blick auf die Tabelle verspricht Krimi-Atmosphäre
Eispiraten wollen in Garmisch Aufholjagd fortsetzen / Für Bad Nauheim folgt nach dem „Vize“ der Meister / Ravensburg kann Rückstand auf Kassel auf zwei Punkte verkürzen
Mit jedem weiteren Spieltag steigt die Spannung in der DEL2. Und der Sonntag verspricht im Kampf um die Playoffs Krimi-Atmosphäre. Die Eispiraten Crimmitschau zum Beispiel wollen ihren Lauf von zuletzt drei Siegen beim SC Riessersee fortsetzen (Foto: Alexander Grimm). Bei einem Erfolg sind die Westsachsen möglicherweise wieder ein Stück näher an den zehnten Rang herangerückt. Riessersee hingegen steht nach der Spielabsage am Freitag in Bremerhaven mit dem Rücken zur Wand, die Mannschaft des neuen Trainers Maurizio Manzi braucht dringend Siege. Das trifft auch auf den Zehnten EC Bad Nauheim zu, der auf den zuletzt starken Meister Fischtown Pinguins trifft. Ganz oben greifen die drittplatzieren Ravensburg Towerstars im Spitzenduell des 43. Spieltages den Zweiten Kassel Huskies an.
Starbulls Rosenheim - Dresdner Eislöwen (17.00 Uhr)
Der Auftakt der Sachsen-Reise war für die Starbulls ernüchternd. Das 2:5 bei den zuletzt erfolglosen Lausitzer Füchsen war im Prinzip schon nach 20 Minuten entschieden. „Wir haben das Spiel im ersten Drittel verloren. Da waren wir gar nicht da. Erst im zweiten Drittel kamen wir besser in Fahrt. Allerdings haben wir unsere Überzahlspiele nicht genutzt. So kann man dann natürlich kein Spiel gewinnen“, sagte Rosenheims Trainer Franz Steer. Die Niederlage erinnerte die Rosenheimer wieder daran, dass bis zum Erreichen der Playoffs trotz der Erfolge im neuen Jahr noch viel Arbeit bevorsteht. Die Starbulls haben von den vergangenen 13 Spielen neun gewonnen. Die Dresdner Eislöwen haben nun fünf Auswärtsspiele in Serie vor sich. Da war das 4:3 gegen den Zweiten Kassel Huskies eminent wichtig. „Wir haben mit neu zusammengestellten Reihen gearbeitet, die alle gescort und sich ausgeglichen präsentiert haben“, sagte Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch nach dem fünften Sieg seines Teams in den vergangenen sechs Spielen.
Bisher:
21.09.2014: Rosenheim – Dresden 4:1
16.11.2014: Dresden – Rosenheim 1:3
04.01.2015: Dresden – Rosenheim 1:5
SC Riessersee – Eispiraten Crimmitschau (17.00)
Für die Garmischer war es ein schmerzlicher Beginn des Wochenendes. Die Spielabsage am Freitag in Bremerhaven tut der Mannschaft von Trainer Maurizio Mansi in der aktuellen Situation richtig weh. Vor der Reise nach Bremerhaven hatte man sechs Niederlagen in sieben Spielen hinnehmen müssen und rutschte so bis auf Rang elf ab. Am Sonntag im Olympia Eissportzentrum tritt mit den Eispiraten Crimmitschau ein Gegner an, der nach drei Siegen in Folge den letzten Strohhalm im Kampf um die Playoffs ergriffen hat. 9:4 besiegte die Mannschaft von Trainer Chris Lee, der unlängst vorzeitig um zwei Jahre verlängert hatte, die Heilbronner Falken am Freitag. Für die auf Platz elf abgerutschten Gastgeber wird das eine harte Nuss.
