Umkämpfte Spiele - gleich vier Clubs schaffen den Serienausgleich
Kaufbeuren und Bietigheim können am Freitag ins Halbfinale einziehen
Eispiraten Crimmitschau - SC Riessersee
Die Zuschauer sahen ein relativ ausgeglichenes erstes Drittel. Chancen gab es auf beiden Seiten und die Gäste nutzten ihre Möglichkeit durch Stephan Wilhelm in der achten Minute. Wenig später bekam Eispirat Robin Soudek, nach einem Check gegen die Bande, eine Spieldauerdisziplinarstrafe, doch das fünfminütige Unterzahlspiel überstanden die Hausherren ohne Probleme. Mit der knappen Führung der Gäste verabschiedeten sich die Teams in die erste Pause. Die Hausherren kamen mit Schwung aus der Kabine und nach 28 absolvierten Sekunden landete der Puck im Gäste-Tor. Den Ausgleich markierte Crimmitschaus Vincent Schlenker. Die Antwort der Werdenfelser ließ nicht lange auf sich warten. Drei Minuten später sorgte Jared Gomes für die erneute Führung der Weiß-Blauen. Wenig später lag das dritte Tor den Mannen aus Garmisch-Partenkirchen auf der Kelle, aber die Scheibe knallte an die Latte. Kurz danach vereitelt SCR-Goalie Matthias Nemec das 2:2. In Minute 33 nahm der Gäste-Cheftrainer Toni Söderholm eine Auszeit. Doch in der restlichen Zeit des zweiten Drittels konnte kein weiteres Tor erzielt werden. Lange Zeit blieb es bei der knappen Führung. In der 51. Spielminute erhöhte zunächst Mattias Beck – wenig später traf Richard Mueller ins Tor der Eispiraten. Vier Minuten standen noch auf der Uhr, als Crimmitschaus Cheftrainer Kim Collins seinen Goalie vom Eis nahm. Diesen Umstand nutzten die Hausherren erfolgreich und Ossi Saarinen (57.) verkürzte das Resultat. Doch die Werdenfelser nutzten den Umstand des leeren Tores wenig später und SCR-Kapitän Florian Vollmer markierte den 5:2-Sieg der Bayern. Somit konnte Garmisch-Partenkirchen die Serie ausgleichen.
SCR-Cheftrainer Toni Söderholm: „Wir haben im ersten Drittel ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Mit dem Auftritt im zweiten Drittel bin ich nicht zufrieden. Unsere Probleme waren hausgemacht. Ich habe die Auszeit genommen, weil ich frustriert war. Uns hat die Qualität gefehlt. Wir haben nicht die Sachen umgesetzt, über die wir gesprochen haben. Im dritten Abschnitt sind wir besser aus der Kabine gekommen. Matthias Nemec hat stark gehalten. Insgesamt haben wir zu viele Torchancen zugelassen. Es war eine gute Mannschaftsleistung. Ich bin glücklich, dass wir es geschafft haben, denn es war nicht einfach."
Crimmitschaus Coach Kim Collins: „Ich war nicht zufrieden, wie wir aus der Kabine gekommen sind. Wir waren nicht bereit, sind halbherzig in die Zweikämpfe gegangen. Im zweiten Drittel haben wir uns besser präsentiert, aber zu wenig getan, um ein Tor zu schießen. Das letzte Drittel war in Ordnung, aber die Strafe hat uns durcheinander gebracht. Das Spiel ist abgehakt. Es steht 2:2."
