Teamcheck (2): EHC Freiburg kein Underdog mehr
Mit einer eingespielten Mannschaft und Kontinuität in die neue Spielzeit.
Glaubt man den bekannten Weisheiten, soll die zweite Saison für einen Aufsteiger bekanntlich immer auch die Schwerste sein. Auch Leos Sulak, der in seine vierte Saison als Trainer der Freiburger Wölfe geht, hat von diesem Sprichwort schon gehört: „Heuer wird uns sicher keine Mannschaft mehr unterschätzen. Wir müssen uns unsere Punkte hart erarbeiten. Was am Ende dabei herausspringt, werden wir sehen.“
Nur wenige Punkte fehlten dem Team aus dem Breisgau in der vergangenen Spielzeit zur Qualifikation für die Pre-Playoffs. Infolge absolvierten die Wölfe ihre Playdown-Serie gegen ESV Kaufbeuren erfolgreich und konnten letztlich den Klassenverbleib sichern. „Nicht abzusteigen“ - so lautet auch in der aktuellen Saison das erste Ziel von Trainer Sulak. „Natürlich wollen wir insgesamt einen Schritt nach vorn machen. Aber ich wiederhole jedes Jahr, dass Erfolg von vielen Faktoren abhängt. Da denke ich nur an das Verletzungspech oder den Fakt, ob einzelne Spieler in Form sind oder nicht.“
Bei der Kaderplanung für die neue Saison ist es Freiburg gelungen, viele Spieler in den eigenen Reihen zu halten und sich punktuell zu verstärken. Sulak kann außerdem mit mehreren Akteuren des DEL-Kooperationspartner Schwenningen planen. Jedoch wechselten mit Alexander Karachun (Grizzlys Wolfsburg) und Jonathan Boutin (Augsburger Panther) zwei Stammkräfte in die deutsche Top-Liga.
Es galt einen erfahrenen Spieler zu verpflichten, der als Rückhalt und Ruhepol einer jungen Mannschaft in der DEL2 fungiert. Trainer und EHC-Vorstand um Werner Karlin sind auf der Suche in der Tschechischen Republik fündig geworden: Der 31-jährige Lukas Mensator findet mit Petr Haluza und Radek Duda zudem zwei seiner Landsleute im Wölfe-Kader. Duda, der jahrelang in der Extraliga aktiv war, hat sich einen Namen als illustre Spielerpersönlichkeit und dynamischer Leader gemacht.
Seinem Heimatverein treu bleibt der 22-Jährige Niko Linsenmaier, der in den zurückliegenden Jahren aus der Nachwuchsschule des EHC Freiburg hervorgegangen ist. Linsenmaier avancierte mit 15 Toren und 24 Vorlagen zum produktivsten Angreifer der Punkterunde – und das, obwohl er wegen einer schweren Verletzung eineinhalb Monate pausieren musste.
Auch Stürmer Chris Billich, der sich zu Beginn der letzten Saison ein Kreuzbandriss zugezogen hatte, steht wieder auf dem Eis. „Ich musste fast auf den Tag genau ein Jahr verletzt pausieren. Da ist es klar, dass ich mit Geduld rangehen muss. Das Gefühl auf dem Eis kann nicht von heute auf morgen wieder da sein. Aber ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung und den ersten Trainingseinheiten.“
Kader (Neuzugänge fett/Stand: 02. September 2016)
Torhüter: Lukas Mensator, Constantin Haas, Marco Wölfl
Verteidiger: Milos Vavrusa, Dennis Meyer, Philip Rießle, Marton Vas, Aron Wagner, Yannick Mund, Alexander Brückmann, Lutz Kästle
Stürmer: Nikolas Linsenmaier, Tobias Bräuner, Enrico Saccomani, Tobias Kunz, Petr Haluza, Steven Billich, Jannik Herm, Marc Wittfoth, Julian Airich, Radek Duda, Jonas Schlenker, Lennart Palausch, Jonah Hynes, Chris Billich
Trainer: Leos Sulak
Testspiele:
13.08.2016: EHC Freiburg – Schwenninger Wild Wings 2:4
19.08.2016: HC Mulhouse – EHC Freiburg 1:2
23.08.2016: SC Langenthal – EHC Freiburg 2:2
26.08.2016: Étoile Noire de Strasbourg – EHC Freiburg 3:2 n.P.
28.08.2016: Star-Forward – EHC Freiburg 0:4
30.08.2016: EVZ Academy – EHC Freiburg 5:2