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Kassel rückt weiter an Bietigheim heran – erneuter Füchse-Triumph in Dresden
26.12.2014Bild: DEL2

Kassel rückt weiter an Bietigheim heran – erneuter Füchse-Triumph in Dresden

Huskies nach Sieg gegen Ravensburg noch zwölf Punkte zurück / Steelers 3:5 gegen  Crimmitschau / Lausitzer Füchse 7:2 im Derby bei den Eislöwen

So langsam spüren die Bietigheim Steelers wieder den Atem der Konkurrenz. Der Spitzenreiter verlor mit dem 3:5 gegen die bislang auswärtsschwachen Eispiraten  Crimmitschau zum dritten Mal in Folge und hat „nur“ noch zwölf Punkte Vorsprung auf die Kassel Huskies. Der Überraschungsaufsteiger gewann souverän 4:0 gegen die Ravensburg Towerstars und feierte den fünften Sieg in Folge. Neuer Dritter sind die Lausitzer Füchse, die das Spitzenspiel bei den Dresdner Eislöwen 7:2 gewannen (Foto: Robin Trettin) und damit zum zweiten Mal in der Energieverbund Arena triumphierten. Ihren derzeitigen Lauf setzten auch die Löwen Frankfurt fort, die mit dem 4:2 beim SC Riessersee einen Sprung auf Rang fünf machten. Einen ersten Schritt aus der Krise machten die Starbulls Rosenheim, die nach zuvor sechs Niederlagen in Folge 5:2 gegen den EC Bad Nauheim gewannen. Auch der zuletzt gebeutelte EV Landshut feierte einen 3:2-Sieg im Derby beim ESV Kaufbeuren. Und die Heilbronner Falken können tatsächlich noch gewinnen! Nach 13 Niederlagen in Folge gab es ein 3:1 gegen Meister Fischtown Pinguins.


Bietigheim Steelers – Eispiraten Crimmitschau 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)

Der Rhythmus beim Spitzenreiter scheint angesichts der Verletztenmisere dahin. Bietigheims Trainer Kevin Gaudet hatte anders als beim 2:3 in Bremerhaven, als nur 13 gesunde Feldspieler zur Verfügung gestanden hatten, drei Mann mehr zur Verfügung. Vor allem der drittbeste Liga-Scorer David Wrigley kehrte zurück, aber es fehlte unter anderem Verteidiger Markus Gleich. Dennoch gelang den Gastgebern zweimal eine Führung durch Wrigley, die aber erstaunlicherweise nicht gehalten oder gar ausgebaut werden konnte. Die Gäste, die mit der schlechtesten Auswärtsbilanz der Liga anreisten, boten den in der ersten Hälfte der Saison so dominanten Steelers die Stirn und behielten auch die Nerven, als es in der Schlussphase nochmal eng wurde. Für die Steelers war es die dritte Niederlage in Folge und die erst vierte innerhalb der regulären Spielzeit. Crimmitschau könnte der dritte Auswärtssieg möglicherweise einen Schub für eine Aufholjagd im Kampf um die Playoffs geben.  
Tore: 1:0 David Wrigley (11:12), 1:1 Jamie MacQueen (16:13), 2:1 David Wrigley (21:26), 2:2 Marvin Tepper (28:11), 2:3 Martin Heinisch (31:56), 2:4 Matthew MacKay (44:56/PP1), 3:4 Archie Skalbeck (55:03/PP1), 3:5 Marvin Tepper (58:58/EN)
Zuschauer: 3.169

Starbulls Rosenheim – EC Bad Nauheim 5:2 (2:1, 1:1, 2:0)

Das Aufatmen in Rosenheim dürfte groß gewesen sein. Mit einer überzeugenden Leistung beendeten die Starbulls trotz ihrer Verletztenmisere die Negativserie nach zuletzt sechs Niederlagen und taten damit auch etwas für die Psyche. Mario Valery-Trabucco mit zwei Toren und einem Assist ging voran. Der frühe Rückstand konnte die Hausherren diesmal nicht beeindrucken. Trainer Franz Steer hatte vor dem Spiel gesagt, dass seine Mannschaft „willig und bereit“ sei. Das bekamen die Gäste aus Bad Nauheim am Freitag zu spüren. Das Team von Trainer Petri Kujala musste nach dem 3:6 im Derby in Frankfurt die zweite Auswärtsniederlage in Folge hinnehmen und wird weiter hart um die Playoffs kämpfen müssen. Rosenheim rückte in der Tabelle bis auf einen Zähler an die Roten Teufel heran.
Tore: 0:1 Harry Lange (3:45), 1:1 Tyler McNeely (9:33/PP1), 2:1 Manuel Edfelder (11:42), 3:1 Mario Valery-Trabucco (25:28), 3:2 Marco Schütz (26:15), 4:2 Timothy Kunes (52:26/PP1), 5:2 Mario Valery-Trabucco (57:13)
Zuschauer: 3.019

