
Ein Blick auf die Tabelle nach der ersten Saisonhälfte
Bietigheim seit über zwei Monaten an der Tabellenspitze
Erste Saisonhälfte vorbei: 27 reguläre Spieltage wurden absolviert und die Liga befindet sich kurz vor dem Spiele-Marathon. Nach den Playoffs sind die Tage um den Jahreswechsel die beliebteste Zeit bei den Fans. Doch bevor es in die intensive Phase geht, blickt del-2.org auf die aktuelle Tabelle der Saison 2017/18. Gab es nach den ersten zehn Spieltagen bereits vier verschiedene Tabellenführer – Bad Nauheim, Crimmitschau, Frankfurt und Bietigheim – hat sich nach der fast doppelten Anzahl der absolvierten Partien nichts daran geändert. Dennoch ist die DEL2 erneut sportlich ausgeglichen.
Seit dem 03. Oktober führen die Bietigheim Steelers die Tabelle an. Anfang Dezember war die Möglichkeit vorhanden, die Ellentaler vom Thron zu schubsen, doch die Verfolger patzten und die Steelers konnten sich einen kleinen Vorsprung von fünf Punkten aufbauen. Mit 70 Gegentreffern bilden die Schwaben zurzeit die beste Defensive in der Liga und zu Hause zudem noch ungeschlagen: 13 Heimspiele – 13 Heimsiege. Der Rekord liegt bei dem Tabellenführer mit 22 Siegen vor heimischer Kulisse. (26 Spiele / 59 Punkte)
Schon am Dienstag hat der ärgste Verfolger der Bietigheimer - die Löwen Frankfurt – die Chance den Abstand auf die Tabellenspitze zu verringern. Dann treffen beide Teams im Spitzenspiel aufeinander. Für Furore sorgt derweil die Offensive der Frankfurter – 112 erzielte Tore bildet gemeinsam mit den Ravensburg Towerstars Liga-Bestwert. Dabei haben die Hessen drei Spiele weniger absolviert. Im Überzahlspiel ist der amtierende Meister zudem der effizienteste Club. Allerdings sind die Löwen auch das Team mit den meisten gesammelten Strafminuten. (26 Spiele / 54 Punkte)
Dem Meister im Nacken sitzt der hessische Rivale, die Kassel Huskies. Auch die Schlittenhunde weisen eine Heimstärke auf und sind seit elf Spielen auf eigenem Eis ungeschlagen. Mit Braden Pimm haben die Huskies zudem den aktuellen Top Scorer der DEL2 in ihren Reihen und den Spieler des Monats November James Wisniewski. Im Tor sorgt für Aufsehen Nachwuchstalent Mirko Pantkowski. In 20 Spielen hatte der U20-Nationaltorhüter eine Fangquote von 93,97 Prozent und besitzt einen Gegentorschnitt von 2,09. (27 Spiele / 52 Punkte)
Der SC Riessersee hält den vierten Tabellenrang inne: Im bisherigen Saisonverlauf waren die Werdenfelser immer unter den Top-Sieben vertreten – davon 14 Spieltage auf Platz drei. Ende November fanden sich die Bayern auf den sechsten Rang wieder. „Unser Defensivspiel hat sich letztes Wochenende wieder weiterentwickelt. Wo wir besser spielen müssen, ist sicherlich in Überzahl, aber wir sind auf einem guten Weg“, so der finnische Cheftrainer Toni Söderholm. In den vier vergangenen Spielen holten die Mannen aus Garmisch-Partenkirchen vier Siege und kletterten somit wieder ein paar Ränge nach oben. Neuzugang Richard Mueller hält dabei einige teaminterne Spitzenwerte inne: Der Stürmer hat die meisten Tore erzielt, die meisten Assists gegeben und die beste Plus-Minus-Statistik. (27 Spiele / 49 Punkte)
