Tariq Hammond verteidigt für die Eisbären
Starker Neuzugang für Regensburg
Hochkarätigen Zuwachs erhält die Hintermannschaft des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Vom slowakischen Erstligisten HC Dukla Michalovce wechselt Verteidiger Tariq Hammond in die Domstadt. Der 29-jährige Kanadier kommt mit der Empfehlung einer hervorragenden Ausbildung in Nordamerika an die Donau: Unter anderem stehen 60 Spiele in der zweithöchsten Profiliga in Übersee, der AHL, in seiner Vita. Wie bereits bei Sturm-Neuzugang Abbott Girduckis war die abgelaufene Spielzeit auch bei dem Linksschützen die erste in
Europa – und es gibt noch eine Parallele: Auch bei Hammond ist ein deutscher Pass in Aussicht.
Möglich machen dies, wie auch schon bei Girduckis, deutsche Vorfahren. Aufgrund seiner Wurzeln musste die deutsche Staatsbürgerschaft für Hammond nur noch beantragt und von den
Behörden bestätigt werden. EBR-Geschäftsführer Christian Sommerer sagt: „Auch hier haben einmal mehr alle beteiligten Stellen in Regensburg ausgezeichnet zusammengearbeitet. Wir bedanken uns bei allen eingebundenen Behörden herzlich.“
Für Cheftrainer Max Kaltenhauser bedeutet dies: Ein hervorragend ausgebildeter Defensivspezialist kommt in die Donau-Stadt – und belegt dabei keine der wertvollen Kontingentstellen. Er betont: „Ich habe ganz bewusst nach so jemandem gesucht: Er ist ein sehr guter Unterzahlspieler, ein riesiger Schussblocker und bringt viel Führungsqualität mit. Er verteidigt das eigene Tor mit Stolz und Ehre und gibt immer alles.“
Attribute, die für Kaltenhauser mehr wert sind als Tore und Vorlagen – wobei der EBR-Coach klarstellt: „Auch offensiv ist Tariq natürlich kein Blinder. Aber das wird nicht unbedingt seine Rolle im Team sein. Wir haben ihn nicht als Strippenzieher im Powerplay geholt. Häufig sieht man, gerade bei Import-Verteidigern, die tollsten Scorerwerte – aber es läuft dann auch oft nach dem Prinzip: ´vorwärts immer, rückwärts nimme` ab. Da ist Tariq das genaue Gegenteil. Es muss unsere Identität sein, mit Stolz zu verteidigen – und Tariq bringt genau die Elemente und
neuen Qualitäten mit, die uns da nochmal sehr verbessern. Mir wurde auch von vielen Seiten bestätigt, dass er ein absoluter Leadertyp ist und immer gewinnen will.“ Hammond wisse, „dass man nicht nur alles in die Offensive werfen darf, sondern erstmal sein eigenes Haus zusammenkehren muss – sprich defensiv gut spielen.“
Seine Eishockey-Ausbildung genoss Hammond, der im kanadischen Calgary geboren ist, in seiner nordamerikanischen Heimat. Über kanadische Nachwuchsteams führte sein Weg zu einer der renommiertesten College-Mannschaften der USA, zur University of Denver, in die höchste Division der NCAA, der US-Amerikanischen Universitäts- und College-Liga. Mit Denver gewann Hammond 2017 das NCAA-Finalturnier, das sogenannte „Frozen Four“. In der Saison 2017/2018 führte der Regensburger Neuzugang das Team dann als Kapitän aufs Eis, ehe der Sprung in die AHL gelang. Hammond lief in dieser Liga zwischen 2018 und 2022 insgesamt 60 Mal für die Binghamton Devils, die Henderson Silver Knights und die Hershey Bears
auf (ein Tor, vier Vorlagen – fünf Punkte). In der dritthöchsten nordamerikanischen Spielklasse, der „East Coast Hockey League“ (ECHL), kam er in der gleichen Zeit 173 Mal zum Einsatz (sieben, 33 – 40).
Es folgte jüngst 2022/23 eine Saison in der Slowakei, in der Hammond mit seinem Team bis ins Playoff-Halbfinale vorrückte und dort erst im siebten Spiel dem späteren Meister Košice unterlag. In 65 Spielen (inklusive Playoffs) traf Hammond dabei vier Mal selbst und legte 13 weitere Treffer auf (17 Punkte). Nun wechselt Hammond also in die Domstadt – und freut sich schon auf die neue Aufgabe: „Ich habe mich für die Eisbären entschieden, weil es hier ein starkes Team, ein professionelles Umfeld und tolle Fans gibt. Die Stadt ist wunderschön und ich kann es kaum erwarten, mit meiner Freundin nach Regensburg zu kommen und das Eisbären-Trikot zu tragen.“ Sein persönliches Ziel: „In jedem Spiel Alles geben und mich mit der Mannschaft immer weiter verbessern. Ich will der bestmögliche Teamkollege sein und immer alles tun, was die Mannschaft braucht, um zu gewinnen.“ Worte, die Kaltenhauser gerne hören dürfte. Er sagt: „Tariq ist spielerisch und taktisch enorm gut ausgebildet und weiß, was es braucht, um zu gewinnen. Diese Einstellung, diese Mentalität, wollen wir hier haben. Deswegen freue ich mich wirklich total, dass so ein Spielertyp zu uns kommt.“