
Stefan Wohlschlager: Job als Mannschaftsbetreuer und Berufung zugleich
Nächster Teil unserer Staff-Reihe mit den Lausitzer Füchse
Die Lausitzer Füchse haben mit Stefan Wohlschlager einen erfahrenen Mann als Mannschaftsbetreuer und Equipment-Manager in ihren Reihen. Der gebürtige Berchtesgadener hat in der Eishockey-Welt schon viel erlebt und Erfahrungen gesammelt. Seit der Saison 2016/17 ist Wohlschlager nun in Weißwasser und arbeitet ganz nach dem Prinzip: „Die Sportler sollen sich voll auf ihren Job konzentrieren können.“
Für die Jungs um Füchse-Kapitän André Mücke eine enorme Unterstützung. Ob Training oder Spiel – der Mannschaftsleiter sorgt stets für ein angenehmes Arbeitsumfeld und einen reibungslosen Ablauf bei den Trainingseinheiten oder bei den Spielen. Es fängt schon bei den Kleinigkeiten an, damit sich ein Team wohl fühlt. Wenn Wohlschlager am frühen Morgen in die Kabine kommt, steht auf der To-Do-Liste ganz oben das Kaffee kochen. Das morgendliche Getränk gehört bei den meisten Eishockeyspielern schon zum alltäglichem Ritual in der Kabine. Danach geht es ans Herrichten der Spielerkleidung und bei Bedarf werden noch die Schlittschuhe geschliffen, damit einer intensiven Übungseinheit nichts mehr im Wege steht. Zu seinen Aufgaben gehört die Spielerbank vorzubereiten, wie auch die Getränke bereitzustellen und Reparaturarbeiten an der Ausrüstung auszuüben. Geht es auf Auswärtsfahrten müssen viele Taschen gepackt und das Mittagessen bestellt werden. „Mit der Zeit kommt die Routine und wir haben unsere festen Gaststätten. Da genügt nur noch ein Anruf und alles geht seinen Gang“, so der Mannschaftsbetreuer.
Wohlschlager ist der Erste in der Kabine und verlässt diese als Letzter. Die Arbeit, die dahintersteht, ist vielseitig und erfordert eine Menge Disziplin. Doch der Sport ist eine Leidenschaft, für die er brennt. Angefangen hat alles mit einem Spielbesuch im Alter von 18 Jahren bei seinem Heimatverein EHC Bad Reichenhall. „Ich war von der ersten Minute an von dem Sport begeistert und das Eishockey-Fieber hat mich gepackt. Leider habe ich aber nie selber gespielt“, berichtet der Teambetreuer. Wohlschlager hat schon an einigen Standorten gearbeitet. Salzburg, Landshut, Ingolstadt, Ambri-Piotta und Fribourg gehörten zu seinen alten Wirkungsstätten. Bevor es den Bayern nach Sachsen verschlug, war er fünf Jahre in der höchsten Eishockeyliga der Schweiz tätig, davon die letzten drei Jahre in Fribourg. Doch der Abschied war kein schöner. Nach drei Jahren hervorragender Arbeit wurde ihm gekündigt und die Stelle mit einem Freund der Verantwortlichen neu besetzt. Bevor er der Schweiz den Rücken gekehrt hat, war der 46-Jähriger als Equipment-Manager mit der schweizerischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland. „Im Hinterkopf war aber auch die ungewisse Zukunft und wie es für mich weitergeht. Aber am Ende ist alles gut gegangen“, so der jetzige Fuchs. Somit mussten zahlreiche Bewerbungen geschrieben werden und einzig Weißwasser hat zugesagt.
Seine hoch professionelle Einstellung und Arbeitsweise zusammen mit seinen bisherigen gesammelten Erfahrungen sind ein Gewinn für den Club. Eines seiner schönsten Erlebnisse war die Arbeit mit den Kufencracks aus der Schweiz: „Es gibt nicht oft die Möglichkeit, mit einer Nationalmannschaft unterwegs zu sein. Wenn das ganze dann noch bei einer Weltmeisterschaft ist inklusive der kompletten Vorbereitung, dann ist dies ein absolutes Highlight und ich werde das prägende Ereignis nie vergessen.“ Sein Herz schlägt jetzt für die Füchse und selbst an dem einzig freien Tag in der Woche, ist er für sie auf Abruf tätig. Er nimmt sich die Zeit zum Entspannen, die er braucht um fit zu sein. Die Spieler wissen seinen Einsatz zu schätzen und es zeigt sich in Bemerkungen wie: „der Schliff war heute geil.“