Auf Platz fünf stehen die Dresdner Eislöwen: Großer Rückhalt bei den Elbestädtern ist der Mann zwischen den Eislöwen-Pfosten. Goalie Marco Eisenhut stand bis jetzt 1677 Minuten im Tor. Damit ist der ehemalige DEL-Spieler der Torhüter mit der meisten Spielzeit und weist dabei eine Fangquote von 92,51 Prozent auf. Aufgrund einer erneuten Verletzung von Backup-Goalie Sebastian Stefaniszin mussten die Sachsen mit Henning Schroth einen weiteren Torwart unter Vertrag nehmen. Die Blau-Weißen waren in dieser Saison schon einige Male auf dem Transfermarkt aktiv geworden, auch aufgrund langwierigen Verletzungen. Der vor wenigen Wochen verpflichtete Tadas Kumeliauskas hat sich schnell bei den Eislöwen integriert. Laut Cheftrainer Franz Steer wird der Litauer den Dresdnern noch viel Freude bereiten. (28 Spiele / 48 Punkte)
Den sechsten Rang haben derweil die Ravensburg Towerstars inne: Von Beginn an hatte Ravensburg immer wieder mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Die Puzzlestädter fanden sich in den unteren Tabellenrängen wieder. Doch nach der Länderspielpause ging es Stück für Stück nach oben. Seit dem 23. Spieltag verteidigen die Oberschwaben einen Platz in den Top-Sechs. Direkte Playoff-Teilnahme ist auch das ausgesprochene Ziel. Die Towerstars haben mit Frankfurt die stärkste Offensiv-Abteilung, jedoch zwei Spiele mehr absolviert. (29 Spiele / 45 Punkte)
Platz sieben gehört aktuell den Eispiraten Crimmitschau. Nach keiner guten Saison 2016/17 und keiner allzu guten Testspiel-Phase überraschte Crimmitschau alle. Die Westsachsen waren in der bisherigen Saison stets unter den acht bestplatzierten Mannschaften. Bis dato holten die Pleißestädter 41 Zähler. Im Vergleich zur letzten Spielzeit standen nach dem Ende der Hauptrunde 43 Zähler auf dem Konto. Ein großer Rückhalt im Tor war Olivier Roy, welcher sich durch seine guten Leistungen für die DEL empfahl und Crimmitschau verließ. Mit Brett Kilar wurde ein neuer Goalie verpflichtet. Verkraften mussten die Eispiraten auch das Karriere-Ende von Bernhard Keil. In den vergangenen zehn Partien gab es allerdings sieben Niederlagen und drei Siege. (27 Spiele / 41 Punkte)
Auf Platz acht steht der ESV Kaufbeuren: Seit dem 14. Spieltag wechselt die Platzierung des ESVK zwischen Rang sieben und acht. Dabei mussten die Allgäuer drei Wochen auf Goalie Stefan Vajs aufgrund einer Oberkörperverletzung verzichten. Bastian Kucis stand somit sieben Spiele im Tor der Kaufbeurer. Der 20-Jährige vertrat seinen Mitspieler mehr als ordentlich. Am vergangenem Wochenende kam Vajs zurück und bejubelte am Sonntag seinen vierten Shutout, Was gleichzeitig Liga-Bestwert ist. (27 Spiele / 39 Punkte)
Den neunten Tabellenplatz gehört derweil dem EC Bad Nauheim: Seit dem 24. November sind die Kurstädter auf diesen Platz zu finden. Dabei geistert das Verletzungsgespenst beim EC herum. Esa Lehikoinen, Daniel Stiefenhofer, Marc Kohl, Andreas Pauli, Maximilian Brandl und Jan Guryca sind außer Gefecht. Nach dem Derby-Erfolg gegen Frankfurt im Shootout mussten die Hessen eine deutliche Niederlage gegen Helbronn verkraften und die Pfiffe der Fans. Doch am vergangenem Sonntag kämpften sich die Mannen von Cheftrainer Petri Kujala nach einem 0:3-Rückstand wieder in das Spiel und konnten sich am Ende im Penaltyschießen durchsetzen. Mit 261 gesammelten Strafminuten sind die Hessen zudem das fairste Team der Liga. (27 Spiele / 36 Punkte)
