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Kanadisches Trainer-Duell zum Finale
12.04.2017Bild: City Press

Kanadisches Trainer-Duell zum Finale

Gaudet oder Gardner – auf jeden Fall gewinnt ein Kanadier den Titel

Die Finalteilnahme ist nicht nur für die Spieler etwas Besonderes, sondern auch für die Trainer. Dabei stehen bei beiden Clubs gebürtige Kanadier hinter der Bande. Sowohl Kevin Gaudet, als auch Paul Gardner sind schon lange im Coaching-Geschäft tätig - und können zudem beide auf eine erfolgreiche Karriere als Spieler verweisen. 

Die deutsche Trainer-Karriere des Kevin Gaudet begann in der Saison 1991/92 beim ESC Wedemark - damals noch als Doppelfunktion neben der aktiven Laufbahn. Gaudet spielte unter anderem bei den Moncton Hawks in der AHL. 1985 zog es den Stürmer nach Europa. In Méribel blieb der 53-Jährige bis 1991. Schon in Frankreich übernahm der Kanadier einen Trainerposten.

Ein Datum, welches vielen Fans der Bietigheim Steelers sicher noch ein Begriff ist: Seit dem 25. November 2011 agiert Kevin Gaudet als Trainer im Ellental. Mit seinem Amtsantritt begann eine Erfolgsgeschichte für Bietigheim. Bereits im ersten Jahr holte der Kanadier mit dem Team den DEB-Pokal. Diesen Erfolg wiederholte er in der Saison 2012/13. In der gleichen Spielzeit wurden die Steelers zudem Meister in der zweiten Bundesliga. In der neu benannten DEL2 feierte Gaudet 2014/15 den zweiten Meistertitel. In den letzten fünf Jahren stand der Club immer im Finale und gehört zu den offensivstärksten Mannschaften in der Liga. Fest steht: Auch künftig wird Gaudet den Takt in Bietigheim angeben, denn der Kontrakt mit dem Cheftrainer wurde bereits für die nächste Spielzeit verlängert. Zum erfolgreichen Coaching-Gespann gehören auch Co-Trainer Marc St. Jean und Fitnesstrainerin Robin Niderost.

Bietigheims Kapitän Adam Borzecki: „Kevin Gaudet ist sehr zielstrebig und ein Perfektionist. Seine Kritik ist immer konstruktiv und macht die Spieler besser. Dadurch wird natürlich auch die Mannschaft besser. Obwohl er bereits über 25 Jahre Trainer ist, legt er großen Wert darauf zu erfahren, was die Spieler denken - egal, ob es um die Trainingsgestaltung oder um Taktik geht. Auch wenn einen Spieler sonst etwas beschäftigt, hat Kevin immer ein offenes Ohr und ist immer zu einem Gespräch bereit.“

Hinter der Löwen-Bande steht Paul Gardner. Im Juni 2016 wechselte der 61-Jährige von Weißwasser nach Frankfurt. Zusammen mit Löwen-Sportdirektor Rich Chernomaz bildet Gardner das sportliche Führungsduo bei den Mainstädtern. Beiden ist es gelungen, ein erfolgreiches Team zu formen. Direkt im ersten Jahr an seiner neuen Wirkungsstätte konnte Gardner den Einzug in das Finale bejubeln. In der Vergangenheit verbuchte der Kanadier bereits einige Erfolge. Bereits seit 1986 ist Gardner als Trainer tätig. Zuvor hatte er sich bereits als Profi in der NHL einen Namen gemacht. In 463 Spielen für die Colorado Rockies, die Toronto Maple Leafs, die Pittsburgh Penguins, die Washington Capitals und die Buffalo Sabres erzielte der ehemalige Center 203 Treffer und 207 Assists. Zu einem richtigen Markenzeichen des Trainers wurde seine Liebe für außergewöhnliche und bunte Krawatten. Auf eine Fortsetzung der besonderen Modenschau an der Bande dürfen sich die Fans in der neuen Spielzeit freuen. Denn kurz vor Beginn der Playoffs haben die Löwen Frankfurt den Vertrag mit Trainer Paul Gardner um eine weitere Spielzeit verlängert.

Frankfurts Kapitän Patrick Jarrett: „Paul Gardner ist erfahren und verfügt über ein großes Fachwissen. Zudem ist er ein angenehmer, geradliniger Mensch, der viel Spaß in die Kabine bringt, aber auch weiß, wann es mal ernste Töne braucht.“

 

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