
Ravensburger Erfolgsformel: „Einfaches und solides Eishockey“
Towerstars feiern Siege in der Lausitz und gegen Bremerhaven mit 15:2 Toren. Gelungenes Comeback von Austin Smith. Crimmitschaus Serie wächst, Heilbronn gewinnt!
Wenn das 2:8 beim ESV Kaufbeuren ein Weckruf war, dann haben ihn die Cracks der Ravensburg Towerstars auf jeden Fall gehört. Auch Trainer Daniel Naud wird seinen Spielern nach dem Debakel im Allgäu ins Gewissen geredet haben. Mit Erfolg: Kantersiege in der Lausitz (9:1) und am Sonntag gegen Spitzenreiter Fischtown Pinguins (6:1) haben einen durchwachsenes erstes Saisonviertel fast vergessen lassen. „Ich freue mich natürlich über diesen Sieg gegen Bremerhaven, aber man muss da das gesamte Wochenende zusammenpacken. Die Jungs haben einfaches und solides Eishockey gespielt, dazu in jedem Spiel drei Überzahl-Tore geschossen und eine gute defensive Einstellung gezeigt“, lautete das Fazit des Trainers.
Bis zum Wochenende lief es im Vergleich zur vergangenen Saison seitenverkehrt bei den Towerstars. Die Dominanz in der heimischen Eissporthalle war plötzlich nicht mehr da, drei Siegen standen drei Niederlagen gegenüber – unter anderem ein 1:7 gegen Meister Bietigheim. Freitag und Sonntag zeigten die Towerstars dann ihr ganzes Leistungsvermögen. Und das bereits ohne Kapitän Radek Krestan, der längerfristig ausfällt. Dafür war Austin Smith erstmals in dieser Saison dabei und leistete mit drei Toren direkt einen ordentlichen Beitrag zum Gesamterfolg. "Ich war heiß, wieder aufs Eis zu gehen. Das erfolgreiche Comeback in Weißwasser und der tolle Empfang der Fans hat mich natürlich auch beim Heimspiel gegen Bremerhaven richtig gepusht. Schön war auch zu sehen, dass die Chemie mit Konstantin Schmidt und Brian Roloff immer noch stimmt“, sagte Smith zu seinen Stürmerkollegen.
Ob es für Ravensburg der Durchbruch zu mehr Konstanz in dieser Saison war, dürften die nächsten Spiele zeigen. „Ich hoffe, dass die Jungs jetzt verstehen, dass wir mit diesen Tugenden auch weiterhin erfolgreich sein werden", sagte Daniel Naud.
Bei den Eispiraten Crimmitschau hieß die Devise in den vergangenen Wochen „Augen zu und durch“. Trainer Chris Lee hatte vor allem die Personalmisere zu managen. Seiner Mannschaft gelang trotz kleiner Kader, was in der vergangenen Saison nicht möglich war: eine signifikante Siegesserie. Das 2:1 gegen die Starbulls Rosenheim war der vierte Erfolg nacheinander. Damit eroberten die Westsachsen den zehnten Tabellenplatz. „Der Siegeswille und die Einsatzbereitschaft dieser Mannschaft in dieser Saison ist unglaublich. Ich bin sehr zufrieden und total stolz auf die Mannschaft“, sagte Chris Lee nach dem Erfolg durch die Treffer von Eric Lampe, jeweils in doppelter Überzahl.
Bemerkenswert am Sonntag war das Comeback der Heilbronner Falken im Kellerduell bei Aufsteiger EHC Freiburg. „Ich freue mich sehr über den Sieg. Meine Mannschaft hat nicht schön gespielt. Aber das war angesichts des bisherigen Saisonverlaufes auch nicht zu erwarten. Das spielt sich alles auf der mentalen Seite ab“, sagte Trainer Manfred Wolf. Elf Niederlagen hatte sein Team zuvor in Folge hinnehmen müssen. Dann lag das Team in der Franz-Siegel-Halle 0:2 hinten. Adam Brace gab mit seinen beiden Toren dann das Signal zur Wende. Brad Schell machte das Comeback mit seinem Siegtreffer perfekt. „Die kämpferische Einstellung und der Siegeswille haben gestimmt. Ich freue mich sehr für die Fans und die Sponsoren“, sagte Mannix Wolf.