
Lage der Liga
Die ersten vier Wochen der DEL2-Saison 2016/2017 sind Geschichte. Nach dem achten Spieltag blickt del-2.org auf die Tabelle:
An der Tabellenspitze thronen mit 22 Punkten die Bietigheim Steelers. Sieben Spiele in Folge konnte das Team von Coach Kevin Gaudet gewinnen. Am achten Spieltag allerdings riss die Siegesserie in der Nachspielzeit beim ESV Kaufbeuren. Trotz einiger Langzeitverletzter und den kurzfristig neu hinzugekommenen angeschlagenen Verteidigern Bastian Steingroß und Andreas Schwarz gelang den Steelers ein beachtlicher Saisonstart. Die 35 erzielten Tore bilden den Liga-Spitzenwert, zudem hat das Team um Kapitän Adam Borzecki die wenigsten Gegentreffer kassiert. Ein weiterer ausschlaggebender Punkt für den Erfolg ist sicherlich die hervorragende Fitnessarbeit der Steelers.
Der erste Verfolger der Bietigheimer ist kein Geringer als der amtierende Meister den Kassel Huskies. Trainer Rico Rossi musste viele neue Gesichter in die Mannschaft integrieren. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten fanden die Huskies in ihren Spielfluss und konnten die letzten fünf Spiele in Folge gewinnen.
Das Überraschungsteam der DEL2 sind die Lausitzer Füchse. Mit ihrem ersten Sechs-Punkte-Wochenende in dieser Saison arbeiteten sich die Sachsen auf den dritten Platz in der Tabelle vor. Das recht junge Team aus Weißwasser überzeugt vor allem durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Mit Leidenschaft und einem starken Glauben an die eigenen Stärken holten die Füchse im Schnitt zwei Punkte pro Spiel. Die 16 kassierten Gegentore stellen aktuell den zweitbesten Wert in der DEL2 dar.
Auf dem vierten Platz rangieren die Löwen Frankfurt. In den bisherigen Spielen fand das Team meist auch aus schwieriger Position heraus noch einen Weg zurück ins Spiel und konnte mit Cleverness und Kampfgeist die Partien letztlich doch noch für sich entscheiden. So stand die Mannschaft von Trainer Paul Gardner nach sieben Spielen und 15 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Durch die Niederlage gegen die Eispiraten Crimmitschau am vergangenen Sonntag ging es jedoch in der Tabelle zwei Plätze nach unten. Trainer Gardner fand nach der Partie deshalb auch deutliche Worte: „Wir haben das Spiel im zweiten Drittel durch unsere schlampige Spielweise verloren und zu viele Torchancen zugelassen. Daran müssen wir arbeiten.“
Von den möglichen 24 Punkten verbucht der SC Riessersee insgesamt zwölf Zähler auf seinem Punktekonto. Zweimal gelang der Mannschaft von Trainer Tim Regan ein perfektes Wochenende mit der maximalen Punkteausbeute. Jedoch folgten nach jedem 6-Punkte-Erfolg auch zwei Spieltage ohne Punkteausbeute.
Der EC Bad Nauheim erzielte ebenfalls zwölf Punkte und ist auf dem sechsten Platz in der Tabelle zu finden. Vor allem vor heimischer Kulisse wussten die Bad Nauheimer zu überzeugen. Lediglich am vergangenen Sonntag mussten sich die Mannen von Trainer Petri Kujala knapp gegen die Starbulls Rosenheim geschlagen geben. Coach Kujala: „Wir sind eine Mannschaft, die in jedem Spiel hart arbeiten muss. Wenn wir dies weglassen, kommt prompt die Quittung.“
Nach einem recht guten Start in die neue Spielzeit verloren die Joker die letzten drei Spiele und mussten auf einige ihrer Stammspieler verletzungsbedingt verzichten. Doch am vergangenen Sonntag meldete sich der ESV Kaufbeuren eindrucksvoll zurück und gewann gegen den Tabellenersten aus Bietigheim in der Verlängerung. Somit sicherte sich das Team Rang sieben in der Tabelle. Trainer Andreas Brockmann zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Wir hatten Respekt, aber nicht zu viel und haben das gut gemacht. Kompliment an die Mannschaft. Wir haben - wie jedes Spiel - gut gekämpft".
Mit sieben absolvierten Spielen rangiert der EHC Freiburg auf dem achten Tabellenplatz. Nach drei Siegen und vier Niederlagen, davon eine im Penaltyschießen, stehen zehn Zähler auf dem Punktekonto der Breisgauer. Trainer Leos Sulak möchte vor allem am Powerplay arbeiten, denn seiner Meinung nach werden derzeit noch zu viele Chancen im Überzahlspiel liegen gelassen. „Unsere Erwartungen sind ein wenig größer und von einigen Spielern muss mehr kommen“, so Coach Sulak.
