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Sebastian Christmann wechselt nach Selb
04.06.2021Bild: Achim Keller

Sebastian Christmann wechselt nach Selb

21-jähriger Deutsch-Schweizer stürmt ab sofort für die Selber Wölfe

Mit Sebastian Christmann haben sich unsere Selber Wölfe ein Talent geangelt, das in der Schweiz hervorragend ausgebildet worden ist und auch schon ein Jahr DEL2-Erfahrung beim EHC Freiburg sammeln konnte. Der Nachwuchsmann will und soll sich mit den Selber Wölfen in der zweithöchsten deutschen Spielklasse etablieren.

„Ich habe ein paar Mal mit Herbert Hohenberger telefoniert und bin überzeugt von der Qualität der Infrastruktur und dem Eishockeystandort Selb“, erklärt der Rechtsschütze, der in der Schweiz aufgewachsen und mit einem deutschen Pass ausgestattet ist, seinen Wechsel in die Porzellanstadt. Sein Blick geht zunächst noch einmal zurück auf seine Vorjahressaison, die er – neben einem Spiel für den DEL2-Vizemeister Kassel Huskies – beim Herforder EV verbracht hat: „Ich bin sehr dankbar für die Zeit in Herford. Ich habe sehr viel Spielpraxis und Eiszeit bekommen und konnte dadurch viel lernen.“ Christmann verkörpert nach eigener Aussage die typischen Schweizer Tugenden: „Ich bin bodenständig und eher ein ruhiger Typ, auch in der Kabine. Den Part des Kabinen-DJ werde ich deshalb wohl eher nicht einnehmen,“ lacht der sympathische junge Mann. Auf dem Eis aber zeigt Sebastian seine andere Seite: „Ich mag das Körperspiel – meine Größe kommt mir da entgegen – und gehe gerne dorthin, wo es wehtut. Weiterhin würde ich mich als Powerstürmer mit Zug zum Tor beschreiben, der ab und an auch mal den ein oder anderen Trick versucht.“

Unser Headcoach Herbert Hohenberger freut sich schon darauf, Sebastian Christmann zu einem gestandenen DEL2-Spieler weiterzuentwickeln: „Sebastian hat in der Schweiz eine hervorragende Ausbildung genossen. Er wurde mir von seinem letzten Coach als trainingsfleißig, unproblematisch – zwei Eigenschaften, die ich bei den jungen Leuten sehr schätze – läuferisch stark und körperlich präsent beschrieben und empfohlen. Zudem hat Sebastian einen guten Zug zum Tor und ist motiviert, in der DEL2 Fuß zu fassen. Er wird bei mir auf jeden Fall seine Eiszeit und seine Einsätze bekommen. Die jungen Spieler werden in den guten Reihen an der Seite der Kontingentspieler auf jeden Fall ihre Chance erhalten. Wir wollen auch kommende Saison wieder eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern und eine entsprechende Kadertiefe aufs Eis stellen.“

Die Ziele des 1,86 Meter großen Angreifers decken sich mit denen seines neuen Teams: „Persönlich möchte ich eine gute Saison mit den Selber Wölfen spielen, jedes Spiel eine solide Leistung abrufen und mich in der DEL2 etablieren. Ein mannschaftliches Ziel auszugeben ist schwierig, da der Kader ja noch nicht komplett steht. Ich denke aber, wir sollten versuchen die Playoffs, mindestens aber die Pre-Playoffs, zu erreichen und eine stabile und konstante Saison zu spielen. Das haben wir vorletzte Saison mit Freiburg auch geschafft und das halte ich auch hier in Selb für ein realistisches Ziel.“ Ein Thema liegt ihm aber besonders am Herzen: „Als Spieler ist es schwierig, vor leeren Rängen zu spielen. Die vergangene Saison war schon sehr speziell. So etwas möchte ich nicht mehr erleben. Innerhalb des Teams waren wir darauf angewiesen, uns gegenseitig puschen, weil die Unterstützung von den Rängen fehlte. Klar hat sich da auch ein anderer Zusammenhalt entwickelt, aber trotzdem war alles merkwürdig. Deshalb hoffe ich, dass wir bis zu Saisonbeginn zur Normalität zurückkehren können und unsere Fans wieder zahlreich in die Hallen kommen können. Ich freue
mich auf hoffentlich volle Ränge und die Herausforderung, die mich hier bei den Selber Wölfen erwartet!“

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