Packender Comeback-Sieg der Löwen Frankfurt
Ravensburg gewinnt in Kaufbeuren / Bad Tölz siegt im Bayern-Duell / Dresden meldet sich mit Sieg zurück / Bad Nauheim mit Shutout-Sieg / Heilbronn bejubelt Auswärtserfolg / Weißwasser mit Overtime-Erfolg
Löwen Frankfurt – EC Kassel Huskies
Die erste Chance im Derby verbuchte Löwen-Kapitän Adam Mitchel nach einem Pass von Carter Proft, aber Huskies-Goalie Gerald Kuhn konnte die gute Möglichkeit vereiteln. In der vierten Minute jubelten die Frankfurter Fans, doch die Hauptschiedsrichter konsultierten den Videobeweis. Die Referees nahmen ihre Tor-Entscheidung zurück, da der Puck die Torlinie nicht vollständig überquert hatte. Kurz darauf gab es die erste Strafzeit und Husky Ryon Moser musste wegen eines Haltens in die Kühlbox. Die Mainstädter setzten sich im gegnerischen Drittel fest und agierten druckvoll, konnten aber kein Tor erzielen. Kassel war wieder komplett und verbuchte durch Justin Kirsch eine gute Möglichkeit, aber Löwen-Goalie Jimmy Hertel war wachsam. In Folge agierten die Nordhessen sehr torgefährlich, sie konnten aber den Schlussmann der Frankfurter nicht überwinden. Löwe Luis Schinko kassierte nach einem Stockschlag eine Strafe. Die Gastgeber waren wieder komplett, da traf Stephan Tramm zur Führung der Gäste (12.). In Folge gab es immer wieder Strafzeiten auf Seiten der Schlittenhunde. Kassel verteidigte gut und überstand auch die 36 Sekunden in doppelter Unterzahl. Somit ging es mit der knappen Führung der Huskies in die Pause. Aufgrund einer Strafe in der 20. Spielminute, agierten die Mainstädter zu Beginn des Mitteldrittels für 73 Sekunden mit einem Mann mehr auf dem Eis. Mit Spencer Humphries nahm wegen Beinstellens ein weiterer Husky nach 40 gespielten Sekunden auf der Strafbank Platz. Frankfurt konnte das Powerplay nicht nutzen und als Humphries aus der Kühlbox kommt, nutzte er die Konterchance und erhöhte den Spielstand (23.). Kurz darauf spielten die Gäste in Überzahl und sie konnten durch den Treffer von Austin Carroll die Führung auf drei Tore ausbauen (26.). Die Hausherren gaben sich nicht auf und spielten druckvoll – mit Erfolg: Löwe Proft konnte in Minute 30 verkürzen. Zwei Minuten später hatte Kassel durch Carroll eine Kontermöglichkeit. Frankfurts Schlussmann stoppte die Scheibe mit dem Schoner. Die Referees überprüften die Situation mittels Videobeweis und bestätigten, dass es kein Tor war. Wenige Sekunden später markierte Mitchell den Anschlusstreffer und hatte kurz darauf den Ausgleich auf der Kelle, aber der Löwen-Kapitän scheiterte am Schlussmann der Huskies. Somit ging es mit der knappen 3:2-Führung der Nordhessen in die Pause. Nach 86 gespielten Sekunden im Schlussdrittel, gelang es den Mainstädtern auszugleichen. Nach einem Schuss von der blauen Linie, den Kuhn noch abwehren konnte, aber Frankfurts Roope Ranta nutzte den Abpraller gekonnt zum 3:3. Keine zwei Minuten später gingen die Hausherren erstmals an diesen Abend in Führung. Torschütze zum 4:3 war Martin Buchwieser. Die Nordhessen versuchten in Folge das nächste Tor zu erzielen, aber die Frankfurter verteidigten clever. In der 58. Minute fuhren die Löwen einen Konter und Mitchell netzte die Scheibe zum 5:3 ein. Nur 38 Sekunden später traf David Suvanto zum 6:3-Endstand. Somit drehten die Mainstädter einen 0:3-Rückstand und sicherten sich den Derbysieg.
Löwe Leon Hüttl: "Nach dem 0:3 mussten wir alles geben, was wir hatten und unser bestes Eishockey spielen. Das haben wir gemacht und es ist ein geiles Gefühl, dass wir das Spiel drehen konnten und gewonnen haben."
