Tölzer Löwen feiern den Verbleib in der DEL2
Bayreuth Tigers stehen als sportlicher Absteiger fest / SC Riessersee und Bietigheim holen Match-Pucks
SC Riessersee - ESV Kaufbeuren
Es waren gerade 95 Sekunden gespielt, als die Hausherren den ersten Treffer bejubeln konnten. Mathias Beck brachte die Weiß-Blauen in Front. Kurz darauf lag den Hausherren der zweite Treffer auf der Kelle, aber es blieb beim 1:0. In einem temporeichen ersten Drittel gab es Chancen auf beiden Seiten. In Minute sieben hatte der ESVK eine gute Möglichkeit, doch der Puck knallte an den Pfosten. In den restlichen Minuten bis zur Pausensirene konnte kein Goalie bezwungen werden, so dass es mit dem 1:0 in die Kabine ging. Lange Zeit blieb es im Mittelabschnitt bei der Führung der Werdenfelser. In Minute 32 gab es binnen weniger Sekunden zwei Strafen gegen den SC Riessersee. Die Joker drängten auf den Ausgleich, aber der Schlussmann der Hausherren hielt den Druck stand. Wenig später markierte Max Schmidle (36.) den Ausgleich für die Allgäuer. Mit dem 1:1 ging es in die zweite Pause. Daniel Oppolzer ließ die mitgereisten Gäste-Fans in der 46. Minute jubeln, als der Joker die Führung erzielte. Die Gäste zeigten ein gutes Forechecking und ESVK-Goalie Stefan Vajs vereitelte die Torgelegenheiten der Weiß-Blauen. In der 55. Minute nahm Kaufbeurens Cheftrainer Andreas Brockmann eine Auszeit. Die Werdenfelser drängten auf den Ausgleich und SCR-Goalie Hare verließ zu Gunsten eines weiteren Feldspielers das Eis. Es standen noch 31 Sekunden auf der Spieluhr, als Beck mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich markierte. Somit ging es in die erste Verlängerung dieser Halbfinal-Begegnung. Zu Beginn der Overtime hatte Tim Wohlgemuth den Siegtreffer vor Augen, doch der Kaufbeurer erwischte die Scheibe nicht richtig. Auf der Gegenseite war es Richard Mueller, welcher in Überzahl das entscheidende Tor auf dem Schläger hatte, jedoch parierte ESVK-Goalie Vajs den Versuch. Wenig später nahm SCR-Cheftrainer Toni Söderholm eine Auszeit. In der 69. Minute landete der Puck im Gäste-Tor. Die Hauptschiedsrichter konsultierten den Videobeweis. Nach erneuter Sichtung der Spielszene erklärten die Referees den Treffer für gültig. Torschütze war Jared Gomes. Mit dem 3:2-Sieg holten sich die Werdenfelser die Serienführung.
Bietigheim Steelers - Löwen Frankfurt
Die Hausherren starteten offensiv in die Partie und die erste gute Torgelegenheit gab es bereits nach wenigen Sekunden, die Löwen-Goalie Hannibal Weitzmann vereiteln konnte. Nach 32 gespielten Sekunden gab es nach einem Stockschlag von Frankfurts Mike Card eine Strafzeit. Zwölf Sekunden später landete der Puck im Gäste-Tor. Den Treffer erzielte Shawn Weller. Per Bauerntrick hatte C.J. Stretch den Ausgleich auf der Kelle, aber die Scheibe ging am Tor vorbei. Steeler Justin Kelly erhöhte in der 13. Minute mit seinem Überzahltreffer auf 2:0. Die Antwort folgte 92 Sekunden später durch Stretch, der den Puck mit der Rückhand einnetzte. Somit war der Anschluss hergestellt. Die Hessen waren nun besser im Spiel. Nach 20 Minuten ging es mit dem 2:1-Zwischenstand in die Pause. Die Ellentaler zeigten erneut einen guten Start ins nächste Drittel und nach 28 absolvierten Sekunden fiel das 3:1 durch Weller. In der 28. Minute konnte Tim Schüle den Anschluss für die Mainstädter erzielen. Nach einem Stockschlag mit Verletzungsfolge von Eric Stephan bekam der Löwe eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Zunächst hatten die Schwaben eine gute Chance, aber das Spielgerät traf die Latte. Wenig später waren es die Hessen, die das nächste Tor vor Augen hatten, aber Steelers-Goalie Sinisa Martinovic glänzte mit einer Parade. In der 39. Minute traf Tyler McNeely zum 4:2 für die Gastgeber. Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung der Bietigheimer ging es in die nächste Pause. Die Hausherren verteidigten die Führung souverän und am Bietigheims Schlussmann war kein Vorbeikommen. Frédérik Cabana markierte in der 56. Minute den 5:2-Sieg. Somit holten sich die Schwaben die Serienführung.