Bisher:
04.10.2014: Riessersee – Crimmitschau 5:1
31.10.2014: Crimmitschau – Riessersee 2:1
21.12.2014: Crimmitschau – Riessersee 4:6
EV Landshut – ESV Kaufbeuren (17.00)
Der 3:2-Sieg nach Verlängerung beim starken Aufsteiger Löwen Frankfurt sollte den Landshutern für den Kampf um die Playoffs nochmals Rückenwind gegeben haben. Das Team wurde erneut von Co-Trainer Ewald Steiger betreut und präsentierte sich unbeeindruckt von der Situation um Toni Krinner. Nachlassen darf man nach den Erfolgserlebnissen in Garmisch (5:2) und Frankfurt aber nicht. Denn der ESV Kaufbeuren hat mittlerweile ein anderes Gesicht und bereitet sich unter Wettkampfbedingungen auf die Playdowns vor. Am Freitag war Flügelstürmer Josh Lunden erstmals dabei. Das neue Trainer-Duo Juha Nokelainen und Stefan Mayr, das nach der Trennung von Coach Kari Rauhanen am Montag bis zum Saisonende die Verantwortung trägt, füllt den Kader mit DNL-Kräften auf und ließ mit vier Reihen agieren. Und die Gastgeber machten einen guten Job. Die 16. Niederlage in Folge konnte der ESVK aber nicht verhindern. Bereits nach den vier Auftakt-Siegen hatte Kaufbeuren 16 Mal in Folge verloren.
Bisher:
19.09.2014: Landshut – Kaufbeuren 1:2
26.10.2014: Kaufbeuren – Landshut 3:6
26.12.2014: Kaufbeuren – Landshut 2:3
Bietigheim Steelers – Lausitzer Füchse (17.00)
Die Bietigheim Steelers können am Ende zulegen, wenn es erforderlich ist. Das ist keine Neuigkeit. Aber für Trainer Kevin Gaudet war es sicher eine wertvolle Erkenntnis, dass sein Team angesichts der großen Distanz zum Rest der Liga nicht den Focus verliert. Beim 4:2 in Bad Nauheim drehte man im letzten Drittel einen 1:2-Rückstand in ein 4:2. Dabei griffen auch Tugenden, die in den Playoffs gefragt sind. Denn was wäre eine herausragende Hauptrunde wert, wenn man gleich im Playoff-Viertelfinale scheitern würde? "Es war ein intensives Spiel. Ich bin froh über die Punkte, denn Bad Nauheim hätte einen verdient gehabt", sagte Gaudet. Die Lausitzer Füchse sind auf der anderen Seite gezwungen, alle Register im Kampf um die Teilnahme an der entscheidenden Saisonphase zu ziehen. Die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach erinnerte sich am Freitag offenbar an die besseren Phasen in der laufenden Saison und feierte nach zuvor sieben Niederlagen in Folge ein 5:2 gegen die Starbulls Rosenheim. „Ich bin sehr froh, dass wir endlich mal wieder gewonnen haben. Das ist gut für die Moral der Mannschaft. Aber auch die Art und Weise wie wir lange agiert haben, sollte uns für die nächsten Aufgaben Selbstvertrauen geben“, sagte Rohrbach. Mal sehen, ob auch in Bietigheim etwas drin ist.
Bisher:
19.10.2014: Füchse – Bietigheim 7:6 SO
07.12.2014: Füchse – Bietigheim 4:7
02.01.2015: Bietigheim – Füchse 6:2
Heilbronner Falken - Löwen Frankfurt (18.30)
Den 21. Dezember des vergangenen Jahres hat man bei den Falken wahrscheinlich nicht mehr im Kalender. Damals bekam man beim Aufsteiger ein Dutzend Tore eingeschenkt. Am Freitag werden sich Trainer Gerd Wittmann und die meisten seiner Spieler wieder an diesen unerfreulichen Abend erinnert haben. Beim 4:9 in Crimmitschau verhinderten die Falken gerade so eine zweistellige Niederlage. Für Frankfurt waren es richtige Festtage. Die Mannschaft von Trainer Tim Kehler erzielte an diesem Wochenende in zwei erfolgreichen Spielen 19 Tore. Es sollten weitere fünf Siege folgen. Jüngst wurde das bislang gute Bild in dieser Saison ein wenig getrübt. Das 2:3 gegen Landshut nach Verlängerung war die dritte Heimniederlage in Serie und die fünfte in den vergangenen sieben Spielen auf eigenem Eis.
