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EVL vermeldet Kader-News
30.03.2025Bild: EV Landshut

EVL vermeldet Kader-News

Tobias Lindberg wechselt nach Landshut / acht Spieler verlassen den Club

Es war ein Mix aus Abschieds- und Aufbruchstimmung, der die Saisonabschlussfeier des EVL am Samstag in der Fanatec Arena umwehte. Dies lag maßgeblich an den personellen Neuigkeiten, die den zahlreichen Fans verkündet wurden: Als erster Neuzugang stellte sich auf dem Videowürfel Tobias Lindberg vor, Top-Stürmer und Teamkapitän des DEL2-Rivalen Crimmitschau. Der Schwede, der in den letzten beiden Spielzeiten für die Eispiraten in 106 Partien 52 Tore und 60 Assists anhäufte, hat in Landshut für zwei Jahre bis Sommer 2027 unterschrieben.

Dort geht der 29-Jährige fortan an der Seite seines Landsmanns Tor Immo auf Trefferjagd, der zu jenen EVL-Spielern gehört, die am Gutenbergweg bereits einen Vertrag für die kommende Saison haben – ebenso wie die beiden Torhüter Jonas Langmann und Philipp Dietl, die Verteidiger Wade Bergman und Alexander Dersch sowie die Stürmer Julian Kornelli und Yannick Wenzel. Der Kontrakt von Chefcoach Heiko Vogler läuft ebenso weiter; sein „Co“ Christoph Schubert bestätigte auf der Abschlussfeier, dass auch er seine Arbeit fortsetzt: „Ich bleibe da!“

Abschied nehmen hieß es für die zahlreichen Fans, deren großes Interesse am Team sogar zu einer „Zusatzschicht“ bei der Autogrammstunde führte, dagegen von Ex- Kapitän Nick Pageau, Routinier David Zucker sowie Robert Kneisler, Benjamin Zientek, Robin Drothen, Tobias Echtler, Philipp Wachter und Michael Reich, der sich beruflich anders orientieren will. Die Besucher in der Fanatec Arena zeigten mit Applaus ihre Wertschätzung für die Abgänge, denen auch der ausdrückliche Dank des Vereins galt.

Bei den übrigen Spielern des Kaders 2024/25 steht noch nicht fest, ob sie auch in der nächsten Saison ihre Schlittschuhe in Landshut schnüren werden. Wie in Einzelinterviews von Stadionsprecher Christian Bauer mit den betreffenden Akteuren deutlich wurde, war es eine Woche nach dem letzten Playoff-Spiel schlicht noch zu früh für eine definitive Aussage. Sie befänden sich in Gesprächen mit dem EVL, sagten mehrere Spieler.

Beim sportlichen Rückblick auf die für den EVL bereits beendete Saison war der Tenor klar: Das erste und wichtigste Ziel, Platz 6 und die direkte Playoff-Qualifikation, habe man erreicht; das andere – Geschäftsführer Ralf Hantschke nannte es das „Kabinenziel“, nämlich Platz 4 und Playoff-Heimrecht – dagegen nicht. „Wir werden das akribisch aufarbeiten“, kündigte Hantschke an. Zwar hätten nach wie vor andere Standorte wirtschaftlich größere Möglichkeiten, aber auch in Landshut „kann man viel bewegen“, betonte der Geschäftsführer und unterstrich sein perspektivisches Denken: Indem der EVL vor Beginn der Saison 2024/25 erstmals den Lizenzantrag für die PENNY DEL gestellt habe, sei ein „Prozess“ in Gang gesetzt worden, der sich über „zwei, drei oder auch fünf Jahre“ erstrecken werde.

Heiko Vogler sprach in der Rückschau von einer Saison mit Höhen und Tiefen. Letztlich war das Abschneiden in den Playoffs „nicht das, was wir wollten“, sagte der Trainer und nannte als einen der Gründe für das Viertelfinal-Aus gegen Ravensburg die mangelnde Qualität beim Torabschluss. „Wir brauchen“, so Vogler, „mehr Kaltschnäuzigkeit und Cleverness.“ Vor diesem Hintergrund ist die Verpflichtung von Tobias Lindberg ein klares Statement. Der Schwede verströmt massive Torgefahr, er sei „ein Typ, der Verantwortung übernimmt“, bekräftigte sein künftiger Coach, der zudem vermeldete, dass der EVL in der Vorbereitung auf die Spielzeit 2025/26 vom 15. bis 17. August am Dolomitencup in Neumarkt/ Südtirol teilnehmen werde.

Gleich zu Beginn der Abschlussfeier hatte es riesigen Applaus für die U15 des EVL gegeben, die beim Finalturnier im altehrwürdigen Stadion an der Düsseldorfer Brehmstraße die Deutsche Meisterschaft erobert hatte. Nun ließ sich das Team von Trainer Ewald Steiger samt Meistertrophäe von den heimischen Fans zu den Klängen von „We Are The Champions“ verdientermaßen feiern. EVL-Präsident Alexander Steiger würdigte die Leistung der U15 als „sehr bedeutend“ für die Nachwuchsarbeit am Gutenbergweg, die nach wie vor „zu den erfolgreichsten in ganz Deutschland“ gehöre, was mit Hilfe des 5-Sterne-Programms auch weiterhin so bleiben soll.

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