Michel Weidekamp bleibt in Selb
Goalie geht in seine vierte Saison bei den Wölfen
Auf Michel Weidekamp ist immer Verlass, wenn es darauf ankommt: In seiner ersten Saison im Wolfsbau hielt er den Aufstieg fest, letztes Jahr bildete er zunächst mit Evan Weninger sowie später mit Michael Bitzer ein starkes Torhüter-Duo und auch in dieser Saison hat „Weide“ in bisher über 20 Spielen konstant sehr gute Leistungen abgerufen, was ihm unter anderem die Auszeichnung zum DEL2-Spieler des Monats Januar einbrachte. Auch in der kommenden Saison möchte der 25-Jährige den Wölfe-Kasten möglichst sauber halten.
Nach Selb gekommen ist Weidekamp als 21-jähriger, junger und talentierter Torhüter. Die Selber Wölfe gingen damals das Wagnis ein, dem ganz jungen Torhüterduo Weidekamp/Mnich in der Oberliga das Vertrauen zu schenken. Die beiden Goalies - insbesondere auch der Aufstiegsheld Weidekamp – zahlten dieses Vertrauen mit sehr starken Leistungen zurück. Nachdem Mnich – der offiziell bei den Adler Mannheim unter Vertrag stand – nach Heilbronn abberufen worden war, musste es „Weide“ alleine richten und wurde mit seinen tollen Paraden zu einem der Garanten für den Aufstieg. Auch in der laufenden Saison, als mit Bitzer und Justin Spiewok über mehrere Wochen gleich zwei Torhüter aus dem Wölfe-Kader verletzt passen mussten und mit Lasse Roelofsen ein 16-jähriger Nachwuchsgoalie als Backup aushalf, zeigte der Linksfänger keinerlei Nerven: „Ich mache mir überhaupt keine Gedanken darüber, wer als Backup auf der Bank sitzt. Man will ja immer das Spiel durchspielen und immer top halten. Deshalb mache ich mir in solchen Situationen nicht mehr Druck, als wenn Michael Bitzer auf der Bank sitzen würde. Das blende ich aus und spielt für mich keine Rolle.“
„Michel Weidekamp bringt schon über Jahre hinweg in Selb eine stabile Leistung. Zudem nutzt er stets die Chancen, die er bekommt – zuletzt als Michael Bitzer verletzt ausgefallen ist – und belohnt sich mit guten Leistungen. Mit seinen 25 Jahren kann seine Entwicklung noch weiter nach oben gehen. Michel ist – auch für die Zukunft – ein sehr guter Torhüter und gegenüber jedem anderen Torhüter im Kader konkurrenzfähig“, lobt Wölfe-Headcoach Sergej Waßmiller den Linksfänger. Und auch Wölfe-Geschäftsführer Thomas Manzei freut sich, dass das hervorragend funktionierende Torhüter-Duo Bitzer/Weidekamp auch in der kommenden Saison bestehen bleibt: „Wir gehen mit Michel nun in die vierte gemeinsame Saison und waren uns schnell und unkompliziert einig. Michel hat sich in den vergangenen drei Jahren stetig weiterentwickelt und ist auf und neben dem Eis eine feste Größe im Team geworden. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm.“ Über seine eigentliche Tätigkeit im DEL2-Team der Selber Wölfe hinaus, leistet Michel noch sehr wertvolle Arbeit im Nachwuchs des VER Selb: „Ich bin mit den Jahrgängen U9 bis U13 zweimal die Woche für jeweils eine Stunde zum Torwarttraining auf dem Eis. Es macht mir riesig Spaß mit den Kids zu arbeiten und
sie weiterzubringen. Gerade wenn man jetzt nach einem Jahr bei einigen schon echte Fortschritte und eine Entwicklung sieht und merkt, dass die Arbeit Früchte trägt, bereitet mir das extrem viel Freude. Noch dazu, wenn die Kinder Spaß beim Training haben.“
Dass die sehr guten Leistungen von Michel Weidekamp auch über den Eishockeystandort Selb hinaus Beachtung finden, zeigte sich zuletzt in der Tatsache, dass der gebürtige Hagener vom Fachmagazin „Eishockeynews“ zum DEL2-Spieler der Monats Januar ausgezeichnet wurde und sich bei der Wahl gegen namhafte Konkurrenz durchgesetzt hat: „Diese Auszeichnung bedeutet mir schon einiges. Neben der Anerkennung, die man natürlich bei guten Leistungen auch auf andere Weise bekommt, ist so ein offizieller Preis schon etwas sehr Schönes. Da habe ich mich sehr darüber gefreut“, sagt Michel Weidekamp nicht ohne Stolz. Diese Auszeichnung alleine ist sicher nicht der Grund, warum der 25-jährige Torhüter mindestens ein viertes Jahr in Selb dranhängt? Michel Weidekamp: „Es war bisher immer eine unheimlich interessante Zeit in Selb. Im ersten Jahr sind wir direkt Meister geworden und in die DEL2 aufgestiegen. Im zweiten Jahr haben wir dann „mit Ach und Krach“ die Liga gehalten und auch dieses Jahr wieder viele Höhen und Tiefen durchlebt. Aber letztendlich habe ich auch heuer für mich persönlich wieder den nächsten Schritt gemacht und bisher wieder über 20 Spiele bestreiten dürfen. Zudem sieht man hier in Selb, dass da unter anderem mit dem Anbau und der neuen Eisfläche eine Entwicklung stattfindet und man sich zu einem etablierten DEL2-Standort entwickeln möchte. Und genau dieses Ziel ist deckungsgleich mit meinem persönlichen Ziel, mich in der DEL2 zu etablieren. Und wenn das Selb als Club vorhat, dann kann ich das als Spieler doch am besten zusammen mit dem Club machen.“