
Captains Corner: Alexander Preibisch im Interview
Captains Corner: Alle Kapitäne der DEL2 in einer Interviewserie. Teil11: Alexander Preibisch.
Alexander Preibisch geht in seine neunte Saison mit den Bietigheim Steelers. Er hat alle Höhen und Tiefen des Clubs miterlebt – von Erstliga-Einsätzen bis zum Abstieg und dem direkten Wiederaufstieg in die DEL2. In dieser Spielzeit führt er die Steelers erneut als Kapitän an. Wir haben mit dem 34-jährigen Stürmer über seine enge Bindung an den Verein, seine Führungsrolle und die Erwartungen an das erste Jahr nach der Rückkehr gesprochen.
Alexander Preibisch, Du gehst nun in Deine neunte Saison mit Bietigheim. Was macht diesen Club für Dich so besonders, dass Du ihm so lange treu geblieben bist?
Alexander Preibisch: "Schon in meiner ersten Saison hat es sich hier wie Familie angefühlt – auch dank Tim Schüle und seiner Familie. Dazu kamen immer wieder Spieler, mit denen ich früher schon zusammengespielt habe. Bietigheim ist einfach ein sehr familiärer Club, und das war mir immer wichtig, weil ich selbst auch so ticke. Die Liebe zu Bietigheim hat mich nie verlassen. Und da ich hier mit meiner Frau und bald zwei Kindern fest verwurzelt bin, werden wir auch nicht mehr weggehen."
Du trägst zum zweiten Mal das „C“. Was bedeutet Dir das und wie führst Du die Mannschaft?
Preibisch: "Es ist eine große Ehre, egal ob die Wahl vom Trainer oder vom Team kommt. Man wird nicht zufällig ausgewählt, sondern weil man im Team angesehen ist oder die Rolle als Bindeglied zum Coach einnehmen kann. Dieses Vertrauen ehrt mich. Ich wollte hier immer ein Vorbild sein und zeigen, wie man spielen sollte. Ich bin ein gesprächiger Kapitän, binde viele Meinungen ein – besonders die der älteren Spieler. Am Ende funktioniert alles nur über das Mannschaftsgefüge. Aber wenn es sein muss, kann ich auch mal deutliche Worte finden."
Ihr seid Aufsteiger, aber Bietigheim ist ein großer Name in der DEL2. Wo siehst Du eure Stärken in dieser Saison?
Preibisch: "Unsere Stärke ist das Ungewisse. Keiner weiß genau, was er von uns erwarten kann. Schon in der Oberliga war das ein Vorteil. Am Ende war es die Teamstruktur, die uns zum Aufstieg getragen hat. Auch jetzt müssen wir wieder ein richtig starkes Gefüge aufbauen. Wir wollen mit viel Spaß in die Saison gehen, füreinander einstehen – und im übertragenen Sinne füreinander 'sterben auf dem Eis'."
Mit dem Aufstieg kamen viele Veränderungen im Kader. Was fällt Dir an der neuen Mannschaft auf?
Preibisch: "Natürlich brauchst du in der DEL2 eine andere Qualität. Ich wäre mit jedem der Jungs aus der Vorsaison weiter in die neue Spielzeit gegangen. Und ich will niemandem auf die Füße treten, aber bei den Imports merkst du schon, dass gezielter eingekauft wurde. Diese vier Spieler müssen am Ende den Unterschied machen – und in der Vorbereitung haben sie ihr Potenzial schon mehrfach angedeutet. Auch bei den deutschen Spielern wurde darauf geachtet, dass es Jungs sind, die zueinander stehen und im Zweifel durchs Feuer gehen."
Welche Ziele hast Du persönlich für die Saison?
Preibisch: "Persönlich ist mein größtes Ziel, dass wir uns früh vom Abstiegskampf fernhalten. Ich möchte verletzungsfrei bleiben und an meine Leistungen der letzten Saison anknüpfen. Wenn mir das gelingt, bin ich zufrieden. Ich glaube an uns – denn ich spiele mit den richtigen Jungs zusammen."
Das erste Saisonspiel der Bietigheim Steelers findet am Freitag, den 19. September 2025, zuhause gegen die Kassel Huskies statt. Zwei Tage später, am Sonntag, den 21. September, werden sie von den Lausitzer Füchsen empfangen.