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Zwischenrunde auf der Zielgeraden: Vorglühen für die Playoffs
23.02.2014Bild: DEL2

Zwischenrunde auf der Zielgeraden: Vorglühen für die Playoffs

Pinguine wollen Serie und Spitze gegen Sachsen ausbauen – Starbulls das „Heimtrauma“ gegen Füchse besiegen / Duelle ums Playoff-Heimrecht

Vorglühen für die Playoffs: Mit „Back-to-back“-Duellen geht die DEL2-Zwischenrunde nicht nur auf die Zielgerade, sondern auch in eine Art „Revanche-Sonntag“. Alle sechs Partien vom Freitag stehen erneut auf dem Programm – nur mit umgekehrtem Heimrecht. Dabei wird DEL2-Dominator Fischtown Pinguins den Dresdner Eislöwen 48 Stunden nach dem hart erkämpften 2:1 daheim auf den Zahl fühlen und versuchen, nicht nur die 100-Punkte-Marke im zweiten Anlauf zu knacken, sondern auch den neunten Sieg in Serie zu holen. Verfolger Rosenheim würde nur zu gern dem „Füchse-Spuk“ auch im heimischen Kathreinstadion ein Ende bereiten und auf Schlagdistanz zu den Seestädtern bleiben. Derweil liefern sich Meister Bietigheim (in Crimmitschau), die Ravensburg Towerstars (in Bad Nauheim), der SC Riessersee (in Heilbronn) sowie der EV Landshut (in Kaufbeuren) jeweils in der Fremde einen erbitterten Mehrkampf um das begehrte Playoff-Heimrecht.


EC Bad Nauheim - Ravensburg Towerstars (15.30)

Langsam wird es eng für die Roten Teufel im Kampf um die Playoffs. Nur noch fünf Spiele sind in der DEL2-Zwischenrunde zu absolvieren und nach wie vor sind es sechs Punkte Rückstand auf den achten Rang. Dabei gaben die Füchse aus Weißwasser am Freitag erneut eine Steilvorlage mit einer eigenen Niederlage, die wiederholt nicht genutzt wurde. Drei Mal glichen die Hessen in Ravensburg aus und standen am Ende wieder ohne Punkte da. „Wir haben jedes Mal ein, zwei kapitale Leichtsinnsfehler dabei, die uns um den Lohn der Arbeit bringen. Dies müssen wir in den Griff bekommen, denn viel Zeit bleibt nicht mehr", sagt EC-Coach Daniel Heinrizi, der es sicherlich leichter hätte, wenn Chris Heid und Dan Ringwald in der Verteidigung zur Verfügung stünden. Aber auch die Ausfälle im Sturm (Taylor Carnevale und Tim May) schmerzen, zumindest die Junioren stehen im Rückspiel gegen die Towerstars wieder zur Verfügung. Das Heimspiel beginnt bereits um 15.30 Uhr und steht ganz im Zeichen des "Hitradio FFH Family Day", bei dem Eltern mit Kindern vergünstigten Eintritt erhalten.

Die bisherigen Ergebnisse:
13.09.: Towerstars – Bad Nauheim 1:4
22.11.: Bad Nauheim – Towerstars 3:4 (OT)
13.12.: Towerstars – Bad Nauheim 5:2
12.01.: Bad Nauheim – Towerstars 3:1
21.02.: Towerstars – Bad Nauheim 5:3

Eispiraten Crimmitschau - Bietigheim Steelers (17.00 Uhr)

