
Der Meister arbeitet sich aus dem Tal
6:4 nach Achterbahnfahrt gegen Crimmitschau – nun zum Zweiten Kassel / Rosenheim scheitert an der Mauer Riessersee / SCR gerüstet für das Derby in Landshut
Meister Fischtown Pinguins arbeitet sich im wahrsten Sinne des Wortes aus dem sportlichen Loch. Die Achterbahnfahrt beim 6:4 gegen die Eispiraten Crimmitschau (Foto: Hansepixx) war für das Team von Trainer Mike Stewart ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs. Der nächste große Test steht den Pinguins nun am Sonntag beim Tabellenzweiten Kassel Huskies bevor. Derweil hat der SC Riessersee auswärts endlich den Bock umgestoßen und mit einem 4:1 im Derby bei den Starbulls Rosenheim das erste Erfolgserlebnis auf fremden Eis nach zuvor fünf Niederlagen gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Toni Krinner beeindruckt weiterhin mit der besten Defensive der Liga. Die soll nun im nächsten Derby gegen den EV Landshut Top-Scorer Patrick Jarrett stoppen. Foto: hansepixx
Eispiraten Crimmitschau – Löwen Frankfurt (17.00 Uhr)
Die Eispiraten waren dran. Doch wie schon in den drei Auswärtsspielen zuvor gegen Kassel (3:4 SO), die Lausitzer Füchse (5:6) und Rosenheim (3:4 SO) reichte es für die Mannschaft von Trainer Chris Lee auch nicht bei den Fischtown Pinguins zum ersehnten ersten Auswärtssieg der Saison. 2:0 führten die Eispiraten in Bremerhaven, erzielten zwei Unterzahltore – konnten die Gelegenheiten aber nicht nutzen. Denn die Defensivschwächen führten zum 4:6. Besonders schmerzhaft war dabei, dass die Pinguins den Sieg in den letzten 58 Sekunden sicherstellten. Nun geht es am Sonntag gegen die Löwen Frankfurt, die in den vergangenen neun Spielen beständig punkteten. 20 von 27 Zählern fuhr das Team von Trainer Tim Kehler ein und arbeitete sich mit Beständigkeit in die Liga-Spitze. In einem umkämpften Hessenderby am Freitagabend beim EC Bad Nauheim (2:3 OT) reichte es aber nur zu einem Punkt. Das erste Aufeinandertreffen gewannen die Eispiraten deutlich mit 5:1 – das war allerdings auch am 2. Spieltag.
Bisher:
14.09.2014: Crimmitschau – Frankfurt 5:1
Lausitzer Füchse – ESV Kaufbeuren (17.00)
Die Lausitzer Füchse bleiben dran – dank Thomas Götz. Der zweitbeste Vorlagengeber des Teams von Trainer Dirk Rohrbach erzielte sein drittes Saisontor zum 4:3 beim EV Landshut und bescherte seinem Team den dritten Tabellenplatz. Mit sechs Siegen und den vergangenen sieben Spielen setzten sich die Füchse im Bereich der Playoff-Plätze fest. Ganz anders stellt sich die Situation seit Wochen beim ESV Kaufbeuren dar. Aufgrund der massiven Personalprobleme stehen Trainer Uli Egen nur drei Reihen zur Verfügung. Die sind für 60 Minuten Eishockey offenbar zu wenig. Das 2:5 gegen den Tabellenzweiten Kassel Huskies war die 13. Niederlage in Folge ohne Punktgewinn. Immerhin: In Weißwasser gelang dem Egen-Team am 2. Spieltag einer von vier Saisonsiegen.
Bisher:
14.09.2014: Füchse – Kaufbeuren 3:4
SC Riessersee – EV Landshut (17.00)
37 Gegentore in 17 Saisonspielen – Liga-Bestwert: Die Defensive ist für den SC Riessersee die Basis zum Erfolg. So war es auch beim 4:1 im Derby bei den Starbulls Rosenheim, und soll es im nächsten bayrischen Klassiker gegen den EV Landshut am Sonntag sein. „Wir haben in Rosenheim beste Werbung für ein Spitzenspiel betrieben. Nun wollen wir vor eigenem Publikum zeigen, zu was wir fähig sind. Die Mannschaft wird vor einer tollen Kulisse alles geben und um jeden Zentimeter Eis kämpfen. Wir haben nicht vergessen, dass wir in Landshut beim Hinspiel sehr unglücklich verloren haben“, sagte Riessersees Coach Toni Krinner mit Blick auf das 1:3 in Landshut. Zwei Spiele hat der SCR nun in Folge gewonnen. Beim EV Landshut geht es stattdessen immer hin und her. Dem 5:4 gegen den EC Bad Nauheim durch das Siegtor von Cody Thornton drei Sekunden vor dem Ende folgte am Freitag praktisch das Gegenteil. Füchse-Stürmer Thomas Götz besiegelte mit dem 3:4 88 Sekunden vor der Schlusssirene die vierte Heimniederlage der Landshuter. Das Top-Duo Patrick Jarrett und Paul-John Fenton kam nicht wie gewohnt zum Zuge.
