Kader-News aus Selb
Chad Bassen bleibt / Adam Kiedewicz wechselt nach Selb / Fedor Kolupaylo und Rasmus Heljanko verlassen den Club
In der laufenden vergangenen Saison verpflichteten die Selber Wölfe Chad Bassen nach, um verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren zu können. Trotz seines fortgeschrittenen Alters kam der Mittelstürmer in bestechender Form nach Selb und zeigte ab dem ersten Spiel, dass er in der DEL2 weiter positiv heraussticht. Auch in der kommenden Saison wird Chad Bassen sein Gesamtpaket aus Fitness, Spielwitz, Einstellung, Kampfgeist und geballter Erfahrung ins Wolfsrudel einbringen und ein Vorbild für die jungen Spieler sein.
„Sicher kein schlechter Spieler. Aber hat er die DEL2 nach zwei Jahren Oberliga überhaupt noch drauf?“ „Ob der uns schnell helfen kann, nach einer so langen Sommerpause ohne Spielpraxis?“ Diese Fragen schwirrten so einigen Fans der Selber Wölfe im Kopf herum, als im Dezember letzten Jahres bekannt gegeben wurde, dass Chad Bassen per Tryout in die Porzellanstadt gelotst wurde. Doch bereits bei seinem ersten Einsatz im Wölfe-Trikot zerstreute der Deutsch-Kanadier, der über 800 Spiele im deutschen Oberhaus absolviert hat, jegliche Zweifel. Der Linksschütze präsentierte sich körperlich in hervorragender Verfassung, hatte bezüglich der Geschwindigkeit keinerlei Anpassungsschwierigkeiten und war mit all seiner Erfahrung sofort eine Bereicherung für das Team – auf und neben dem Eis. Auch in der kommenden Saison soll Chad Bassen eine tragende Rolle im Team einnehmen und als einer der Leitwölfe das Rudel zum Erfolg führen.
„Chad kam, sah und siegte“, beschreibt Wölfe-Geschäftsführer Sven Gerike die Erfolgsstory um die Nachverpflichtung des erfahrenen Centers in der vergangenen Saison. „Er brauchte nicht lange, um sich in die Herzen der Mitspieler und Fans zu arbeiten. Mit seiner offenen und positiven Art war Chad einer der wichtigsten Faktoren für den Klassenerhalt. Chad ist ein absoluter Musterprofi und ein großes Vorbild für jeden Athleten. Deshalb war es uns ein Vergnügen, seinen Vertrag zu verlängern“, zeigt sich Sven Gerike hocherfreut darüber, dass Chad Bassen eine weitere Saison dem Wolfsrudel angehören wird.
Bassen freut sich ebenfalls sehr darüber, sein Engagement bei den Selber Wölfen fortsetzen zu können: „Ich bin sehr froh, dass ich im Sommer nach Selb zurückkommen kann. Mir hat es in der vergangenen Saison in Selb sehr gut gefallen, deshalb habe ich gerne verlängert. Die Selber Wölfe sind eine großartige Organisation und wir hatten eine tolle Truppe in der Kabine. Es hat Spaß gemacht, Tag für Tag in die Halle zu kommen und mit allen zusammenzuarbeiten.“ Auf die Frage nach speziellen persönlichen Zielen für die kommende Saison winkt der Deutsch-Kanadier zunächst ab, um dann aber ganz wichtige – wenn auch uneigennützige – Punkte zu nennen: „Das Einzige, was ich mir vornehme, ist, jeden Tag in die Halle zu kommen, so hart wie möglich zu arbeiten und mich voll für das Team einzusetzen. Ich hoffe, dass ich ein guter Leader sein kann und werde – koste es was es wolle – alles dafür tun, der Mannschaft zum Sieg zu verhelfen.“
Adam Kiedewicz wechselt nach Selb
Mit Adam Kiedewicz holen sich die Selber Wölfe einen Stürmer in den Kader, der in Köln und Krefeld eine hervorragende Ausbildung genossen hat und in den vergangenen drei Jahren in Dresden zum DEL2-Spieler gereift ist. Die Selber Verantwortlichen sind überzeugt, dass der Deutsch-Pole noch nicht am Ende seiner Entwicklung angelangt ist.
Der im polnischen Torun geborene Adam Kiedewicz kam als 12-Jähriger wegen dem Eishockey nach Deutschland, durchlief zunächst den Nachwuchs der Kölner Haie, ehe er in den Juniorenbereich des Krefelder EV wechselte. Beim Oberliga-Team des KEV machte er auch seine ersten Schritte im Profi Eishockey. Eine Entwicklung, die den Dresdner Eislöwen nicht verborgen blieb. Die Sachsen lotsten den Linksschützen zur Saison 2021/2022 nach Elbflorenz. Dort machte Adam Kiedewicz, neben 19 Einsätzen beim Kooperationspartner Erfurt in der Oberliga Nord, in den vergangenen drei Spielzeiten 142 Spiele. Hierbei erzielte er 17 Treffer, bereitete 18 Tore vor und zog 49 Strafminuten. Im vergangenen November wurde Adam Kiedewicz sogar für das polnische A-Nationalteam nominiert und bestritt dort drei Partien: „Für die polnische Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen war für mich natürlich eine große Ehre. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und es war eine tolle Erfahrung, auf internationalem Niveau zu spielen. Leider lief die letzte Saison in Dresden nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte und so hat es mit der Nominierung für die WM leider nicht geklappt. Um so mehr bin ich motiviert, in der kommenden Saison voll durchzustarten, um mich auch wieder fürs polnische Nationalteam zu empfehlen“, gibt sich der zukünftige Wölfe-Stürmer kämpferisch.