Die Eispiraten Crimmitschau zeigen in der bisherigen Spielzeit zwei Gesichter: Während die Westsachsen auswärts meist mit enttäuschter Mine den Heimweg antreten mussten, läuft es mit der Unterstützung der eigenen Fans im heimischen Sahnpark zumeist recht gut. Zumindest Teil eins erlebten die Crimmitschau-Fans wieder einmal am vergangenen Freitag, als ein glattes 0:3 mit auf die Rückreise genommen werden musste. Doch damit war fast zu rechnen. Schließlich wartet das Schlusslicht nun fast seit zwei Jahren im Ellental auf einen Sieg. Im Crimmitschauer Sahnpark dagegen hatten die Eispiraten zuletzt die Oberhand. Geht es nach den Eispiraten, soll dies erneut der Fall sein. Dazu gilt es aber, möglichst wenige Unterzahlsituationen gegen das statistisch beste Überzahl-Team der DEL2 zuzulassen. Immerhin jedes vierte Powerplay der „Eisenmänner“ wird mit einem Tor gekrönt. Auf die Eispiraten-Defensive kommt also ein hartes Stück Arbeit zu.

Die bisherigen Ergebnisse:
13.09.: Steelers – Eispiraten 4:2
31.10.: Steelers – Eispiraten 6:2
28.12.: Eispiraten – Steelers 6:5 (OT)
24.01.: Eispiraten – Steelers 5:3
21.02.: Steelers – Eispiraten 3:0

Fischtown Pinguins - Dresdner Eislöwen (17.00)

Trotz des Sieges in Elbflorenz schieben die Pinguine Frust. Denn nach einem harten Check ist für Sergej Stas die Saison beendet. Bereits nächste Woche soll der Stürmer unters Messer. Somit muss Coach Mike Stewart erneut die Reihen umbauen. „Eine Stammformation werden wir in dieser Saison nicht mehr finden," übt sich Stewart in Galgenhumor. Dennoch wollen die Seestädter in jedem Fall die 100-Punkte-Grenze überschreiten. Hieße aber auch: Die Serie von acht Siegen in Folge würde ihre Fortsetzung finden. Ob bei den Eislöwen Carsten Gosdeck mit dabei sein kann, entscheidet sich kurzfristig. Der Stürmer zog sich am Freitag eine Prellung des Hüftbeckenrandes zu. Auch Feodor Boiarchinov weilte nach der Partie zum Ausschluss von Gesichtsverletzungen im Krankenhaus. „Wir gehen aktuell allerdings davon aus, dass er spielen kann", sagt Thomas Popiesch und fügt an: „Die Partie am Freitag hat uns schon einmal gezeigt, wie die Vergleiche in den Playoffs ablaufen werden. Es erwarten uns enge Spiele, in denen Kleinigkeiten entscheidend sein können.“

Die bisherigen Ergebnisse:
06.10.: Pinguins – Eislöwen 4:3
27.10.: Eislöwen – Pinguins 3:4 (SO)
01.12.: Eislöwen – Pinguins 3:1
19.01.: Pinguins – Eislöwen 4:0
21.02.: Eislöwen – Pinguins 1:2 (SO)

Starbulls Rosenheim - Lausitzer Füchse (18.00)

Teil 1 der Auseinandersetzung zwischen den Füchsen und den Starbulls ging schon einmal an die Oberbayern. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, galten die Lausitzer bisher doch als der erklärte Angstgegner der Innstädter. Der 6:3-Auswärtserfolg in der Lausitz war sicherlich Balsam auf die Seelen der Starbulls und dürfte das Selbstvertrauen für das „Rückspiel“ ordentlich gepusht haben. Jetzt gilt es aber vor allem einmal den „Heimspielfluch“ gegen die Ost-Sachsen zu bezwingen. Sieben der bisherigen acht Vergleiche im Kathreinstadion gingen an die Füchse. Zeit für die Starbulls, dies zu ändern. Zumal immerhin theoretisch die Möglichkeit eines Aufeinandertreffens in der ersten Playoff Runde besteht. Dann nämlich, wenn die Oberbayern Spitzenreiter Bremerhaven noch abfangen können und Weißwasser den achten Platz verteidigt. Verzichten muss Rosenheims Coach Franz Steer auf Florian Müller, Kim Staal, Tobias Thalhammer und Kapitän Stephan Gottwald.