Der EHC Bayreuth schlägt sich gut in seiner ersten DEL2-Saison. Mit zehn Punkten steht die Mannschaft von Sergej Waßmiller auf dem neunten Platz der Tabelle. Die Bayreuther zeigten in den vergangenen Spielen eine kämpferische und aufopferungsvolle Mannschaftsleistung. Am vergangenen Sonntag gelang den Tigers in der noch jungen Saison der zweite “Dreier“ vor heimischer Kulisse. Zudem feierte Goalie Tomas Vosvrda seinen ersten Shutout.
Auf dem zehnten Platz der Tabelle rangieren mit zehn Punkten die Eispiraten Crimmitschau. Im bisherigen Saisonverlauf gab es für die Westsachsen dabei Höhen und Tiefen. Am achten Spieltag fuhren die Eispiraten nach einer überzeugenden Leistung gegen Frankfurt ihren dritten Saisonsieg ein und gaben damit nach der 1:6-Niederlage in Rosenheim eine klare Antwort.
Nach den ersten beiden Spielwochenenden konnten die Starbulls Rosenheim keinen Zähler auf ihrem Punktekonto verbuchen. Doch dies änderte sich ab dem fünften Spieltag. Seitdem konnte die Mannschaft von Trainer Franz Steer in jedem weiteren Spiel punkten. Mit der maximalen Ausbeute vom vergangenen Wochenende kletterten die Starbulls auf den elften Tabellenplatz. Trainer Franz Steer: „Wir haben vom ersten Tag an nie den kompletten Kader zur Verfügung gehabt und müssen immer noch auf einige Spieler verzichten. Die Mannschaft hat für die Punkte hart arbeiten müssen. Gerade im Defensivbereich haben wir viel trainiert. Wir haben in den letzten Spielen eine kämpferische Leistung gezeigt und einen starken Torhüter Lukas Steinhauer erlebt."
Drei Siege, davon einer im Penaltyschießen, sowie fünf Niederlagen - das ist die Bilanz der Ravensburg Towerstars und demnach kein Saisonstart nach Maß. Mit acht Punkten stehen die Schwaben auf dem zwölften Tabellenplatz. Im Sommer gab es einem Umbruch zu verzeichnen. Das Team von Trainer Daniel Naud musste viele neue Köpfe in das bestehende Gefüge integrieren. Am vergangenen Freitag konnten die Towerstars gegen den ESV Kaufbeuren mit einer starken Leistung die Partie deutlich gewinnen. Doch bereits am Sonntag gab es mit 3:4 gegen Heilbronn trotz zahlreicher Torchancen einen erneuten Dämpfer für die Schwaben. „Wir zeigen nicht die nötige Härte in den Zweikämpfen“, so Trainer Naud. Ein weiterer wichtiger Erfolgsgarant ist für den Coach, dass die Spieler noch stärker als Team zusammenwachsen müssen.
Die Heilbronner Falken konnten am letzten Spieltag den ersten “Dreier“ der Saison einfahren und beendeten damit ihre Niederlagenserie. Aktuell rangieren die Falken mit acht Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Die Falken zeigen in jedem Spiel, dass sie Tore schießen können. Zudem befindet sich mit Rylan Schwartz der Topscorer der DEL2 in ihren Reihen. Acht Tore und sechs Vorlagen stehen für ihn zu Buche und bilden den aktuellen Spitzenwert der Liga. Parallel dazu gilt es jedoch auch die kassierten Tore zu betrachten – 39 an der Zahl. Im Moment fehlen den Falken zudem einige angeschlagene Spieler. Trainer Fabian Dahlem: „Meine Mannschaft kämpft bis zum Schluss. Hut ab vor meinen Jungs, die sich so aufopferungsvoll in den Dienst der Mannschaft stellen.“
Tabellenschlusslicht ist aktuell die Mannschaft aus Dresden - wenn auch mit einem Spiel weniger. Die Dresdner Eislöwen konnten in dieser Saison erst zwei Heimsiege einfahren und können auf lediglich sechs Punkte verweisen. Dabei hat sich die Mannschaft von Bill Stewart in dieser Saison viel vorgenommen. Doch aktuell können sie ihre gute Trainingsarbeit noch nicht im Spiel umsetzten. Die letzten drei Spiele kassierten die Eislöwen jeweils eine Niederlage. Coach Stewart verfällt jedoch nicht in Panik. „Unsere Schlüsselspieler haben noch nicht die beste Qualität abgeliefert, aber wir müssen weiter an unseren Weg glauben. Wir dürfen uns jetzt nicht verstecken, müssen das Positive beleuchten.". Reichlich Chancen erarbeiten sich die Elbestädter in ihren Spielen, doch am Ende fehlt der konsequente Abschluss vor dem Tor. Stürmer Teemu Rinkinen: „Es ist kein schönes Gefühl zu verlieren und keine Tore zu schießen. Unsere Mannschaft hat viel mehr darauf und wir hätten manches Spiel gewinnen müssen. Wir versuchen alles, aber im Moment liegt das Glück nicht auf unserer Seite.“