Bisher:
17.10.2014: Landshut – Riessersee 3:1
Dresdner Eislöwen - Starbulls Rosenheim (17.00)
Stefan Chaput hat die Eislöwen mit seinem Dreierpack zum 4:1 gegen Heilbronn nach zuvor zwei Niederlagen wieder in die Spur gebracht. Im zweiten Heimspiel innerhalb von 48 Stunden soll nachgelegt werden. „Rosenheim hat am Freitag zu Hause mit 1:4 gegen den SC Riessersee verloren. Das Team wird deshalb sicher auf eine Wiedergutmachung brennen“, sagte Eislöwen-Coach Thomas Popiesch zum nächsten Gegner am Sonntag und fügte an: „Wir treffen auf eine laufstarke und sehr erfahrene Mannschaft mit einem starken Torhüter. Wir müssen schnelles Umkehrspiel zeigen, viele Scheiben vor das Tor bringen und die Verteidiger so unter Druck setzen.“ Dies zeigte Dresden im Schlussdrittel gegen Heilbronn und fuhr den achten Erfolg in den vergangenen zehn Spielen ein. In Rosenheim kann man sich immerhin am letzten Auswärtsauftritt festhalten, als man bei Meister Fischtown Pinguins einen 1:0-Erfolg feierte. Trainer Franz Steer sieht das Penaltykilling als einen Schlüssel zum Erfolg an. Dresden besitzt das beste Powerplay der Liga.
Bisher:
21.09.2014: Rosenheim – Dresden 4:1
Kassel Huskies – Fischtown Pinguins (17.00)
Vor drei Wochen fuhren die Huskies in Bremerhaven einen sicheren 3:1-Erfolg beim Meister ein und traten dabei wie ein Spitzenteam auf. Der Aufsteiger wird auch als solches in das zweite Duell mit den Pinguins am Sonntag gehen, kletterte die Mannschaft von Trainer Rico Rossi doch durch das 5:2 in Kaufbeuren auf den zweiten Tabellenplatz. Doch die Vorzeichen haben sich seit dem ersten Duell leicht verändert. Zwar läuft bei Titelträger Fischtown noch nicht alles rund. Doch die Mannschaft von Trainer Mike Stewart punktete beim 6:4 gegen die Eispiraten Crimmitschau zum zweiten Mal in Folge voll. Und die Pinguins zeigten in einer Achterbahnfahrt die besseren Nerven. Pavel Dronia und Brendan Cook sicherten den Last-Minute-Sieg durch ihre Tore in den letzten 58 Sekunden – wie schon beim 4:3 zuvor in Bietigheim, als Marian Dejdar 21 Sekunden vor dem Ende traf. "Ich freue mich für meine Mannschaft, die für ihren Siegeswillen belohnt worden ist“, sagte Coach Stewart, dessen Team sich aus dem sportlichen Loch langsam herausarbeitet. Begeistert zeigte sich Teammanager Alfred Prey von einem tollen Spiel: „Das war Eishockey, wie es sich die Fans wünschen: Dramatik, Kämpf, Tore und am Ende die Pinguins als Sieger. Gratulation an beide Teams."
Bisher:
24.10.2014: Pinguins – Kassel 1:3
Heilbronner Falken – Bietigheim Steelers (18.30)
21 Punkte – die Heilbronner Falken und Spitzenreiter Bietigheim Steelers trennen derzeit Welten. Der Vizemeister kam mit einer 5:0-Gala gegen die Ravensburg Towerstars aus der Länderspielpause. Es stimmte dabei alles: Fünf verschiedene Torschützen, eine prächtige Defensive und ein Goalie Sinisa Martinovic, der seinen dritten Shutout der Saison feiern durfte. Es wäre wahrscheinlich übertrieben, von Perfektion zu sprechen. Aber die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet hebt sich derzeit vom Rest der Liga ab, in 15 der 17 Spiele sprangen Punkte heraus. In Heilbronn sieht es ganz anders aus, das 1:4 in Dresden war die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Spielen. „Wir haben viel investiert, sind entschlossen in die Partie gegangen, aber am Schluss hat uns mit nur vier Verteidigern die Kraft gefehlt“, sagte Heilbronns Coach Igor Pavlov.
Bisher:
21.09.2014: Bietigheim – Heilbronn 5:3
Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim (18.30)
Die Spieler des EC Bad Nauheim kommen mit dem Hochgefühl eines Overtime-Sieges im Derby gegen die Löwen Frankfurt nach Ravensburg. Trainer Petri Kujala lobte vor allem die kämpferische Einstellung seiner Mannschaft, sich gegen starke Frankfurter vom Rückstand nicht aus dem Konzept bringen ließ und in der emotionalen Atmosphäre noch den Sieg durch das Tor von Kyle Helms feiern konnte. Bis auf einen Zähler sind die Roten Teufel nun an die Towerstars herangerückt. Das große Problem Bad Nauheims ist aber die schlechte Auswärtsbilanz. Die letzten fünf Gastspiele verlor das Kujala-Team. Und die Towerstars lebten in dieser Saison bislang von ihrer Heimstärke – sieben der acht Spiele in der Eissporthalle Ravensburg gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Naud.
Bisher:
04.10.2014: Bad Nauheim – Ravensburg 6:4
Der 18. Spieltag (16. November 2014) im Überblick:
Eispiraten Crimmitschau – Löwen Frankfurt (17.00 Uhr)
Lausitzer Füchse – ESV Kaufbeuren (17.00)
SC Riessersee – EV Landshut (17.00)
Dresdner Eislöwen - Starbulls Rosenheim (17.00)
Kassel Huskies – Fischtown Pinguins (17.00)
Heilbronner Falken – Bietigheim Steelers (18.30)
Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim (18.30)