Der Geschäftsführer der Selber Wölfe, Sven Gerike, sieht im 24-jährigen Deutsch-Polen durchaus Potenzial, das er bei den Wölfen voll zur Entfaltung bringen soll: „Adam gehört so ein wenig zur Kategorie "underrated players". Er bringt alle Skills und auch die nötige Einstellung mit, um sich bei uns durchzusetzen und eine wichtige Rolle einzunehmen. Adam hat eine sehr gute Ausbildung in Köln sowie Krefeld durchlebt und sich in den letzten Jahren in Dresden auch taktisch sehr gut weiterentwickelt. Jetzt ist es wichtig, dass er zukünftig konstant seine Leistung bringt. Wir sind uns sicher, dass er uns weiterhelfen und sich auch noch weiterentwickeln wird.“
Neugierig verfolgt hat Adam Kiedwicz die Pressekonferenz der Selber Wölfe am vergangenen Mittwoch: „Ich war tatsächlich sehr gespannt, wer der neue Trainer wird. Auch wenn ich Craig Streu noch nicht persönlich kenne, freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Ich habe jedenfalls bislang nur Gutes über ihn gehört.“ Wie beschreibt sich der Deutsch-Pole selbst? „Ich bin ein großer Spieler, der die Scheibe gut abschirmen und körperliche Akzente setzen kann. Darüber hinaus liegt meine erste Priorität immer auf der Defensive, habe meine Augen überall auf dem Eis und bin ich in der Lage, verschiedene Rollen auszufüllen. Je nachdem, was gerade gebraucht wird und was das Trainerteam von mir erwartet.“ Obwohl er Selb bislang nur von seinen Auswärtsauftritten mit den Dresdner Eislöwen kennt, weiß Adam Kiedewicz genau, auf was er sich mit seinem Wechsel in die Porzellanstadt einlässt: „Selb ist eine kleine Stadt. Aber ich komme hierher, um Eishockey zu spielen. Und wenn man sich zu 100 Prozent auf den Sport konzentrieren möchte, dann ist Selb der richtige Ort dafür. Selb ist eine 100-prozentige Eishockeystadt, hat sich als Aufsteiger in den ersten drei Jahren gut in
der DEL2 etabliert und bewiesen, dass die Strukturen funktionieren.“ Der Linksschütze brennt jedenfalls jetzt schon lichterloh auf die kommende Saison: „Ich möchte mich von meiner besten Seite präsentieren, wieder voll durchstarten, beweisen, was ich draufhabe und zusammen mit dem Team im Vergleich zur letzten Saison ein paar Plätze in der Tabelle nach oben klettern.“ Wenn Adam Kiedewicz das alles so umsetzen kann, dann wird er sicher auch wieder weiter oben auf dem Zettel des polnischen Nationaltrainers stehen.
Fedor Kolupaylo und Rasmus Heljanko verlassen den Club
Die Stürmer Fedor Kolupaylo und Rasmus Heljanko werden in der kommenden Saison nicht mehr im Wölfe-Kader stehen. Der Deutsch-Russe Kolupaylo stieß im Abstiegskampf 2023 zu den Porzellanstädtern und hatte somit zweimal seinen Anteil am Klassenerhalt. Für den jungen Finnen Heljanko war Selb die erste Station im Ausland. Er sorgte im Laufe der vergangenen Saison für mehr teaminternen Konkurrenzkampf.
Mit Fedor Kolupaylo verstärkten sich die Selber Wölfe vor Beginn der Playdowns in der Saison 2022/2023. Der deutsch-russische Außenstürmer kam in seiner Zeit bei den Selber Wölfen auf 63 Spiele, erzielte dabei 14 Tore und neun Vorlagen bei 32 Strafminuten. Somit trug der 28-Jährige zweimal maßgeblich zum Klassenerhalt bei.
Der junge finnische Stürmer Rasmus Heljanko wechselte im Dezember des vergangenen Jahres mit dem Ziel in die Porzellanstadt, bei den Wölfen den teaminternen Konkurrenzkampf anzuheizen. Bei seiner ersten Station im Ausland gelangen dem 24-Jährigen in 30 Spielen zwölf Tore und 14 Vorlagen bei 26 Strafminuten. Mit sieben Scorerpunkten in sieben Playdown-Spielen hatte der Rechtsschütze ebenfalls maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt der Selber Wölfe.
Die Selber Wölfe bedanken sich herzlich bei Fedor Kolupaylo und Rasmus Heljanko für ihren Einsatz sowie ihre geleistete Arbeit und wünschen ihnen für die Zukunft sowohl sportlich als auch privat alles Gute!