Dresdner Eislöwen – Lausitzer Füchse 2:7 (1:2, 0:3, 1:2)

Es bleibt dabei: Für die Lausitzer Füchse ist die Energieverbund Arena in Dresden so etwas wie das eigene Wohnzimmer. Die Mannschaft von Dirk Rohrbach gewann am zweiten Weihnachtsfeiertag auch das zweite Hauptrunden-Spiel in Dresden. Auch in der  vergangenen Saison gingen die Füchse zweimal als Sieger vom Eis. Am Freitag war der Drops wie im ersten Derby in Dresden schon nach 40 Minuten gelutscht. Am 31. Oktober hatten die Füchse beim 6:2 nach zwei Dritteln mit 4:0 geführt. Markus Lehnigk und Thomas Götz hatten mit je zwei Toren maßgeblichen Anteil am achten Sieg der Lausitzer in den vergangenen neun Auswärtsspielen. Auch Maxime Legault, hinter dessen Einsatz noch ein Fragezeichen gestanden hatte, trug sich in die Torschützenliste ein. Damit verdrängte das Rohrbach-Team die Eislöwen vom dritten Tabellenplatz. Für die Dresdner Spieler und Trainer Thomas Popiesch war die zweite Niederlage in den vergangenen neun Spielen eine echte Ernüchterung. Die Gastgeber konnten nur im ersten Abschnitt die eigenen Fans unter den 4.412 Zuschauern in der ausverkauften Arena etwas mitreißen.
Tore: 0:1 Markus Lehnigk (3:29), 1:1 Sven Ziegler (16:46), 1:2 Thomas Götz (19:28), 1:3 Markus Lehnigk (24:32/PP2), 1:4 Jens Heyer (33:22), 1:5 Maxime Legault (36:38), 1:6 Kevin Lavallee (43:14), 1:7 Markus Götz (49:03), 2:7 Carsten Gosdeck (52:53/PP1)
Zuschauer: 4.412

ESV Kaufbeuren – EV Landshut 2:3 (0:0, 0:2, 2:1)

Dieser Sieg im Derby kann den gebeutelten Landshutern ein wenig Aufwind geben. Nach zuvor vier Niederlagen in den vergangenen fünf Spielen und drei verlorenen Auswärtsspielen in Folge gab es endlich wieder einmal Zählbares. Co-Trainer Ewald Steiger stand wieder für den bis auf weiteres krankgeschriebenen Andreas Brockmann an der Bande.  Goalie Marco Eisenhut lieferte eine einwandfreie Leistung ab und gab dem EVL die nötige Rückendeckung. Beim ESV Kaufbeuren läuft es derzeit nicht, auch wegen zahlreicher Ausfälle. Michael Fröhlich, Stefan Loibl und Manuel Wiederer fehlten weiter. Nicht dabei war auch der der gesperrte Verteidiger Alexander Winkler. Torhüter Stefan Vajs wurde nach seiner erlittenen Gehirnerschütterung am Dienstag zwar am Heiligabend wieder aus dem Krankenhaus entlassen, stand aber nicht zur Verfügung. Der neue Trainer Kari Rauhanen  musste in seinem zehnten Spiel die siebte Niederlage mit ansehen. Allerdings war seine Mannschaft nah an einer erfolgreichen Aufholjagd und zeigte Charakter.
Tore: 0:1 Kyle Doyle (24:41), 0:2 Kyle Doyle (37:34), 0:3 Cody Thornton (41:31), 1:3 Matthias Müller (44:40), 2:3 Rob Kwiet (45:22)
Zuschauer: 2.119

SC Riessersee – Löwen Frankfurt 2:4 (1:2, 1:0, 0:2)

Die Löwen Frankfurt waren für den durch Ausfälle arg gebeutelten SC Riessersee am Freitag zu viel. Die Hessen machten mit dem sechsten Sieg in den vergangenen sieben Spielen einen Sprung auf den fünften Rang. Die Mannschaft von Trainer Tim Kehler ließ sich auch nicht durch den Doppelschlag der Garmischer innerhalb von 16 Sekunden zum zwischenzeitlichen 2:2 aus dem Tritt bringen. Die Offensive sticht bei den Frankfurtern in den entscheidenden Situationen – 29 Tore gab es in den vergangenen vier Spielen. SCR-Trainer Toni Krinner hatte zwar wieder Andreas Pauli und Mark Kosick dabei. Aber zum vierten Heimsieg in Folge sollte es trotzdem nicht reichen.
Tore: 0:1 Nils Liesegang (17:49/PP1), 0:2 Richard Mueller (33:05), 1:2 Lubor Dibelka (34:39), 2:2 Markus Eberhardt (34:54), 2:3 Nick Mazzolini (44:09/PP1), 2:4 Nils Liesegang (59:43/EN)
Zuschauer: 3.151

Heilbronner Falken – Fischtown Pinguins 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)