Bisher:
19.09.2014: Heilbronn – Frankfurt 5:6 OT
31.10.2014: Frankfurt – Heilbronn 5:3
21.12.2014: Frankfurt – Heilbronn 12:2
Ravensburg Towerstars – Kassel Huskies (18.30)
Die Voraussetzungen für ein Spitzenduell könnten kaum reizvoller sein. Die Towerstars könnten mit einem Sieg gegen den Rückstand auf die zweitplatzierten Kassel Huskies auf zwei Punkte einkochen. Und das in der eigenen Eissporthalle. Dort feierte die Mannschaft von Trainer Daniel Naud neun Siege in Folge und gewann 18 der 21 Spiele. Das beste Heimteam der Liga ist aber nun auch auswärts produktiv. Nach dem 1:8 in Bremerhaven gab es drei Siege in vier Auswärtsspielen. Am Freitag war es ein harterkämpftes 4:3 beim Tabellenletzten ESV Kaufbeuren. Substanz gekostet hat den Huskies am Freitag offenbar die Anreise nach Dresden, wo man verspätet eintraf und 3:4 unterlag. „Der verspätete Spielbeginn hat sich in der Qualität der Partie bemerkbar gemacht. Unsere Gegentore waren unglücklich, dann haben wir uns zurückgekämpft, aber am Ende hat es nicht gereicht“, sagte Huskies-Coach Rico Rossi, dessen Team mit zwölf Siegen die zweitbeste Auswärtsbilanz der Liga aufweist.
Bisher:
21.09.2014: Kassel – Ravensburg 7:2
02.11.2014: Ravensburg – Kassel 4:1
26.12.2015. Kassel – Ravensburg 4:0
EC Bad Nauheim – Fischtown Pinguins (18.30)
Die Roten Teufel knüpften am Freitag an die zuletzt gezeigten guten Leistungen an – insbesondere der beim 7:2 in Dresden. Aber gegen Spitzenreiter Bietigheim reichte es auch im vierten Hauptrunden-Duell trotz zweimaliger Führung nicht. "Mein Team hat super gearbeitet und mutig nach vorne gespielt. Nach dem 2:2 waren wir kurze Zeit zu passiv, was Bietigheim eiskalt ausgenutzt hat. Trotzdem haben wir bis zum Ende nicht aufgehört und alles probiert. So kann man verlieren", sagte EC-Coach Petri Kujala. Aber der Vorsprung auf den elften Platz beträgt nur einen Punkt. Ein Sieg gegen Meister Fischtown Pinguins ist also eigentlich Pflicht. Die Mannschaft von Trainer Mike Stewart hatte am Freitag einen ungewollt freien Tag, weil Gegner SC Riessersee nicht rechtzeitig Bremerhaven erreichte und das Spiel abgesagt wurde. Vielleicht war die Pause angesichts des dichten Programms der Pinguine durch die Teilnahme am Continental Cup auch willkommen.
Bisher:
12.09.2014: Pinguins – Bad Nauheim 4:3 SO
12.12.2014: Bad Nauheim – Pinguins 4:3 SO
04.01.2015: Pinguins – Bad Nauheim 5:2
43. Spieltag (Sonntag, 01. Februar 2015)
Starbulls Rosenheim - Dresdner Eislöwen (17.00 Uhr)
SC Riessersee – Eispiraten Crimmitschau (17.00)
EV Landshut – ESV Kaufbeuren (17.00)
Bietigheim Steelers – Lausitzer Füchse (17.00)
Heilbronner Falken - Löwen Frankfurt (18.30)
Ravensburg Towerstars – Kassel Huskies (18.30)
EC Bad Nauheim – Fischtown Pinguins (18.30)