ESV Kaufbeuren – Ravensburg Towerstars
Foto: Benjamin Lahr
Vor dem Spiel erreichte den ESVK eine weitere Hiobsbotschaft, denn Joker Joseph Lewis fehlt dem Team verletzungsbedingt ebenfalls mehrere Wochen. Für ihn rückte Antti Kerälä in die erste Reihe. Die Hausherren hatten keinen optimalen Start. Nach erst 27 gespielten Sekunden kassierte Kaufbeurens Verteidiger Florin Ketterer eine Zwei-Plus-Zwei-Strafe wegen eines hohen Stocks. Somit spielte Ravensburg vier Minuten in Überzahl. In eigener Unterzahl hatten die Allgäuer durch Max Schmidle eine gute Konterchance, aber Towerstars-Goalie Olafr Schmidt parierte den Schuss. Die Gäste konnten aus ihrem Überzahlspiel am Ende kein Kapital schlagen. Auch die Kaufbeurer konnten das Powerplay, nach einer Strafe von Ravensburgs Rob Flick wegen Haltens, nicht nutzen. ESVK-Verteidiger Julian Eichinger hatte die Führung auf der Kelle, aber der Puck traf den Pfosten. Die Hauptschiedsrichter schauten sich die Szene noch einmal im Videobeweis an und bestätigten, dass kein Treffer erzielt wurde. Doch allzu lange sollte das Tor nicht mehr auf sich warten lassen. Es lief die zwölfte Minute, als Valentin Gschmeißner die Hausherren in Front brachte. In Folge gab es noch für beide Mannschaften Torgelegenheiten, aber es blieb nach 20 Minuten bei der 1:0-Führung der Hausherren. Im Mittelabschnitt waren zweieinhalb Minuten absolviert, da musste Joker Louis Latta wegen eines Checks gegen die Bande auf der Strafbank Platz nehmen. Im Powerplay drückten die Towerstars auf den Ausgleich und es wurde sehr torgefährlich vor ESVK-Goalie Stefan Vajs, aber die Kaufbeurer überstanden das Unterzahlspiel ohne Gegentreffer. Im Mittelabschnitt agierten beide Teams offensiver. Sowohl Kaufbeuren als auch Ravensburg hatten ihre Torgelegenheiten, wobei sich die Oberschwaben ein Chancenplus und auch die torgefährlicheren Aktionen erarbeiteten. Am Ende konnten jedoch beide Goalies nicht überwunden werden, sodass es bei dem 1:0-Zwischenstand blieb. Die Gäste kamen gut aus der Kabine. Zunächst scheiterte Tero Koskiranta an Vajs, aber nach 78 gespielten Sekunden fiel durch den Finnen das 1:1. Kurz darauf hatten die Gäste die Führung vor Augen, aber Kaufbeurens Schlussmann agierte gut zwischen den Pfosten. Der amtierende Meister spielte weiter druckvoll und konnte durch den Treffer von David Zucker in Führung gehen (45.). Doch diese währte nicht lange: Florian Thomas konnte wenig später den Ausgleichstreffer erzielen (47.). Gut zwei Minuten später gingen wieder die Oberschwaben durch Jakub Svoboda in Front. In der 55. Minute erhielt ESVK-Spieler Latta eine große plus Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines unerlaubten Körperangriffs. Im Überzahlspiel traf Ravensburgs Robin Just (56.). Somit sicherten sich die Towerstars den 4:2-Sieg gegen Kaufbeuren.
Tölzer Löwen – Bayreuth Tigers
Die Hausherren starteten gut in die Partie und hatten einige torgefährliche Aktionen, konnten jedoch Tigers-Goalie Timo Herden nicht überwinden. Die erste gute Möglichkeit nutzen die Bayreuther gekonnt und Tyler Gron brachte seine Mannschaft in Front (6.). Löwe Sasa Martinovic erhielt eine Strafe wegen Beinstellens, aber die Gastgeber überstanden das Unterzahlspiel ohne Probleme. In Folge agierten die Buam druckvoll und drängten auf den Ausgleich. Dieser fiel durch Marco Pfleger in der zwölften Minute, als Bad Tölz gerade in Überzahl spielte, da Bayreuths Simon Karlsson wegen Beinstellens pausierte. Die Tölzer hatten weitere gute Chancen und konnten eine kurz vor der Pausensirene nutzen. Torschütze zum 2:1 in der 19. Minute war Jan Bednar. Im Mitteldrittel hatte Tiger Karlsson die Möglichkeit zum 2:2, aber Löwen-Goalie Sinisa Martinovic hielt den Schuss. Auf der anderen Seite parierte Herden gegen Pfleger. In Minute 23 markierte Bayreuths Nico Kolb den Ausgleich. Damit war die Partie wieder offen. Wenig später konnten die Gäste ein Powerplay nutzen und Gron brachte die Wagnerstädter erneut in Front (30.), doch Löwe Pfleger netzte kurz darauf die Scheibe zum Ausgleich ein (33.). Der Tölzer Stefan Reiter hatte die nächste gute Gelegenheit, aber der Puck ging knapp am Tor vorbei. Es lief die 37. Minute, als das nächste Tor fiel. Matt MacKenzie wollte den Puck im Gästetor unterbringen, doch zuvor traf das Spielgerät den Schlittschuh von Tiger Sebastian Busch und von dort ging die Scheibe in den Kasten von Herden. Mit der 4:3-Führung der Gastgeber ging es in die Pause. Im Schlussdrittel blieb es lange Zeit bei dem Spielstand. In der 50. Minute traf Löwe Lubor Dibelka zum 5:3. Der Tölzer Markus Eberhardt musste nach einem Check gegen die Bande auf die Strafbank. Zudem nahm Tigers-Cheftrainer Petri Kujala seinen Goalie vom Eis. Die Gäste nutzten dies gekonnt und Gron machte mit dem Anschlusstreffer seinen Hattrick perfekt (58.). Die Bayreuther versuchten noch den Ausgleich zu markieren, aber Bad Tölz verteidigte gut. Somit konnten die Löwen das Bayern-Duell mit 5:4 für sich entscheiden.
Die Ergebnisse im Überblick:
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