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Tim Regan: Vom Kapitän auf dem Eis zum Chef hinter der Bande
03.11.2016Bild: City Press

Tim Regan: Vom Kapitän auf dem Eis zum Chef hinter der Bande

SC Riessersee-Cheftrainer Tim Regan im Gespräch mit DEL-2.org

Über 20 Jahre verbrachte Timothy "Tim" Regan als aktiver Profi auf dem Eis. Vorbildlich setzte er die Hinweise und Anweisungen seiner Coaches um und erarbeitet sich in seinen Teams ein hohes Ansehen. Elf Jahre seiner Karriere stürmte der gebürtige US-Amerikaner dabei allein für den SC Riessersee. Mittlerweile hat "Timmy" - wie er liebevoll von Fans und Verantwortlichen gerufen wird - die Seiten gewechselt. In seiner Rookie-Saison als Cheftrainer führte er das Team aus Garmisch-Partenkirchen 2015/2016 durch Höhen und Tiefen. Die Zeit war geprägt von vielen Verletzungssorgen bei den Blau-Weißen. Regans Mut, seine Leidenschaft für den Sport und die Verbundenheit zum Club wurden belohnt. Am Ende der vergangenen Spielzeit stand der SCR auf einen respektablen neunten Platz. Die Anerkennung für seine geleistete Arbeit erhielt Trainer Regan im Form eines Zwei-Jahres-Vertrages.

DEL-2.org bat den Chefcoach des SCR zum Gespräch:

Tim Regan, bis zum Frühjahr 2015 waren Sie als Spieler der Kapitän auf dem Eis. In der darauffolgenden Saison agierten Sie bereits als Cheftrainer. Wie groß war die Umstellung und welchen Herausforderungen standen Sie gegenüber?

Die Umstellung brauchte ihre Zeit. Man hat plötzlich Verantwortung für das ganze Team, arbeitet noch intensiver und umfangreicher. Als Spieler schaust du letztlich nur auf deine eigene Leistung. Aber es gibt natürlich auch Parallelen. Ich war auf dem Eis als Kapitän ein Führungsspieler – und muss es auch jetzt für meine Spieler sein.

Sie sind jetzt in Ihrer zweiten Saison als Trainer, stehen mit dem SC Riessersee auf einen oberen Tabellenplatz. Welche Trainerphilosophie steckt hinter Ihrem Erfolg?

Ich bereite meine Spieler so perfekt wie möglich auf jedes Spiel vor, bin sehr akribisch. Das ist mir das Wichtigste. Ich arbeite mit meinen Spielern als Team. Jeder muss dabei spüren, dass er eine große Verantwortung trägt. Wir wollen schnelles Eishockey mit viel Scheibenbesitz und druckvollem Pressing spielen. Wichtig ist, dass meine Spieler bereit sind immer zu lernen und nie zufrieden mit ihrem Wissensstand sind.   

Neben Ihrem Trainerjob zeigen Sie auch ein hohes Engagement in Ihrem Wohnort. Sie sind politisch aktiv und im Gemeinderat vertreten. Was gehört zu Ihren Aufgaben und sehen Sie Parallelen zwischen Politik und Ihrem Sport?

Ich bin der Jugendbeauftragte, sitze im Bauausschuss und bin für den Tourismus zuständig. Als Spieler wurden wir immer gut integriert und waren auch bei Kindern und in Schulen. Als Gemeinderat schaue ich jetzt, dass es unseren Kindern im Ort gut geht und wir etwas für Ihre Zukunft auf den Weg bringen. Eishockey habe ich für unsere Fans und damit auch für die Bevölkerung gespielt. Jetzt entscheide ich im Gemeinderat auch für das Wohl der Bürger.

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