Löwen-Trainer Franz-David Fritzmeier: „Wir waren heute aktiver und frischer als im letzten Heimspiel, aber Bietigheim war cleverer. Sie haben zum richtigen Zeitpunkt die Chancen genutzt. Wenn wir die Serie drehen wollen, müssen wir schlauer agieren.“
Steelers-Coach Kevin Gaudet: „Unsere Überzahl-Formation und die Special-Teams waren heute der Schlüssel zum Erfolg. Nach dem 3:1 hatten wir auch ein wenig Puck-Glück. Wir haben aber 60 Minuten hart gekämpft und Sinisa Martinovic hatte ein paar Big Saves gemacht.“
Tölzer Löwen - Bayreuth Tigers
Konzentriert und defensiv gingen beide Mannschaften in die Partie. Es lief gerade die neunte Minute, als Florian Strobl seine Löwen in Front brachte. In Minute 17 gab es die erste Strafzeit und der Tölzer Josef Frank musste wegen übertriebener Härte in die Kühlbox. Bayreuth nutzte das Powerplay gekonnt. Es war Anthony Luciani (18.), der den Ausgleich markierte. Der Treffer gab den Gästen in den Schlussminuten des ersten Drittels Schwung, aber mit dem Unentschieden ging es in die Kabine.
Auch im Mittelabschnitt wollte kein Team einen Fehler begehen und sie agierten weiterhin defensiv. Ein kleines Chancenplus erarbeiteten sich die Wagnerstädter. Es waren aber die Buam, die die Führung in der 38. Minute erzielen konnten. Torschütze war Löwen-Kapitän Strobl. Mit dem 2:1 ging es in die zweite Pause. In den Anfangsminuten versuchten die Gäste den Ausgleich zu markieren, aber Löwen-Goalie Mikko Rämö vereitelte das 2:2. In den folgenden Minuten kamen die Hausherren gefährlich vor das generische Tor. Tigers-Goalkeeper Martins Raitums parierte die guten Chancen der Gastgeber. In der 56. Minute wurde Bayreuths Schlussmann dann bezwungen, als Johannes Sedlmayr das 3:1 erzielte. Kurz darauf legte Bad Tölz nach. Torschütze war Joonas Vihko (58.). Mit dem 4:1-Erfolg holen sich die Tölzer Löwen den vierten Sieg und bejubeln den Verbleib in der DEL2. Die Bayreuth Tigers stehen somit als sportlicher Absteiger fest.
Tigers-Coach Sergej Waßmiller: „Die bessere Mannschaft hat gewonnen. Tölz war vielleicht auch etwas frischer. Für uns hat es nach vielen positiven Jahren heuer nicht gereicht.“
Löwen-Trainer Rick Boehm: „Respekt vor dem Gegner. Die Tigers hatten in der ersten Runde der Playdowns viel Kraft verbraucht und trotzdem fast in jedem Spiel - bis aufs erste - die Chance gehabt, zu gewinnen. Auch heute hat sich Bayreuth nie aufgegeben. Was meine Mannschaft geleistet hat, ist top. Es war eine schwierige Saison, mit vielen Rückschlägen. Großes Lob an das Team. Und an die Zuschauer, die uns die ganze Saison toll unterstützt haben!“
Die Ergebnisse im Überblick:
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