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Gute Resonanz bei Facebook Live-Session mit René Rudorisch
11.01.2017Bild: DEL2

Gute Resonanz bei Facebook Live-Session mit René Rudorisch

Bis zu 180 Eishockeyinteressierte verfolgten aktiv die Gesprächsrunde

Am Dienstagabend fand die erste Facebook Live-Session mit DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch statt. Die Grundidee für die Gesprächsrunde hatte die Facebook-Gruppe "Pro Auf- und Abstieg in der DEL/DEL2". Bereits im Vorfeld konnten Fragen gestellt werden, auf die Rudorisch am Anfang der einstündigen Liveschalte Bezug nahm. Im Laufe des Abends hat der DEL2-Geschäftsführer auch auf aktuelle Fragen geantwortet. An dieser Stelle möchte sich die DEL2 sowohl bei den Administratoren der Facebook-Gruppe, als auch für das rege Interesse und die interessanten Fragen bedanken. Es war eine gelungene Premiere, welche sich sicher zur gegebenen Zeit wiederholen lässt.

Del-2.org hat die wichtigsten Fragen zu den unterschiedlichsten Themen noch einmal zusammengefasst.

Wie werden die Reglementierungen in der DEL2 bezugnehmend auf die Kontigentstellen und den U-Bereich in der nächsten Saison angepasst?

Aktuell befinden wir uns in der Vorbereitung für die kommende Saison und es laufen Gespräche innerhalb der DEL2-Sportkommission. Aus meiner Sicht ist es wichtig, die Kontingentspieler bei vier zu belassen. Eine Erhöhung wäre im Sinne der Nachwuchsförderung und des DEB-Konzepts nicht förderlich. Auch mit vier ausländischen Spielern ist in dieser Saison der Spielbetrieb qualitativ hochwertig und hat nicht unter der Beschränkung gelitten. Dennoch wird dieses Thema nochmal final im ESBG-Bereich diskutiert. Ebenfalls im regen Austausch befinden wir uns bei dem Thema U24-Bereich. Es ist für junge Spieler wichtig, im Profi-Eishockey Eiszeit zu bekommen und gezielt gefördert zu werden. Allerdings beinhaltet die aktuelle Regelung auch Nachteile. Nicht jedes junge Talent bekommt genügend Eiszeit. An dieser Regelung werden wir weiterhin arbeiten und sie voraussichtlich flexibler gestalten.

Kommt das Vier-Mann-System der Schiedsrichter zurück?

In der Vergangenheit hatten wir immer ein wechselndes System. Dadurch mussten sich die Clubs und die Schiedsrichter immer neu darauf einstellen. Deswegen gab es eine Festlegung auf das einheitliche Drei-Mann-System in dieser Saison. Auch in der DEL2 ist der Sport schneller und dynamischer geworden. Deswegen denke ich, dass eine Rückkehr zu vier Schiedsrichtern pro Spiel  in der DEL2 realistisch ist. Wenn wir im Vier-Mann-System die Spiele zukünftig bestreiten sollten, muss gewährleistet sein, dass wirklich in jeden Spiel vier Referees zur Verfügung stehen. Genauso muss der finanzielle Aspekt dabei beachtet werden. Momentan befinden wir uns im Austausch mit dem Schiedsrichterausschuss und dem kompletten Schiedsrichterwesen. Gute Ansätze wurden schon erarbeitet, sodass weiter daran gefeilt werden kann.

Wie verhält es sich mit der Qualität des Schiedsrichterwesens?

Auf jeden Fall war die Einführung des Videobeweises eine sehr gute Entscheidung. Die Videosichtung ist eine wichtige Unterstützung für die Schiedsrichter geworden. Grundlegend müssen wir uns auch im Schiedsrichterwesen weiter verbessern. Dies wird akribisch getan, über den Schiedsrichterausschuss, die Beobachter und die Referees selbst. Es passieren in der schnellen Sportart Fehlentscheidungen bzw. Situation, die für kritische Diskussionen sorgen. Jeodch unterliegen wir einem umfangreichen Bewertungssystem anhand dessen die Leistungen der Spielverantwortlichen ausgewertet werden. Gleichzeitig haben die Clubs die Möglichkeit, die Schiedsrichter zu bewerten. Beides zusammen bildet die Leistungseinschätzung der Referees.

Können die Tilburg Trappers bei einer Titelverteidigung in die DEL2 aufsteigen?

Nein, derzeit ist kein Aufstieg möglich. Im Gesellschaftervertrag hat sich die DEL2 verpflichtet deutschen Sport zu organisieren. Die Standorte müssen die Nachwuchsarbeit der Stammvereine forcieren und Kinder an den Sport heranführen sowie das Förderlizenzmodell und die U24-Regelungen umsetzen. Daher ist es derzeit nicht möglich, ausländische Teams in der DEL2 aufzunehmen. Tilburg hat eine sehr gute Nachwuchsarbeit, aber sie fördern selbstverständlich ihren eigenen Nachwuchs.

Wie ist der aktuelle Stand zum Thema Auf- und Abstieg?

Viele Jahren fand keine Kommunikation im Profibereich statt. Seit 2011 hat sich dies stetig verbessert und wir befinden uns im regelmäßigen Dialog miteinander. Auch die Clubs leisten in den letzten Jahren eine gute Arbeit an ihren Standorten. Beides war ein wichtiger Baustein, damit sich die beiden Ligen annähern konnten. Sowohl die DEL als auch die DEL2 haben ihre eigenen Interessen. Es gibt ein Konzept für den Auf- und Abstieg, denn auch wenn es sich um Sport handelt, müssen die juristischen Faktoren stimmen. Sechs Clubs müssen zur Verfügung stehen, um einen verlässlichen Auf- und Abstieg zu gewährleisten. Diese müssen u.a. die Stadionrichtlinien erfüllen. Hierbei ist uns die DEL entgegengekommen. Die Mindestkapazität im Zuschauerbereich liegt bei 4.000. Zudem sollte ein komplett geschlossenes Stadion gegeben sein. Diese Kriterien erfüllen derzeit acht Standorte. Ebenso muss die wirtschaftliche Stabilität bei den Clubs vorhanden sein. Die Bürgschaft von 800.000 Euro bedeutet für jeden einzelnen Club viel Geld. Die Hilfe von Gesellschaftern und Sponsoren ist daher nötig. Letztes Jahr sind wir nah dran gewesen, aber dennoch gescheitert.

Gibt es weitere Event Games?

In dieser Saison gab es bereits ein Summer Game. Es wird mit Sicherheit auch weitere Eventspiele geben. Wo diese stattfinden, zu welchen Zeitpunkt und in welcher Form steht allerdings noch nicht fest.

Hier zum kompletten Facebook-Live-Interview

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