Die bisherigen Ergebnisse:
13.10.: Füchse – Starbulls 3:5
15.11.: Starbulls – Füchse 3:4
30.12.: Starbulls – Füchse 1:5
17.01.: Füchse – Starbulls 7:2
21.02.: Füchse – Starbulls 3:6

ESV Kaufbeuren - EVL Landshut (18.00)

Sieben Heimsiege in Folge, dazu einige Achtungszeichen in der Fremde: Der ESV Kaufbeuren kommt rechtzeitig zum Saisonfinale in Schwung. Der letzte „Knaller“ ist gerade mal 48 Stunden jung und gelang ausgerechnet beim Duell in Landshut, das die Joker in einer Partie voller Dramatik in der Overtime mit 5:4 für sich entscheiden konnten. Im Gegensatz dazu finden die Landshuter einfach nicht ihren Rhythmus: Unter ihrem neuen Trainer Andreas Brockmann gelang in sechs Duellen gerade ein Sieg.  Zwar sind den Dreihelmenstädtern die Playoffs sicher, doch das Heimrecht ist erstmals in weite Ferne gerückt. Obwohl die Joker als Schlusslicht in die Zwischenrunde gegangen sind, haben die Männer von Trainer Uli Egen hier vier von fünf Begegnungen für sich entschieden und sind damit zum Überraschungs-Team avanciert. Dennoch ist Egen vorsichtig: „Klar würden wir gern weiter zu Hause an unserer Serie basteln, aber Landshut ist und bleibt eine Spitzenmannschaft.“ Egens Trumpf: Nach über dreimonatiger Leidenszeit ist beim ESVK Stefan Vajs wieder im Tor mit dabei.

Die bisherigen Ergebnisse:
11.10.: Landshut – Kaufbeuren 5:1
02.11.: Kaufbeuren – Landshut 2:6
28.12.: Kaufbeuren – Landshut 2:4
24.01.: Landshut – Kaufbeuren 5:3
21.02.: Landshut – Kaufbeuren 4:5 OT

Heilbronner Falken - SC Riessersee (18.30)

Das Gesetz der Serie ist gerissen – zum Leidwesen der Garmischer. Denn bis zum ersten Zwischenrunden-Duell am vergangenen Freitag konnte sich bis dato in allen vier Vergleichen das jeweilige Heim-Team durchsetzen. Deshalb und angesichts der aktuellen Tabellen-Situation kam das 3:6 nicht nur für SCR-Coach Toni Krinner ziemlich unerwartet. „Nach der überraschenden Niederlage auf eigenem Eis gegen Heilbronn erwarte ich von der Mannschaft die passende Antwort im Rückspiel. So eine Niederlage kann schon mal passieren aber eine Reaktion ist wichtig,“ sagt Toni Krinner, der weiterhin auf Stürmer Jaro Kracik verzichten muss. Beide Teams haben übrigens das gleiche Ziel für die noch ausstehenden Zwischenrunden-Duelle. Sowohl die Falken als auch Riessersee wollen unbedingt das Heimrecht für den nächsten Saison-Abschnitt: Für Riessersee die Playoffs, für Heilbronn die Playdowns.

Die bisherigen Ergebnisse:
11.10.: Falken – Riessersee 8:1
15.11.: Riessersee – Falken 3:1
30.12.: Falken – Riessersee 3:2
24.01.: Riessersee – Falken 2:0
21.02.: Riessersee – Falken 3:6

Der 6. DEL2-Zwischenrundenspieltag im Überblick:

EC Bad Nauheim - Ravensburg Towerstars (15.30 Uhr)
Eispiraten Crimmitschau - Bietigheim Steelers (17.00)
Fischtown Pinguins - Dresdner Eislöwen (17.00)
Starbulls Rosenheim - Lausitzer Füchse (18.00)
ESV Kaufbeuren - EVL Landshut (18.00)
Heilbronner Falken - SC Riessersee (18.30)

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