Heilbronner Falken - Bietigheim Steelers
Die Steelers zeigten einen Auftakt nach Maß: Es waren gerade 116 Sekunden gespielt, als Robert Brown seine Mannschaft in Front brachte. Bietigheims Shawn Weller legte nach und baute die Führung in der vierten Minute aus. Im Powerplay konnte Brandon Alderson (19.) den Anschluss der Falken noch kurz vor der ersten Pause herstellen. Das Spiel wurde zunehmend intensiver und auf beiden Seiten gab es Strafzeiten. Die Hausherren drehten im Mitteldrittel richtig auf und gaben insgesamt 27 Torschüsse auf das Gäste-Tor ab. Doch lange Zeit konnte Steelers-Goalie Ilya Sharipov die Führung der Schwaben festhalten. Es brach die 33. Minute an, als Heilbronns Brad Ross zum Ausgleich einnetzte. Wenige Zeit später brachte Falke Kevin Lavallée (35.) seine Mannschaft in Front. Mit dem 3:2-Zwischenstand ging es in die nächste Pause. Justin Kirsch (48.) konnte in Unterzahl die Führung der Käthchenstädter ausbauen. Aber Steeler Max Prommersberger erzielte den Anschluss, bevor Norman Hauner (59.) in Überzahl den Puck zum 4:4 einnetzte. Die Entscheidung musste nun in der Overtime fallen. In der Verlängerung erarbeiteten sich die Ellentaler die besseren Chancen, lange Zeit hielt Falken-Goalie Marcel Melichercik den Druck stand. Es war Bietigheims Marcus Sommerfeld (77.), welcher den Sieg für die Schwaben sicherstellte.
Bietigheims Trainer Kevin Gaudet: „Es ist schade, dass am Ende eine Mannschaft ausscheidet. In der Verlängerung haben die Jungs diszipliniert und gut gespielt und den Sieg geholt.“
Falken-Cheftrainer Gerhard Unterluggauer: „Bietigheim hat im ersten Drittel viel Druck gemacht. Wir sind dann zurückgekommen. Uns haben die individuellen Fehler den Sieg gekostet.“
Kassel Huskies - Löwen Frankfurt
Die Zuschauer sahen ein eher defensiv geprägtes Anfangsdrittel. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Aktionen auf beiden Seiten torgefährlicher. Zunächst waren es die Huskies Kevin Maginot und Stefan Della Rovere, welche den Führungstreffer vor Augen hatten. Auf der Gegenseite hatte Löwe Dalton Yorke die beste Chance für die Frankfurter. Am Ende konnte keine Mannschaft in den ersten 20 Minuten einen Treffer erzielen, so dass es mit einem 0:0 in die Kabine ging. Der zweite Spielabschnitt wurde nun offensiver und die Torschüsse nahmen zu. Zunächst agierten die Gäste ein wenig druckvoller, doch nach der ersten Hälfte waren es die Hausherren, welche torgefährlicher spielten. Bei vier gegen vier fiel dann der erste Treffer des Derbys und Andre Reiß brachte die Schlittenhunde in Front. In doppelter Überzahl gelang es C.J. Stretch (39.) den Ausgleich zu markieren. Mit dem 1:1 ging es in die zweite Pause. Gleich zu Beginn des Schlussdrittels traf Stretch zur Führung der Mainstädter. Diese Führung gab der amtierende Meister nicht mehr aus der Hand. Löwe Nils Liesegang (47.) baute den Tore-Vorsprung weiter aus. Die Hausherren spielten kurz darauf in doppelter Überzahl und Huskies-Cheftrainer Rico Rossi nahm eine Auszeit – mit Erfolg: Matthew Neal (50.) konnte den Spielstand verkürzen. Eine Minute später war es Frankfurts Mike Card, welcher den Zwei-Tore-Abstand wiederherstellte. Es standen noch 22 Sekunden auf der Spieluhr, als Clarke Breitkreuz mit seinem Treffer ins leere Tor den 5:2-Sieg der Mainmetropole perfekt machte. Durch den Sieg haben die Frankfurter die Viertelfinalserie ausgeglichen.
