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Ville Hämäläinen wird neuer Cheftrainer der Eisbären
15.07.2024Bild: privat

Ville Hämäläinen wird neuer Cheftrainer der Eisbären

Hämäläinen wird mit Co-Trainer Jan Šuráň das Gespann an der Bande bilden.

Neuer Trainer gefunden: Mit Ville Hämäläinen haben die Oberpfälzer einen jungen und ambitionierten Coach aus der „Liiga“ losgeist, der starken ersten finnischen Spielklasse. Wie die EBR jetzt im Rahmen einer exklusiven Pressekonferenz bei Platin-Partner Rewag bekannt gaben, wechselt der 43-Jährige vom Klub SaiPa aus seiner Heimatstadt Lappeenranta an die Donau. Dort will er in große Fußstapfen treten: Nach fünf Jahren verließ Erfolgscoach Max Kaltenhauser, unter dem die Regensburger unter anderem Oberliga- und DEL2-Meister wurden, das Team jüngst Richtung DEL. Hämäläinen wird gemeinsam mit dem tschechischen Co-Trainer Jan Šuráň (24 Jahre) das Gespann an der Bande bilden.

Für Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer berichtet von zeitintensiver und akribischer Arbeit bei der Suche nach einem Kaltenhauser-Nachfolger: „Seit wir wussten, dass Max uns verlässt, hat sich eine fünfköpfige Kommission auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht. In vielen Sondierungsrunden haben wir eine Liste erstellt, die wir dann zu einer Shortlist zusammengekürzt haben. Mit den übrigen Kandidaten haben wir Gespräche und Interviews geführt, um genau herauszufinden, ob sie zu unserem Standort, unserer Philosophie und unseren Werten passen.“ Hämäläinen habe das Plenum in mehreren Gesprächen überzeugt: „Er versteht, wie unsere Kabine funktioniert, wie wir unsere Spieler scouten und entwickeln und wie wir bei den Eisbären als Team arbeiten. Deshalb freuen wir uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Ville und darauf, dass er ab sofort ein Teil unserer Eisbärenfamilie ist.“

Der ehemalige Top-Center kam als Profi-Spieler in der höchsten Spielklasse seines Heimatlandes in 18 Saisons auf fast 800 Einsätze auf dem Eis. Dabei sammelte er in der defensivstarken Liga auch beachtliche 204 Scorerpunkte (67 Tore und 137 Assists). Pluspunkt: Hämäläinen kennt Deutschland und die DEL2: 2016/2017 lief Hämäläinen teilweise für die Dresdner Eislöwen auf. In 38 Begegnungen war er dabei an 22 Treffern beteiligt. In 20 Jahren Profi-Eishockey sammelte der Ex-Stürmer allerhand Erfahrung – überwiegend in den beiden Top-Ligen Finnlands, aber auch in Deutschland und der höchsten Liga Großbritanniens. 2001 wählten die Calgary Flames den damaligen finnischen Nachwuchsnationalspieler an Position 251 im NHL-Draft aus, später kamen für Hämäläinen sogar einige A-Länderspiele für die Skandinavier hinzu. Als Ersatzkapitän des finnischen U-18-Teams wurde der Neu-Oberpfälzer 1998/1999 Weltmeister, bei der U20-WM zwei Jahre später führte er sein Team gar als Kapitän zu Silber. Ein Mal holte Hämäläinen auch die Liiga-Meisterschaft (mit Tappara) sowie gleich zwei Mal den Titel in der zweiten finnischen Liga „Mestis“ (jeweils mit KalPa).

Seit einigen Jahren bringt Hämäläinen nun seine Kompetenzen auch hinter der Bande ein: Bei seinem Heimatklub SaiPa arbeitete er sich so unter anderem vom U18-Trainer zum Hauptverantwortlichen der U20 und anschließend zum Interimscoach der Ersten Mannschaft. Zur Saison 2021//2022 stieg er endgültig in den SaiPa-Trainerstab in der „Liiga“, einer der besten Ligen der Welt, auf: Erst als Assistenzcoach, ab Oktober 2022 dann als Cheftrainer. Zuletzt verpasste er mit dem Team zwei Mal die Playoffs.

Nun verlässt Hämäläinen seinen Herzenzclub und wechselt in die Domstadt. Der Finne spricht von einer „großen Chance für beide Seiten, für mich und für den Club. Ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen und zukünftigen Kollegen. Vieles, was sie mir über die Stadt und die Organisation und ihre Werte erzählt haben, deckt sich mit meinen Ansichten. Es scheinen ein toller Ort und ein starker Club zu sein, deswegen freue ich mich sehr, nach Regensburg zu kommen.“ Die EBR seien eine anerkannte Organisation mit Siegermentalität, die sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt habe.

Als besonders wichtiges Element seiner Art zu coachen nennt Hämäläinen die Kommunikation: „Als Trainer versuche ich immer, auch den Spielern viel zuzuhören und im ständigen Austausch mit ihnen zu bleiben. Ein großer Teil der Arbeit eines Trainers ist es, mit den Menschen zu arbeiten und alle so zu behandeln, wie man selbst gern behandelt werden würde – nur so erzielen wir die besten Ergebnisse. Oft lernt man am meisten, wenn man gut zuhört.“ Er sei jedoch auch ein fordernder Trainer: „Eishockey ist ein harter Sport, also müssen wir bereit und oft auch hart sein. Ich erwarte, dass die Werte unseres Teams auch umgesetzt und gelebt werden. Was den Spielstil angeht, mag ich schnelles Eishockey. Ich will, dass wir den Puck haben und spielerisch Lösungen finden.“ Was er von den zurückliegenden Playoffs gesehen habe, habe ihm bereits gut gefallen, betont der Finne. Sein erstes Ziel für die neue Saison? „Dass wir immer die beste Version von uns sind.“

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