Jozef Potac - Denker und Lenker beim EHC Bayreuth
Der Kapitän des EHC Bayreuth, Jozef Potac, im Gespräch mit del-2.org.
Jozef Potac führt die Tigers als Kapitän auf das Eis. Dabei strahlt der 38-jährige Verteidiger stets Souveränität aus. Für Teammanager Dietmar Habnitt hat Potac eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des EHC Bayreuth in den letzten Jahren eingenommen.
Sie sind seit 2010 ein Tiger und haben in der Bayernliga, in der Oberliga und jetzt in der DEL2 für den Verein gespielt. Hat der Aufstieg eine große Herausforderung für Sie dargestellt?
Ich habe schon in den unterschiedlichsten Ligen gespielt. Insofern war es für mich nichts Ungewohntes. Sicherlich wird in der DEL2 ein höheres Tempo gespielt und die taktische Ausrichtung ist facettenreicher, aber dies war keine zu große Umstellung.
Wie haben Sie die Zeit des Aufstiegs erlebt? Was ist Ihnen in Erinnerung geblieben?
Wir standen im Halbfinale dem haushohen Favoriten aus Regensburg gegenüber. Diese Serie konnten wir für uns entscheiden, trotz des kleinen Kaders. Das war schon ein herausragendes Gefühl. Unseren Aufstieg haben wir jedoch nicht direkt gefeiert, da wir Vize-Meister geworden sind. Als der sportliche Aufstieg dann fest stand, haben wir uns als Team auf die neue Herausforderung sehr gefreut.
Sie haben den Ruf als Denker und Lenker, gelten als besonnener Typ. Wie nutzen Sie diese Eigenschaften bei der Motivation Ihrer Mannschaft?
Die Mannschaft muss ich nicht viel motivieren. Jeder einzelne Spieler unserer Mannschaft ist motiviert, denn wir spielen schließlich in der DEL2. Sicherlich richte ich als Kapitän und erfahrener Spieler auch Worte in der Kabine an meine Mannschaftskollegen. Auf dem Eis spiele ich jetzt eine defensivere Rolle als zuvor. Das ist für unseren Spielaufbau wichtig.
Fast die Hälfte der Hauptrunde ist Geschichte: Was haben Sie sich mit Bayreuth in der laufenden Spielzeit noch vorgenommen?
Wir möchten die Play-Downs vermeiden. Somit ist Platz zehn unser Ziel. Das wird natürlich für uns schwierig, denn in der Liga geht es eng zu. Wir freuen uns über jeden einzelnen Punkt.
Sie sind in der Slowakei geboren. Was verbindet Sie heute mit Ihrer Heimat?
25 Jahre habe ich in der Slowakei gelebt. Meine Familie lebt immer noch in meiner Heimat. So oft es möglich ist, besuche ich meine Verwandten und Freunde. Auch habe ich immer einen Blick auf die Eishockeyliga in der Slowakei. Bei meinen Besuchen im Sommer unternehme ich gerne Radtouren. Egal ob mit dem Mountainbike oder Rennrad, denn das Fahrradfahren ist, nach dem Eishockey, meine zweite große Leidenschaft.
Stehen Sie auch manchmal gemeinsam mit Ihrer Freundin Franziska Busch, ehemalige deutsche Nationalspielerin, auf dem Eis?
Zusammen gespielt haben wir noch nie. Aber es kam schon vor, dass wir ein paar Trainingseinheiten gemeinsam absolviert haben. Das war jedoch eine Seltenheit. Eher verbringen wir gemeinsame Trainingszeiten im Kraftraum. Franzi spielt zwar nicht mehr, aber sie hält sich immer noch fleißig fit.
Wir befinden uns gerade in der Vorweihnachtszeit und damit in einer sehr spielintensiven Phase: Wie nutzen Sie die wenige verbleibende Zeit zur Regeneration?
Ich schaffe dies am besten mit Saunagängen, Massagen oder Entspannung im Whirlpool. Aber genauso gut für mich ist es, sich einfach Mal zu Hause auszuruhen.