Das Gefühl für einen Sieg hatte man bei den Heilbronner Falken mittlerweile verloren. Aber am Freitag klappte es endlich. Nach 13 Niederlagen in Folge gewann die Mannschaft von Interimstrainer Gerd Wittmann ausgerechnet gegen Meister Fischtown Pinguins. Vor allem die schlechteste Defensive der Liga machte am zweiten Weihnachtsfeiertag den Unterschied aus. Goalie Alex Scola gab dem Falken den nötigen Rückhalt, und vorne reichten endlich einmal die drei Tore. Schon zuvor beim 4:6 in Ravensburg deutete sich an, dass sich langsam etwas in Heilbronn tut. Und gegen Fischtown zeigte das Team in dieser bislang enttäuschenden Saison die besten Leistungen und gewann zwei der bislang drei Spiele. Für den Meister war es im Kampf um die Rückkehr in höhere Tabellenregionen wieder eine Ernüchterung. Daheim gewann man sechs Spiele in Folge, auswärts musste die Mannschaft von Trainer Mike Stewart die fünfte Niederlage in Folge.
Tore: 1:0 Fabian Krull (28:26/PP1), 1:1 Sam Verelst (46:26), 2:1 Sergej Janzen (49:24), 3:1 Riley Armstrong (59:55/EN)
Zuschauer: 1.185

Kassel Huskies – Ravensburg Towerstars 4:0 (1:0, 1:0, 2:0)

Die Kassel  Huskies sind derzeit nicht zu stoppen. Die Mannschaft von Trainer Rico Rossi fuhr am Freitag den fünften Sieg in Folge ein und feierte den neunten Erfolg in den vergangenen elf Spielen – in denen es stets Punkte gab. Somit konnte der Tabellenzweite den Rückstand auf Spitzenreiter Bietigheim auf zwölf Zähler verkürzen. Rossis Team bot gegen die Towerstars, gegen die man das erste Spiel in eigener Halle 7:2 gewonnen hatte, eine defensiv starke Leistung. Auch Goalie Jeff Frazee gab den Nordhessen in einer engen und intensiven Begegnung den nötigen Rückhalt. Die Ergebnisse in den Auswärtsspielen machen den Towerstars die Bilanz immer wieder kaputt. Die Mannschaft von Trainer Daniel Naud musste in Kassel die elfte Niederlage in nunmehr 15 Gastspielen hinnehmen.
Tore: 1:0 Jens Meilleur (5:45), 2:0 Jens Meilleur (22:58), 3:0 Adriano Carciola (44:42), 4:0 Mike Collins (47:16)
Zuschauer: 3.771

Der 30. Spieltag (Freitag, 26. Dezember 2014)

Bietigheim Steelers – Eispiraten Crimmitschau 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)
Starbulls Rosenheim – EC Bad Nauheim 5:2 (2:1, 1:1, 2:0)
Dresdner Eislöwen – Lausitzer Füchse 2:7 (1:2, 0:3, 1:2)
ESV Kaufbeuren – EV Landshut 2:3 (0:0, 0:2, 2:1)
SC Riessersee – Löwen Frankfurt 2:4 (1:2, 1:0, 0:2)
Heilbronner Falken – Fischtown Pinguins 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)
Kassel Huskies – Ravensburg Towerstars 4:0 (1:0, 1:0, 2:0)

Der 31. Spieltag (Sonntag, 28. Dezember 2014)

Fischtown Pinguins – Kassel Huskies (17.00 Uhr)
EV Landshut – Starbulls Rosenheim (17.00)
Lausitzer Füchse – Eispiraten Crimmitschau (17.00)
SC Riessersee – ESV Kaufbeuren (18.30)
EC Bad Nauheim – Heilbronner Falken (18.30)
Löwen Frankfurt – Dresdner Eislöwen (18.30)
Ravensburg Towerstars – Bietigheim Steelers (18.30)

Der 32. Spieltag (Dienstag, 30. Dezember 2014)

Dresdner Eislöwen – Bietigheim Steelers (19.30 Uhr)
Kassel Huskies – Löwen Frankfurt (19.30)
Lausitzer Füchse – EV Landshut (19.30)
Starbulls Rosenheim – SC Riessersee (19.30)
Eispiraten Crimmitschau – Heilbronner Falken (20.00)
Fischtown Pinguins – ESV Kaufbeuren (20.00)
Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim (20.00)

Der 33. Spieltag (Freitag, 02. Januar 2015)

Starbulls Rosenheim – Fischtown Pinguins (19.30 Uhr)
Bietigheim Steelers – Lausitzer Füchse (19.30)
EC Bad Nauheim – Kassel Huskies (19.30)
Löwen Frankfurt – EV Landshut (19.30)
Heilbronner Falken – Dresdner Eislöwen (20.00)
Eispiraten Crimmitschau – ESV Kaufbeuren (20.00)
SC Riessersee – Ravensburg Towerstars (20.00)

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