Anton Engel bleibt in Bad Tölz
Stürmer erhält einen Fördervertrag
Vor vier Jahren kam Anton Engel aus Herford nach Bad Tölz, um seine Karriere als Eishockey-Spieler weiter voranzutreiben. Nun ist der Stürmer vorerst am Ziel angekommen: Mit einem Fördervertrag ausgestattet gehört er bis 2023 zum Kader der Tölzer Löwen.
Für den EC Bad Tölz lief der 18-Jährige in über 100 Spielen auf, ehe er im Januar begann, mit den Profis zu trainieren. Doppelbelastung, denn nebenher baute Engel das Abitur. Im Sommer fokussierte sich der Stürmer jetzt auf das Training: Vor allem körperlich muss noch zugelegt werden, um den Sprung von der Jugend zu den Herren zu meistern: “Das ist schon etwas anderes, ob deine Gegenspieler 16 oder 17 Jahre alt sind – oder ob da ein 30-Jähriger auf dich wartet”, weiß Engel.
“Anton ist ein talentierter, läuferisch starker Spieler, der, obwohl er ein ‘Zugeroaster’ ist, aus unserem Nachwuchs stammt. Mit ihm haben wir einen weiteren Stürmer des ECT, dem wir die Chance geben, sich auf dem Profiniveau zu etablieren. Anton weiß, dass er für seine Eiszeit hart arbeiten und sich im Training anbieten muss und nimmt das auch voll an”, lobt Geschäftsführer Jürgen Rumrich den Youngster, der neben dem Sport noch ein Studium der Wirtschaftspsychologie aufnehmen wird.
Erstmals aufs Eis ging es für den Ostwestfalen in seiner Heimat, wo er mit drei Jahren beim Herforder EV erstmals dem Puck hinterher jagte. “Ich habe damals mit meinem großen Bruder zusammen Eishockey im Fernsehen gesehen und dann haben wir beschlossen, dass wir das auch spielen wollen”, erinnert er sich an die Motivation, zurück.
Dass es jetzt schon geklappt hat, als Profi aufzulaufen, hat er nicht erwartet: “Eigentlich hätte ich dieses Jahr mein FSJ gemacht und dann versucht, nächstes Jahr den Schritt in die erste Mannschaft zu machen. Aber im Januar hat Flocko Funk, mein Jugendtrainer, mir dann gesagt, dass ich in den Wochen, in denen ich keine Schule habe, bei der Ersten mittrainieren kann. Coach Kevin war dann ebenfalls sehr positiv – umso besser, dass es jetzt schon geklappt hat.” Tipps bekommt der Mann, der nächstes Jahr mit der Nummer 5 auflaufen wird, aber nicht nur von seinen Trainern, sondern auch immer wieder von den erfahrenen Spielern Lubor Dibelka und Kapitän Philipp Schlager.
Das Ziel für die kommende Saison ist für Engel ganz klar: “Möglichst viel Eiszeit und dann das Beste daraus machen.” In der eigenen Mannschaft hat er mit Maximilian Leitner und Oliver Ott zwei Vorbilder, die diesen Weg bereits im abgelaufenen Spieljahr gegangen sind: “Maxi hat den Sprung sogar zum Stammspieler geschafft, Unterzahl gespielt”, zollt er seinem Teamkollegen Anerkennung. Neben Pavel Bure hat Engel aber noch ein anderes Vorbild: “Luca Tosto hat jetzt einen großen Schritt gewagt”, sagt er – und lässt unausgesprochen im Raum stehen, dass er nichts dagegen hätte, in die Fußstapfen des Reichersbeuerners zu treten.