Geldstrafe auf Bewährung für Mario Richer
Cheftrainer der Eispiraten entschuldigt sich für so nicht gemeinte Aussage
Gemäß § 1 der Disziplinarordnung ist am 20. Februar 2021 ein Ermittlungsverfahren gegen Mario Richer, Lizenztrainer der Eispiraten Crimmitschau, nach dem Meisterschaftsspiel der Eispiraten Crimmitschau gegen die Heilbronner Falken am 18. Februar 2021 eingeleitet worden.
Auf der offiziellen Pressekonferenz nach dem Heimspiel der Eispiraten beklagte der Lizenztrainer die aktuell dünne Personalsituation aufgrund von Verletzungen der Mannschaft und meinte, es sei vielleicht eine gute Idee, aktiv eine COVID-19-Infektion herbeizuführen. So könnten die Spieler, während der obligatorischen Quarantänezeit, ihre Verletzungen auskurieren. In seiner Stellungnahme gibt der Lizenztrainer an, seine Aussagen seien nicht so gemeint gewesen.
Die Pressekonferenz ist eine offizielle Veranstaltung der Liga und des Clubs. Dementsprechend unterliegt diese auch einem besonderen Schutz und besonderen Regeln. Die Bemerkung des Lizenztrainers lässt für die Öffentlichkeit den Eindruck entstehen, dass die Liga die Gesundheitsgefahren, die durch COVID-19 ausgehen, nicht ernst nehmen würde. Die Ligagesellschaft hat in der Vergangenheit große Anstrengungen unternommen, alle am Spielbetrieb beteiligten Personen vor Ansteckungen zu schützen und die Saison 2020/2021 durchführen zu können. Vor diesem Hintergrund wirkt eine solche Bemerkung auf einer Pressekonferenz nicht nur schädlich, sondern auch grob unsportlich.
Die Geschäftsführung hält trotz der vorgenannten Gründe, aufgrund der glaubhaften Entschuldigung des Lizenztrainers, eine Geldstrafe auf Bewährung für angemessen und weist deutlich darauf hin, dass unsportliches oder ligaschädigendes Verhalten grundsätzlich nicht toleriert wird und auch weiterhin sanktioniert werden muss.