Waren die Heilbronner Falken zu Beginn der Saison des Öfteren das Schlusslicht, so kämpften sich die Käthchenstädter langsam aus dem Tabellenkeller nach oben. Einen Wechsel gab es dabei auf der Goalie-Position. Für Andrew Hare steht nun Marcel Melichercik zwischen den Pfosten. Zuletzt bestätigten die Falken den Aufwärtstrend mit einem Sechs-Punkte-Wochenende. Bei den Special-Teams rangiert Heilbronn auf der vorletzten Position. Im Training wird stetig daran gearbeitet, um sowohl im Überzahl- als auch im Unterzahlspiel besser zu werden. Zudem sind die Falken auf der Suche nach einem Verteidiger. Aufgrund von Verletzungen im Defensiv-Bereich stehen den Käthchenstädtern aktuell fünf Verteidiger zur Verfügung. Über die Hälfte der 34 erspielten Punkte gab es für Heilbronn auf fremden Eis. In der Auswärtstabelle liegen sie damit auf dem siebten Rang. (27 Spiele / 34 Punkte)
Elfter ist der derzeit der EHC Freiburg. Werden die letzten sechs Partien zu Rate gezogen fällt folgendes auf: Zu Hause tun sich die Mannen von Cheftrainer Leos Sulak schwer. In den drei letzten Heimspielen gab es drei Niederlagen. Dabei erarbeiteten sich die Freiburger stets viele Chancen, jedoch konnten sie diese nicht effektiv nutzen. In den vergangenen drei Auswärtspartien holten sich die Wölfe hingegen drei Siege. Darunter ein Erfolg beim amtierenden Meister. (28 Spiele / 33 Punkte)
Auf Platz zwölf rangieren die Lausitzer Füchse. In den letzten Wochen gab es zahlreiche Veränderungen in Weißwasser. Der Cheftrainer Hannu Järvenpää verließ die Füchse und wechselte nach Ungarn. Ein neuer Headcoach war dann schnell gefunden. Der bisherige Assistenztrainer Robert Hoffmann leitet nun die Geschicke hinter der Bande. Im Kader gab es zudem einige Umstrukturierungen. Mit den ehemaligen Füchsen Roope Ranta und Jeff Hayes wurden zwei Topscorer wieder verpflichtet. Wichtiger Bestandteil im Team ist Kapitän André Mücke, welcher vor Kurzem sein 700. Spiel in der zweiten Liga absolvierte. (27 Spiele / 30 Punkte)
Die Bayreuth Tigers stehen auf dem 13. Rang. Nach reichlich Personalsorgen und teilweise nur elf zur Verfügung stehende Feldspieler ging es für die Wagnerstädter in der Tabelle nach unten. Dabei wurde vor allem von den Gegnern die Kampfbereitschaft und läuferische Stärke der Bayreuther gelobt – doch mit Siegen konnte sich nicht belohnt werden. Am Freitag konnten die Bayern nach acht Niederlagen in Folge wieder einen Sieg feiern. Neuzugang und ehemaliger NHL-Spieler Eric Chouinard zeigte dabei mit einem Hattrick und einem Assist einen perfekten Einstand. Am Sonntag mussten die Tigers jedoch wieder ohne Punkte das Eis verlassen. Mit 69 erzielten Toren sind die Bayreuther die Mannschaft, mit den wenigsten geschossenen Toren. (27 Spiele / 26 Punkte)
Die Tölzer Löwen bilden aktuell das Tabellenschlusslicht. Der Aufsteiger musste bis zum achten Spieltag warten, bis es den ersten Sieg gab. Bis dato kamen sieben weitere hinzu, darunter auch der Erfolg beim Derby-Klassiker gegen den SC Riessersee. Mit 104 Gegentreffern haben die Bayern die meisten Tore kassiert. 18 von 24 Punkten holten die Löwen vor heimischer Kulisse. Zwei Punkte beträgt derweil der Abstand auf den 13. Tabellenplatz. Zu Beginn der Saison mussten die Bayern vor allem Verletzungen der Kontingentspieler verkraften. Der Finne Joonas Viihko ist nun wieder fit und mit Chris St. Jacques steht den Buam ein erfahrener Spieler bis zum Saisonende zur Verfügung. (27 Spiele / 24 Punkte)