
Teamcheck (3): Großer Umbruch beim ESV Kaufbeuren
Startschuss Richtung Zukunft: Nach einer intensiven Analyse der vergangenen Spielzeit hat Kaufbeurens sportliche Leitung beschlossen, neue Wege zu gehen.
Es wird ein emotionales Jahr für den Klub aus dem Allgäu: Nach fast 60 Jahren schließt im Frühjahr 2017 die traditionsreiche Heimspielstätte des ESV Kaufbeuren am Berliner Platz ihre Tore. Allein aus diesem Grund sieht ESVK-Geschäftsführer Michael Kreitl die anstehende Spielzeit als etwas ganz Besonderes an: „Wir wollen uns mit einer guten Saison von unserem altehrwürdigen Eisstadion verabschieden.“
Um das ehrgeizige Vorhaben in die Tat umzusetzen, wurden in den Sommermonaten die Weichen für den sportlichen Erfolg gestellt. Manager Kreitl und Coach Toni Krinner, der aus privaten Gründen sein Traineramt nicht mehr fortführen kann und mittlerweile durch Andreas Brockmann ersetzt wurde, nahmen deutliche Veränderungen an der Kaderzusammensetzung vor.
Insgesamt 14 Spieler verließen den Club – darunter neben Daniel Pfaffenhut und Michael Baindl mit Daniel Menge auch der Topscorer des Teams. Nun gilt es für den ESVK die neuen Charaktere schnellstmöglich zu integrieren und eine Einheit zu formen. Denn das Ziel von Trainer Brockmann ist es, „unter die ersten 10 Mannschaften zu kommen und somit vorzeitig den Klassenverbleib zu sichern.“
Einzig im Tor brachte die Pause für Kaufbeuren keine Veränderung mit sich: Stefan Vajs, der bereits sechs Jahre beim ESVK spielt, bleibt die große Stütze des Teams und ein Spieler, der den entscheidenden Unterschied machen kann. „Die Trainingseinheiten sind sehr intensiv und haben ein hohes Tempo. Jeder gibt immer 100 Prozent. Das lässt mich auf eine erfolgreiche Saison hoffen“, ist Vajs von seiner Mannschaft überzeugt.
Joona Karevaara soll in der anstehenden Spielzeit gemeinsam mit seinem finnischen Landsmann Jere Laaksonen und dem schwedischen Wirbelwind Simon Olsson das Prunkstück der Joker-Offensive bilden. Mit Sebastian Osterloh kehrt zudem ein Kaufbeurer Eigengewächs mit jeder Menge Führungsqualität in seine Heimat zurück. Osterloh, der mehr als 500 Spiele in der deutschen Top-Liga DEL absolvierte, wird als neuer Kapitän der Joker die Richtung vorgeben. Auch abseits des Eises präsentiert sich Osterloh fokussiert und wegweisend, denn seit mehreren Jahren ernährt sich der dreifache Familienvater vegan. „Die Mannschaft ist jetzt schon total auf den Saisonstart fokussiert“, so der ESVK-Kapitän.
Kader (Neuzugänge fett/Stand: 03. September 2016)
Tor: Stefan Vajs, Marco Eisenhut, Bastian Kucis, Marc-Michael Henne
Abwehr: Jannik Woidtke, Sebastian Osterloh, Florin Ketterer, Daniel Haase, Matthias Bergmann, Fabio Wagner, Ondrej Pozivil, Denis Pfaffengut, Simon Schütz
Angriff: Jonas Wolter, Edwin Gutar, Max Schmidle, Michael Fröhlich, Florian Thomas, Marc Schmidpeter, Thomas Heger, Maximilian Schäffler, Simon Olsson, Jere Laaksonen, Brandon Gracel, Anton Pertl, Daniel Oppolzer, Joona Karevaara, Simon Weingärtner, Christoph Kiefersauer
Trainer: Andreas Brockmann
Testspiele:
21.08.2016: Dornbirn Bulldogs – ESV Kaufbeuren 1:2
23.08.2016: ESV Kaufbeuren – Rapperswil-Jona Lakers 3:1
27.08.2016: ESV Kaufbeuren – Augsburger Panther 0:4
02.09.2016: ESV Kaufbeuren - ERC Ingolstadt 1:7