Weißwasser bejubelt nächsten Derbysieg
Drei Partien wurden erst in der Verlängerung entschieden / Bietigheim schlägt Kassel / Deggendorf siegt in Crimmitschau / Bad Nauheim und Heilbronn feiern Heimsiege / Kaufbeuren und Ravensburg sind auf fremden Eis erfolgreich
Dresdner Eislöwen – Lausitzer Füchse
Die Gäste aus Weißwasser starteten gut in die Partie und setzten sich im gegnerischen Drittel fest. Eislöwen-Goalie Marco Eisenhut musste von Beginn an wachsam sein. In der vierten Minute gab es die erste Strafzeit und Dresdens Nick Huard musste wegen Hakens in die Kühlbox. Wenig später nahm neben ihm Steve Hanusch Platz, sodass Weißwasser für 43 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis spielte. Doch die Füchse konnten daraus kein Kapital schlagen. In Folge blieben die Lausitzer die spielbestimmende Mannschaft. Erst in der zweiten Hälfte des ersten Spielabschnittes kam Dresden besser in die Partie. Nach 20 gespielten Minuten ging es torlos in die Kabine. Mit zunehmender Spieldauer im zweiten Drittel erarbeiteten sich die Blau-Weißen die gefährlicheren Tormöglichkeiten und ein Chancenplus. Doch lange Zeit konnte Füchse-Goalie Maximilian Franzreb nicht überwunden werden. Im Mittelabschnitt war noch eine Minute zu spielen, als Eislöwe Jordan Heywood seine Mannschaft in Front brachte. Mit dem 1:0-Zwischenstand ging es in die zweite Pause. Es lief die 44. Spielminute, als Dresden eine Strafe kassierte. Lediglich zwölf Sekunden benötigten die Lausitzer um den Ausgleich zu markieren. Torschütze im Powerplay war Clarke Breitkreuz. Die Füchse drängten auf die Führung, aber Dresdens Schlussmann Marco Eisenhut hielt sein Team im Spiel. In der regulären Spielzeit konnte keine Mannschaft einen weiteren Treffer erzielen. Somit ging es in die Verlängerung. Aufgrund einer Strafzeit gegen Eislöwe Jordan Knackstedt, spielte Weißwasser in der Overtime zu viert. Es waren gerade 26 Sekunden absolviert, als Steve Saviano die 500 mitgereisten Füchse-Fans jubeln ließ. Somit haben die Lausitzer auch das zweite Derby gewonnen.
Füchse-Coach Corey Neilson: „Es war eine beeindruckende Atmosphäre heute. Beide Fanlager haben ordentlich Stimmung gemacht. Ich habe Brad zu dem Auftritt gratuliert, denn die Mannschaft hat sich deutlich besser präsentiert als beim letzten Aufeinandertreffen. Wir waren im ersten Drittel das bessere Team, Dresden im zweiten Abschnitt. Im dritten Drittel gab es Chancen auf beiden Seiten. Die Torhüter haben einen exzellenten Job gemacht. Das späte Powerplay war der Schlüssel – und die zwei Punkte für uns sehr wichtig.“
Eislöwen-Cheftrainer Bradley Gratton: „Im ersten Drittel waren wir nicht schnell genug, haben zu risikobehaftet gespielt. Dennoch war es kein schlechtes Drittel. Ohne Frage muss man vor so einer Kulisse als Heimteam aber besser auftreten. Im zweiten Abschnitt ist uns das gelungen. Letztlich war die Disziplin heute der entscheidende Punkt. Das beste Penalty-Killing bringt nichts, wenn man insgesamt zu viele unnötige Strafen nimmt. Wir haben heute nicht das gezeigt, was wir zuletzt etwa in Frankfurt aufs Eis gebracht.“
EC Kassel Huskies – Bietigheim Steelers
Foto: Jan-Malte Diekmann
Die Steelers kamen gut in die Partie und erspielten sich einige Torchancen. Nach den Anfangsminuten kamen die Huskies besser in die Partie. In der zehnten Minute gingen die Gäste durch den Treffer von Max Prommersberger in Front. Kurz darauf hatte Kassels Toni Ritter die Chance zum Ausgleich, aber der Puck knallte lediglich an den Pfosten. Mit der knappen Führung der Bietigheimer ging es in die erste Pause. Die erste Strafzeit in der Partie gab es in der 22. Minute. Bietigheims Alexander Preibisch musste wegen Hakens auf die Strafbank. Die Ellentaler überstanden das Unterzahlspiel aber ohne Probleme. Wenig später gelang es Preibisch bei einem Konter die Führung der Schwaben auszubauen (27.). Es lief die 31. Spielminute, als Adriano Carciola den Anschlusstreffer für die Schlittenhunde erzielen konnte. Kurz darauf hatten die Steelers den nächsten Treffer auf der Kelle, aber die Scheibe traf nur den Pfosten. Insgesamt erarbeiteten sich die Hausherren im Mittelabschnitt ein Chancenplus, dennoch blieb es bei der Führung der Gäste. Aufgrund einer Strafe drei Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels begannen die Schwaben den letzten Spielabschnitt in Überzahl. Bietigheim nutzte das Powerplay gekonnt und Sommerfeld erhöhte den Spielstand (42.). Tyler McNeely markierte in der 50. Minute das vierte Tor der Steelers. Kurz darauf checkte Kassels Michael Christ den Bietigheimer Max Lukes von hinten, sodass Christ eine große Strafe plus eine Spieldauerdisziplinarstrafe bekam. Im Überzahlspiel nutzte zunächst Norman Hauner einen Abpraller für das nächste Tor der Gäste. Nur 70 Sekunden später landete die Scheibe erneut im Tor der Hausherren. Es war Yannick Wenzel, der für den 6:1-Endstand sorgte.
Steelers-Cheftrainer Hugo Boisvert: „Nach der klaren Niederlage gegen Kassel im ersten Spiel wollten wir heute Revanche nehmen. Wir sind hoch motiviert in das Spiel gegangen und haben direkt viel Druck entfachen können. Im letzten Drittel hatten wir bei unseren Torabschlüssen auch etwas Glück gehabt."
Kassels Coach Tim Kehler: „Je länger das Spiel heute gedauert hat, desto besser habe ich mein Team heute kennengelernt. Wenn du in so einer Situation bist wie wir aktuell, darfst du dich nicht selbst schlagen, du musst den Gegner soweit bringen, dass er dich schlägt. Wir haben unnötige Strafen zu ungünstigen Zeitpunkten kassiert, das hat uns das Spiel gekostet."
Die Ergebnisse im Überblick:
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