EC Bad Nauheim - ESV Kaufbeuren
Foto: Chuc-Fotografie
Die Hausherren starteten gut in die Partie und überstanden das erste Unterzahlspiel, welches bereits in der zweiten Spielminute verursacht wurde, ohne Probleme. Bad Nauheim ging wenig später durch den Treffer von Leon Niederberger (7.) in Front. Beide Mannschaften hatten die Möglichkeit den nächsten Treffer zu erzielen, aber es blieb nach 20 Minuten bei dem 1:0. Es ging in das zweite Drittel und EC-Spieler Dusan Frosch (25.) baute die Führung aus. Die Hessen hatten auch das dritte Tor auf der Kelle, aber Kaufbeurens Goalie Stefan Vajs war zur Stelle. Es brach die 33. Minute an, als Jere Laaksonen den Anschluss für die Allgäuer erzielen konnte. Der Treffer wurde von dem Schiedsrichtergespann per Videobeweis bestätigt. Das Tor gab den Gästen mehr Schwung und der ESVK drängte auf den Ausgleich, doch es blieb nach 40 Minuten bei dem 2:1. Es waren gerade erst 17 Sekunden im dritten Spielabschnitt absolviert, als Sebastian Osterloh das Resultat ausgleichen konnte. Beide Mannschaften hatten Chancen den Siegtreffer zu erzielen, aber kein Team konnte den Puck in der regulären Spielzeit erneut im gegnerische Tor unterbringen. Somit ging es in die Overtime. Diese dauerte lediglich 122 Sekunden und Christopher Kasten sorgte für den Siegtreffer der Joker. Somit holte sich der ESV Kaufbeuren den dritten Sieg - einer fehlt noch für den Einzug ins Halbfinale.
Bayreuth Tigers - Lausitzer Füchse
Foto: Peter Kolb
Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste besser in die Partie und erzielten in Minute 16 den ersten Treffer. Torschütze war Roope Ranta. Mit der Führung der Sachsen ging es in die erste Pause. Diese verteidigte Weißwasser erfolgreich und die Sachsen störten immer wieder den Spielaufbau der Tigers. Zudem war an Füchse-Goalie Maximilian Franzreb kein Vorbeikommen. Somit blieb das Mitteldrittel torlos. Fuchs Hayes konnte in der 49. Minute seinen zweiten Treffer erzielen und die Führung der Gäste somit ausbauen. Die Wagnerstädter gaben sich nicht auf. Bayreuths Anthony Luciani (57.) verkürzte mit seinem Powerplaytreffer das Resultat. Wenig später landete der Puck erneut im Tor der Lausitzer. Die Hauptschiedsrichter konsultierten den Videobeweis mit der Entscheidung kein Tor für die Bayern. Am Ende verteidigten die Sachsen ihre Führung bis zum Schluss. Somit gleichen die Weißwasseraner die Playdown-Serie aus.
Tölzer Löwen - EHC Freiburg
Zunächst waren es die Löwen, welche die torgefährlicheren Aktionen hatten. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Breisgauer besser in die Partie. In einem von Torschüssen ausgeglichenem ersten Drittel gingen die Hausherren durch Andreas Schwarz in der zwölften Minute in Front. Im Powerplay traf Tobias Kunz 53 Sekunden vor der Pausensirene zum 1:1. Mit einem weiteren Powerplaytreffer gingen die Freiburger im Mittelabschnitt in Front. Torschütze war in der 29. Minute Jannik Herm. Die Chancen der Hauherren vereitelte EHC-Goalie Miroslav Hanuljak, so dass es mit der knappen Führung der Gäste in die Kabine ging. Freiburgs Jakub Babka konnte den Tore-Vorsprung auf zwei erhöhen, aber Löwe Johannes Sedlmayr traf zum Anschluss in der 54. Minute. Die Buam gaben sich nicht auf und wenig später markierte Christian Kolacny (55.) den Ausgleich. Nach 60 Minuten trennten sich die Clubs mit einem 3:3. Somit ging es in die Verlängerung. In der ersten Overtime erarbeiteten sich die Tölzer ein Chancenplus, jedoch konnte kein Tor in den 20 Minuten erzielt werden. Die zweite Verlängerung brachte die Entscheidung: In der 93. Minute erlöste EHC-Spieler Herm seine Mannschaft und erzielte den Siegtreffer. Somit konnten die Breisgauer die Serie ausgleichen.
Die Ergebnisse im Überblick:
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